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Agape - Liebe

Original geschrieben von Robin
Also mit love&peace verbinde ich nunmal eher die hedonistischen Naivlinge als Leute, die Nächstenliebe praktizieren.
Na gut, wenn ich mir das genauer betrachte: Da habe ich wohl mehr meine Interpretationen rein gelegt: Nächstenliebe ist Solidarität.
Love & Peace ist ein Lebenskonzept als Antwort auf den Vietnamkrieg. Auch nicht so verkehrt, oder? Manche haben da auch "Vögeln für den Frieden" raus gemacht. Damals herrschte die Auffassug, dass die Entfaltung der sexuellen Bedürfnisse die Menschen friedlicher macht. Auch nicht so verkehrt...
Das Ausleben des Egoismus kann man durchaus mit gesellschaftlichen Vorteilen verbinden. Muss man sogar. Ist Egoismus verkehrt? Jeder Wurm hat einen von der Natur gegebenen Lebenserhaltungstrieb.
Vieles war damals unterentwickelt und naiv. Die 60er waren trotzdem eine Kulurrevolution ohne die, die Gesellschaft heute nicht so wäre, wie sie ist.

Gysi
 
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Die Love&Peace-Zeit war bevölkert von zutiefst egoistischen Hedonisten, für die die schönen "love, love, love"-Zeilen nichts als einen Vorwand bildeten, unter EInfluss von einer Menge Drogen, ihren Ego-Trip zu fahren. hatten sie genug davon, starteten sie in höchst mittelmäßige oder auch höhere Karrieren durch die Institutionen und endeten als Außenminister oder Gurus.

Gratulation!
so direkt hat das bisher noch niemand ausgedrückt

hallo Robin
mit Dir hatte ich noch nicht das Vergnügen
deshalb extra für Dich meine Sicht der Dinge

Glaube, Liebe, Hoffnung sind die christlichen Kardinaltugenden
diese drei Tugenden stehen (im weiteren Sinne) für Dialektik
Glaube für Dialog
Liebe für Synthese (Dialektik im enegeren Sinne)
Hoffnung für Hermeneutik

diese drei Tugenden stellen drei Alternativen zum dualistischen Weltbild (Solidarität/Egoismus) dar

im Klartext
dualistische Liebe = ficken, Unschuld rauben, flachlegen ...
dreifaltige Liebe = sich umarmen, kuscheln, sich fallen lassen ...

eine Liebesbeziehung, die auf der dualistischen Denkweise aufgebaut ist, funktioniert so lange,
wie man sich gegenseitig anziehend findet
(magnetische Theorie der Liebe)

eine Liebesbeziehung, die auf den alternativen Denkweisen aufgebaut ist, funktioniert so lange,
wie die beiden sich ihre Beziehung erarbeiten
vielleicht der Fortpflanzung wegen
vielleicht der Geborgenheit wegen
vielleicht des Finanziellen wegen
vielleicht der friedlichen Grundstimmung wegen
aber immer ohne jeglichen Egoismus
eben nur Glaube, Liebe, Hoffnung

wie immer
Tabelle 9 ist bald fertig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von scilla
im Klartext
dualistische Liebe = ficken, Unschuld rauben, flachlegen ...
dreifaltige Liebe = sich umarmen, kuscheln, sich fallen lassen ...
Deine "dualistische" Liebe ist eindimensional egoistische Triebbestimmung. Deine "Dreifaltigkeit" bezieht die Empathie mit ein. Letzteres ist zweifaltig. Und erstes ist ein-fältig. :D Aber du zwingst jetzt auch noch die Dreifaltigkeit in deine Dualismus-Theorie... :p

Gysi
 
gut argumentiert
ich hab die 'solidarische' Liebe vergessen

egoistisch
ficken, Unschuld rauben, flachlegen ...

solidarisch:
freie Liebe, Gruppensex ...


das ändert aber nix daran,
daß die dreifaltige Liebe anders ist
nämlich
sich umarmen, kuscheln, sich fallen lassen ...
 
die dualistische Liebe zum Zweiten

Verhexung
- Mitleid
- Leid

Anziehung
- pervers
- invers

Erregung
- Qual
- Schmerz

vernichten
- Selbstmord
- Mord
 
Original geschrieben von scilla
egoistisch
ficken, Unschuld rauben, flachlegen ...

solidarisch:
freie Liebe, Gruppensex ...
Fang mal an, meinen Argumentationsstrag ernst zu nehmen. Sonst wird das nix mit das, was ich substanziellen Dialog nenne. Oder ist der etwa auch "dualistisch"? :confused:

Gysi
 
Hallo, Gysi!


Das nennst Du mit Sicherheit nicht alleine so: auch für mich sind Wortketten nicht argumentationsfähig.

Schade, dass wir beide wieder mal im Großen und Ganzen übereinstimmen.

Da wird es ja auch fad - aus Dialog > Monolog.


Manni, warum zündest Du ein Thema an und lässt uns dann darin rumschmoren?:)



Gutes Nächtle

Marianne
 
Original geschrieben von majanna
Schade, dass wir beide wieder mal im Großen und Ganzen übereinstimmen.

