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Agenda 2010: Reform oder sozialer Kahlschlag?

Original geschrieben von Gisbert Zalich
ich weiß, auf was man alles verzichten kann, ohne die große Heulerei zu kriegen. Aber eins ist doch klar: Wir geben (im Schnitt) entschieden zu viel für unnötigen Krimskrams aus, oder?

Ja, natürlich, ich wollte nur aufzeigen dass man jemandem mit EUR 1000,- oder 1500 der eine Familie hat und dem jetzt schon nichts übrigt bleibt kaum beibringen wird können dass er auf 20% verzichten soll.
 
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Arbeitslose

Dadurch, daß man die Arbeitslosen weiter mit "Demütigungen" (Kürzungen) peinigt, werden aber keine neuen Arbeitsplätze geschaffen.
Man bedenke auch, daß die Arbeitgeber weiter fleißig dabei sind immer noch mehr Arbeitsplätze weg zu rationalisieren, um selber noch mehr Profit zu machen.
Und wer heute noch einen Job hat, kann aber bald auch zu den Arbeitslosen gehören.

Gruß
Georg
 
Original geschrieben von walter
Ja, natürlich, ich wollte nur aufzeigen dass man jemandem mit EUR 1000,- oder 1500 der eine Familie hat und dem jetzt schon nichts übrigt bleibt kaum beibringen wird können dass er auf 20% verzichten soll.
Das Durchschnittseinkommen hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch erhöht. Die Zufriedenheit hat sich nicht erhöht. Wir sind Konsumjunkies. Jeder kann einen Fernseher haben, einen PC mit Internetanschluss, Radio, CD-Player, pi pa po. Aber das, was wir im Schnitt verpulvern, geht über die Bedürfnisse unserer Zeit bei weitem hinaus: Stores, Teppich, Zweitwagen - muss alles nicht sein. Ich will dem armen Arbeiter nicht in seine schmale Geldbörse greifen - um Himmels Willen! Könnte aber nicht schaden, wenn er mal auf seine Ex-Kollegen, die Arbeitslosen, schaut. Die haben noch viel weniger als er. Leben aber auch. Die haben dafür einen ANDEREN Reichtum: Z E I T ! Könnte man da nicht in ein Tauschgeschäft kommen? Man könnte. Und BEIDE Gruppen hätten davon was...

Gysi
 
Re: Arbeitslose

Original geschrieben von Georg
Dadurch, daß man die Arbeitslosen weiter mit "Demütigungen" (Kürzungen) peinigt, werden aber keine neuen Arbeitsplätze geschaffen.

Das ist wahr. Aber natürlich nur eine Seite der Medaille. Es gibt genügend Arbeitslose, denen ich ganz gerne 'nen kräftigen Tritt in den Hintern verpassen würde - in Verbindung mit der Auflage, wöchentlich eine Mindeststundenzahl zu arbeiten - meinetwegen unter Aufsicht - und wer sich weigert, bekommt eben keine Stütze.

Nicht zu fassen, was sich selbst in heutigen Zeiten bei Arbeitgebern offenkundig Arbeitsunwillige vorstellen! Da könnte ich manchmal wirklich die Motten kriegen...


Original geschrieben von Georg
Man bedenke auch, daß die Arbeitgeber weiter fleißig dabei sind immer noch mehr Arbeitsplätze weg zu rationalisieren, um selber noch mehr Profit zu machen.
Und wer heute noch einen Job hat, kann aber bald auch zu den Arbeitslosen gehören.

Ist bissl zu schwarz/weiß gedacht. Es gibt solche Arbeitgeber. Andere rödeln, damit sie überhaupt überleben können. Hab' mich vor einigen Wochen mit einem Spediteur unterhalten (ich glaub der war Mittelstand - oder was ist das bei nicht ganz 50 Angestellten?) - jedenfalls will er Anfang nächsten Jahres seinen Standort nach Österreich verlegen. Deutschland, besonders Bayern, ist ihm zu teuer geworden. Was soll man dagegen machen?


