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AAA-Theismus

Bist du ein Atheist?

  • Ja

    Stimmen: 1 25,0%
  • Weiß ich nicht

    Stimmen: 0 0,0%
  • Nein

    Stimmen: 3 75,0%

  • Umfrageteilnehmer
    4

PlacidHysteria

Well-Known Member
Registriert
5. März 2017
Beiträge
1.992
Ausgehend vom Glück, einem situationsadaptierten Wahrscheinlichkeitspositivum, in unserer kleinen und wirklich kleinen Welt, sei es nun der transzendentale Bewusstseinsort oder die immer schöne Immanenz, wo wir stehen und gehen, kann ein schlichtweg erpichter Verfechter der Erkenntnis die Falschheit des Atheismus erfeilschen.

Betrachten wir obiges intentioniert verkompliziertes Zweiwortkonstrukt, als Synonym für Zufallsglück, stellen wir nach Minuten, für manche auch Stunden, fest, dass das Glück, von jenem blauen Sport-Coupé Fahrer letzte Abenddämmerung nicht überfahren worden zu sein, von einem weiteren Glück ausgeht, welches wiederherum wieder von einem glückvorausgesetzten Glück getragen wird. Man hatte also das Glück, das Glück zu haben, das Glück zu haben, das Glück zu haben, das… Glück gehabt zu haben, überlebt zu haben. Glück ist also eine rekursive Tatsache. Genauer gesagt eine rückwärts-rekursive Tatsache. Gleiches gilt selbstverständlich auch für das Pech. Ein Fußgänger muss schon ganz oft von Pech-Pech Pech gehabtes Pech gehabt haben um plötzlich von einer spontanen Pech und Schwefel Erektion einer mittelzeitlichen Fassfalle einer restaurierten Burg begossen zu werden.

Wenn Mann und Frau in einer Beziehung nun weiterdenkt, kommt versammeltes Bezugspublikum nun auf die Idee, wie hoch beziehungsweise niedrig die Erfolgschancen für ein solches Entrinnen oder Draufrinnen in einer der obigen Situationen ist. Richtig! Sie gehen gegen 0! Glück zu haben ist also fast unmöglich!

Doch die Folgerung daraus ist weitaus weitreichender und graziöser! Die nahezue Abwesenheit des Glücks und des Pechs erlaubt zwei weitere Zweige. Entweder gibt es zwar Zufall, dieser ist aber nie begünstigt oder benachteiligt, so dass ein „reiner“ Zufall entsteht. Oder es gibt schlichtweg keinen Zufall. Das würde eine höhere Macht voraussetzen. Jetzt, mit diesem logischen Schluss, wäre der achso vernünftige Atheismus logischerweise unlogisch und falsch. Geschnitten am eigenen Messer. Doch ausbluten wird die Anschauung nicht, denn immerhin geht die Wahrscheinlichkeit Glück zu haben gegen 0 und ist nicht 0. Also gibt es noch ein winzig kleines Tröpfchen Atheismus. Oder nach Batterienmaßen AAA-Theismus. Irgendwann müssen wohl dann auch die Hardcore-Fundamentalisten Atheisten kapieren, dass ihnen lAAAngsam der Saft ausgeht. Bis dahin erhofft man sich natürlich, dass auch der übrigen, gläubigen Welt ein Licht aufgeht, dass dieses Faktum nicht in erster Linie als Gottesbeweis dient, sondern lediglich als Verneinung der Negation des Gottes spielt. Übrigens wäre auch dieser „reine Zufall“ ein Zeichen für eine höhere Macht. Denn dann wäre der Zufall selbst diese Macht. Doch wie manifestiert sich ein Zufall? Wie schöpft er etwas? Magie?