Da wird es ja auch fad - aus Dialog > Monolog.
O, oo. Schon isses vorbei mit der Übereinstimmung...:D
Dialog hat nicht das Ziel des MATCHES, das man 2:1 gewinnt oder verliert. Dialog ist die Technik des Informationsaustausches und der Erkenntnisgewinnung. Und wenn man einig ist, ist erstens ein schönes Ziel erreicht und zweitens bricht nicht die Langeweile aus, weil drittens ein Dialog immer einen GEMEINSAMEN Ausgangspunkt voraus setzt und viertens baut sich vor der neu erkletterten Plattform schon das nächste Thema auf. Oder?

Gysi
 
Liebe haben

Liebe MitdenkerInnen,

Schmoren lassen, liebe majanna, wollte ich dich nicht. Ihr seid nur einfach zu schnell für mich.

Als ich den zitierten Korinther-Text zum ersten Mal las, stolperte ich immer wieder über die Formulierung „die Liebe haben“, was übrigens wörtlich dem altgriechischen Orginal entspricht: „Apape echo“. Wobei Agape nicht mein Begriff ist, sondern der damals und auch heute noch gebräuchliche Begriff für christliche Liebe, im Unterschied zu Eros. Liebe haben ist aber nicht das gleiche wie Liebe machen bzw. Liebe üben.

Etwas haben, drückt im Deutschen wie auch im Altgriechischen einen Besitz aus. Dies gilt auch für Nicht-Materielles. So kann man Freude haben, Pech haben, Intelligenz haben, Wut haben ...

Und dann stellte sich die Frage: Wie ist es möglich Liebe zu haben, denn offensichtlich will dieser Text andeuten, dass man sie weder durch Anstrengung, noch durch besondere Frömmigkeit erwerben kann, sondern man muss sie haben. Was bedeutet das?

Wenn ich beispielsweise sage: Ich habe Glück. So meine ich damit nicht, dass ich mich selbst durch irgendetwas glücklich gemacht habe, oder durch eine besondere Leistung Glück hervorgebracht habe, sondern es drückt aus, dass ich etwas von dem, was man Glück nennt erhalten habe. Eine Art Geschenk, Zufall ... Aber nichts, was ich selbst hervorgebracht habe.
Im Französischen heißt Glück haben „avoir de la chance“, was den von mir beschriebenen spezifischen Charakter des Sprachgebrauchs „Glück haben“ noch feiner kennzeichnet im wörtlichen Sinne „von dem Glück haben“, sinngemäß „von einen Teil des Glücks [selbst] etwas haben“. Glück wäre dann etwas, was unabhängig vom Glücksempfänger besteht.

Übertragen auf den Korinther-Text würde dies bedeuten, die Formulierung „Liebe haben“ weist darauf hin, dass Liebe unabhängig vom Menschen existiert. Und das Teilhaben an dieser Liebe, machte den Menschen erst zur Liebe fähig. Im Gegensatz zum landläufigen Religionsverständnis machen also weder die Frömmigkeit als noch die guten Werke den Wert eines Christenmenschen aus, sondern das „Liebe haben“.

Nach biblischem Verständnis ist Gott die Liebe. Also ist ein Christ nicht jemand, der ängstlich auf den Satan schielend, irgendwelche Gebote einhalten muss, Gysi, sondern jemand der Gott haben muss. Dies ist keineswegs gleichbedeutend mit sich selbst an Stelle von Gott setzen, oder Liebe zu einem moralisch-sittlichen Gebot machen.

Darum meine ich, dass dieses Liebesverständnis, selbst wenn man es nicht versteht, etwas Ungewöhnliches ist, etwas, dass unter den Bedingungen des gegenwärtig vorherrschenden Liebesverständnisses nicht zu finden ist.

Gruß manni
 
Zuletzt bearbeitet:
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Liebe haben

Original geschrieben von mwirthgen
Nach biblischem Verständnis ist Gott die Liebe.
Die Liebe ist die Liebe. Wenn wir die Liebe und Gott gleich setzen, dann ist Gott nicht der Schöpfergott. Es sei denn, die ewig währende Liebe hat das Universum, die Erde, die Tierwelt, den Menschen - und das Böse (!) geschaffen...
Ist, wenn Gott die Liebe ist, es die Liebe gewesen, die, weil sich Adam dazu verführen ließ, vom "Baum der Erkenntnis" (!) zu essen, die ganze Menschheit in Sippenhaft nahm und für diese furchtbare Gräueltat ihres Ahnherrn mit dem Entzug des ewigen Lebens bestrafte? Bis dann Jesus kam... Brutrüstige Blutopfer der Erstgeborenen haben in der Bibel eine Tradition, die Gott auch schon von anderen abverlangte... Wozu? Was hat das alles mit "Liebe" zu tun?
Mit Jesus´ NÄCHSTENLIEBE hingegen kann ich durchaus etwas anfangen. Aber - mach dir - Manni - kein Bildnis von Gott... Diese Direktive ist biblisch und hat auch religiös ihren Sinn. Diesen Sinn kann ich als Atheist erfassen.

Gysi
 
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