LG, wirrlicht
 
Arbeitslose

Original geschrieben von wirrlicht
Das ist wahr. Aber natürlich nur eine Seite der Medaille. Es gibt genügend Arbeitslose, denen ich ganz gerne 'nen kräftigen Tritt in den Hintern verpassen würde - in Verbindung mit der Auflage, wöchentlich eine Mindeststundenzahl zu arbeiten - meinetwegen unter Aufsicht - und wer sich weigert, bekommt eben keine Stütze.
Zurzeit stürmt ja - besonders durch die Talk-Shows - eine Stimmungsmache gegen die Arbeitslosen durch das Land. Der brave Arbeitsplatzinhaber ist ja schon auf Krawall gebürstet, BEVOR er mit einem Arbeitslosen ins Gepräch kommt. Diese Stimmungsmache bezeiche ich als HETZE, und die ist nicht gut. Wir haben 5 Mio. Arbeitslose. Von denen sind vielleicht 1 Mio. Arbeitsscheu, und diese Zahl ist sehr hoch gegriffen. Was ist mit dem Rest, den 4 Mio.? Es gurkt immer wieder das Argument "Wer arbeiten will, der bekommt auch Arbeit!" durch die Sender. Gegen diese Dummheit erhebt sich kaum Protest. FAKT ist: WIR HABEN ZU WENIG ARBEITSPLÄTZE!
Außerdem könnte man sich auch mal Gedanken machen, WARUM manche sich vor Arbeit drücken. Warum sie ausgesprochen FAUL sind. Wer sich vor dem Altwerden deaktiviert, hat ein Problem, das mit Tritten ins Gesicht nicht gelöst werden kann... Es war schon immer leicht gewesen, im Schwachen den Schuldigen zu suchen und zu finden.
Standort nach Österreich verlegen. Deutschland, besonders Bayern, ist ihm zu teuer geworden. Was soll man dagegen machen?
Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden. Wenn Clement (den österreichischen Wirtschaftsminister kenne ich leider nicht) sagen würde, 2 Feiertage sollten nicht mehr bezahlt werden: o.k. Das ist ein Vorschlag, der einsehbar wäre. Aber er sagte ja: Die Leute sollen an den Feiertagen ARBEITEN, also insgesamt mehr arbeiten! D.h., die vorhandene Arbeit soll sich noch mehr auf weniger Arbeitende konzentrieren? :confused:

Gysi
 
Schwarze Schafe

Von Wirrlicht
Aber natürlich nur eine Seite der Medaille. Es gibt genügend Arbeitslose, denen ich ganz gerne 'nen kräftigen Tritt in den Hintern verpassen würde

Schwarze Schafe sind in der gesamten Gesellschaft verbreitet:
Politker, Arbeitgeber, Wirtschafts-Manager, Polizisten usw. ......

Deswegen darf man sich aber noch lange nicht (wie bei der Kampagne gegen Arbeitslose in den Medien ) eine Gruppe herauspicken, pauschal verurteilen und die "Hetzjagd" eröffnen.

Arbeitslose sind kleine "Opfer", warum verpasst Du nicht den großen "Tätern" (Politker, Arbeitgeber, Wirtschafts-Manager) einen Tritt.


Gruß
Georg
 
Re: Schwarze Schafe

Original geschrieben von Georg
Arbeitslose sind kleine "Opfer", warum verpasst Du nicht den großen "Tätern" (Politker, Arbeitgeber, Wirtschafts-Manager) einen Tritt.

Weil ich erstens überhaupt niemandem 'nen Tritt verpasse, selbst wenn's mich in den Fußspitzen juckt - und weil ich zweitens Pauschalverurteilungen generell nicht mag.

Ich halte Schröders Kampagne für alles andere als gelungen. Trotzdem bleibt die Tatsache, daß es keineswegs ein paar wenige Ausnahmen sind, die schlichtweg keine Lust zum Arbeiten haben - und die prägen das negative Bild, das auf ALLE Arbeitslosen projeziert wird.

Gibt übrigens auch fähige Arbeitgeber und Wirtschaftsmanager. Ist es legitim, denen einen Tritt zu verpassen, weil sie "größer" sind oder einfach nur, weil sie so nette Feindbilder abgeben?

LG, wirrlicht
 
Von Wirrlicht
Trotzdem bleibt die Tatsache, daß es keineswegs ein paar wenige Ausnahmen sind, die schlichtweg keine Lust zum Arbeiten haben - und die prägen das negative Bild...
...Gibt übrigens auch fähige Arbeitgeber und Wirtschaftsmanager



Eine sehr einseitige Betrachtungsweise.

Sie zeigt aber deutlich, auf welcher Seite Du stehst.


Gruß
Georg
 
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Original geschrieben von Georg
Eine sehr einseitige Betrachtungsweise.

Sie zeigt aber deutlich, auf welcher Seite Du stehst.


Au - das interessiert mich - laß mal lesen :)
(kleiner Tipp: Du nimmst einseitig wahr, das mag sein und ist verzeihlich. Aber leg Dich nicht zu vorschnell fest, weder bei mir noch generell ;) )

LG, wirrlicht
 
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