Was ist das besondere an dem Menschen?
Hallo Denker,
liebe Denkerinnen,
es ist schon erstaunlich zu welch unterschiedlichen Ansichten hier Stellung bezogen wird. Ich finde es sehr gut, dass man sich so rege beteiligt, doch sollte man doch ein Ziel vor Augen haben, dass wir gemeinsam eine Mitte finden, die den Menschen an sich zu definieren ver_sucht.
Und da haben wir es schon.
Ver und Sucht
Es ist eine schräge Sucht des Menschen, sich und die Welt zu definieren. Nur der Mensch kann sich so hohe Gedanken machen und sich Fragen stellen, die es dann zu beantworten gilt. Von daher ist der Verstand als Werkzeug des Denkens zwar natürlichen Ursprungs, jedoch ist das auch jener Punkt, an dem der Mensch wieder zum Tier wird. Wir können aufgrund unserer Eigenarten, die jeden von uns anhaften, unsere animalische Vergangenheit nicht leugnen. Es hängt mit Trieben und Neigungen zusammen, die in uns schlummern, die in uns brodeln und ich behaupte mal jeder hat sich schon einmal ganz tierisch benommen und war in diesen Moment weniger Mensch als Tier. (Nur damit diese Wortklauberei mit Unmensch und unmenschlich beendet ist)
@ Frankie: Du hast schon recht, in dem Du sagst, dass auch das unmenschliche nur allzu menschlich ist und ebenso müssen wir doch den Unterschied zwischen dem Einen und dem Anderen heraus filtern. Also sprechen wir jetzt von weniger Mensch als Tier bzw. umgekehrt von mehr Mensch als Tier, damit dieses Problem sprachlich gelöst ist, zu mindestens für den Moment. Und ich schätze Deine scharfen Einwände, doch irgendwo muss ja der kleinste gemeinsame Nenner sein. Es ist sinnlos, immer alles zerreden zu wollen, die Themen überschneiden sich und das was hier gesagt und geschrieben wurde, ist doch an andere Stelle auch schon ausgesagt worden, nur mit anderen Worten. Ich bitte Dich daher diese Wortklaubereien sein zu lassen, es erweckt bei mir den Eindruck, als suchst Du nur den Unterschied, als wolltest Du nur die Differenzen definieren und nicht die Gemeinsamkeiten herausfiltern.
Tatsache ist doch, dass weder das Verbrechen, noch die Justiz uns in dieser philosophischen Frage wirklich helfen können. Entweder wir philosophieren im Ganzen oder wir führen eine sozial-gesellschaftliche Debatte, die endet dann, dass jeder seine Meinung hat und gut ist...
In der Philosophie müssen wir einerseits zu den Grundwerten und Fundamenten zurück, um erstmal die gemeinsame Basis zu finden, wohin gegen die Gesellschaftsansicht (Soziologie) von unterschiedlichen Standpunkten her betrachtet wird. Es wird immer wieder verwechselt, deshalb diesen Hinweis...
Evtl. können wir uns darauf einigen, dass der Mensch ein überaus gewaltiges Denkinstrument, nämlich den Verstand hat. Das ist unabhängig von seiner Herkunft, seiner Religion und Bildung, es ist naturgegeben und jeder „gesunde“ Mensch nutzt ihn automatisch. Weiterhin wird durch das Bewusstsein und das aktive freiwillige Denken der Verstand mit der Logik und den Gefühlen zusammengeführt. Das geht natürlich nicht immer gut und jeder kennt doch das Gefühl, die Logik passt, aber mein Gefühl sagt mir da stimmt was nicht (z.B. bei den Werbelügen) oder umgekehrt die Logik versagt, weil das Denkproblem unlösbar erscheint, aber unser Gefühl sagt uns, da muss was dran sein. (z.B. wenn wir dieses mystisch-spirituell ergreifende Gefühl bekommen, wenn wir einen Sakralbau, wie z.B. den Dom betreten) Auch wenn man nicht an Gott glaubt, ergreift einen doch das Gefühl, da ist was, da fühle ich etwas, was ich mir nicht erklären kann…….(Nur mal als Gedanken für diejenigen, die eben nicht an Gott glauben)
Man kann es zwar abstreiten, wir können unsere Gefühle gut verstecken und unterdrücken, darin sind wir als Menschen weltmeisterlich, aber eins ist doch klar, nur die Gefühle allein, können es auch nicht sein, denn die Neurobiologie zeigt uns doch ganz klar auf, dass mindestens alle höheren Säugetiere, nicht nur ein Phänomenal-Bewusstsein, sondern auch Gefühle haben. Da gibt es auch nichts mehr daran zu rütteln. Einige der Hirnforscher behaupten, alle Wirbeltiere haben das Phänomenal-Bewusstsein und Gefühle.
Worauf will ich hinaus?
Wenn wir uns die Frage nach den Inhalten und Funktionen des Menschen betrachten, kann es nur die Kombination aus Denken, Logik, Verstand und Gefühle sein. Eins harkt sich in das Andere und umgekehrt und je fester diese Kombinationen sind, desto sicherer werden wir uns doch sein. Beispielsweise lernen wir schon von früher Kindheit an deutlich mehr als nur eine Sprache zum Verständlich machen. Wir fragen nach dem Wie und Warum ist es so und nicht anders.
Die Tiere sind uns da noch recht ähnlich, auch sie lernen im spielerischen Umgang miteinander zu Ko_Munizieren.
Munition wird von Sender zum Empfänger und zurück zum Sender geschickt.
Doch was ist bei den Menschen anders?
Was ist das Besondere an dem Menschen, dass er mehr Mensch als Tier ist?
Ich hoffe man kann meinen Gedanken weiterverfolgen und knüpft sich hier in diese Diskussion ein.
Lieben Gruß
Axl