Als perfekter Spalthafen für jetzt verlorene Seelen dient der schwache Agnostizismus. Man glaubt also an eine höhere Macht, sei es ein Wesen oder ein Wesen, das uns bestimmt und uns vielleicht sogar schuf, aber an keinen Allah oder Buddha. Genauso gut kann es eben ein fliegendes Spaghettimonster, eine lebendige Computermaus oder ein brabbelndes Zebra sein. In all diesen Fällen wäre die Macht ein Wesen, ein lebendiges Individuum. Andererseits kann das Wesen auch wesentlich uminterpretiert werden, sodass man nun ein Wesen im Sinne von Kontinuum oder „werdender“ Existenz vor sich hat. Vermutlich ausgestattet mit einer unvorstellbar großen kognitiven Leistung und was weiß ich noch alles. Eine Möglichkeit wird auch dadurch geboren, dass man annimmt, jenes Wesen hätte nur indirekt mit unserem Leben zu tun. Das Wesen, nennen wir es mal „Cyan“ macht die Existenz und den Verbleib von uns Menschen nur möglich, doch eine andere Macht erschuf uns.

Prinzipiell dürfte dieses Wesen nicht für die Ausbreitung des Universums Bürde tragen. Außer natürlich es deckt einen größeren Bereich ab als nur den einer fast punktförmigen Schneise im „Unbekannten“. Doch um nun weiter darüber nachdenken zu können, muss diese Sicherheit der Ausbreitung des Universums meinerseits zusammen mit dem „Unbekannten“ erklärt werden.

Beginnen wir bei Letzterem. Das „Unbekannte“ ist eine Art Leere, wobei die korrekte Definition folgendermaßen lauten müsste: Undefinierter Unendlicher Bereich mit paradoxalen Oppositionseigenschaften. Kurz UUBpO. Bei Bedarf kann selbstverständlich auf sämtliche irdenen Sprachen zurückgegriffen werden um das Akronym einer sprachlich besseren Form einzufügen. Nun fasst der Definitionsversuch das „Unbekannte“ aber ganz gut zusammen. Der Bereich liegt außerhalb der Existenz. Er ist in jedem Fall unendlich, da jeglicher Versuch den Bereich woanders anzusiedeln scheitern würde. Dort gilt, dass es zeitgleich jeweils Eigenschaft und Gegeneigenschaft gibt. Eine Beispielreihe: Grün und Nicht-Grün. Existenz und Nicht-Existent. Psychisch-krank und psychisch nicht-krank. Also hätte man das Unbekannte nun ausreichend geklärt, so kommt man jetzt zum wesentlichen Teil der Gleichung: Zur Ausbreitung der Existenz, des Bekannten, des Universums! Hier wende ich Tertium Non Datur, quasi unbewusst, an. Ich frage mich: Ist etwas zwischen Existenz und Unbekanntem? Ja oder Nein? Bei „Nein“ würde es uns nicht mehr geben, da das Nichts, als Synonym zu „Unbekannt“ gilt und somit wird dieser Zwischenraum zu „Unbekannt“ dazugerechnet. Bei „Ja“ jedoch, zählt der Zwischenraum zur Existenz. Somit hat man wieder die Frage: Was ist denn nun dazwischen? Zwischen der nun „größeren“ Existenz und dem „kleineren“ Unbekannten. Wiederum ist etwas dazwischen. So breitet sich das Universum im Unbekannten aus und teilt mit jedem Akt der Expansion der unbekannten, doppel-existenten Eigenschaft im Nichts einen wahren Wert zu.

Ob das Wesen nun für die Expansion zuständig ist oder nicht, weiß man nicht. Deswegen muss man aber den Atheismus direkt ausschließen.

Die Zeit ist als Wesen übrigens nicht wegzudenken! Vielleicht ist die Zeit so mächtig, dass sie das „Unbekannte“ mit Existenz segnen kann. Oder sie ist lediglich ein Abfallprodukt, ein glücklicher Zufall oder ein notwendiges „Übel“ eines größeren Prozesses.
 
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Das fiktive Zauberwesen mal wieder. Ich wünschte, es gäbe einen Zauberspruch um es verpuffen zu lassen. Aber dann macht es sich ja gleich wieder neu. Zauberwesen sind eben unkaputtbar, weil sie in viele Köpfen herumspuken. :(
 
Den Beweis dafür hast du oben!
Ich finde es tragisch, wie leichtfertig mit dem Wort Beweis um sich geworfen wird. Jede noch so hinrissige Vermutung wird gleich Beweis genannt. Das geht doch nicht! :(

Fiktive Wesen sind nicht zu beweisen. Außer in den Köpfen jener, die sich solche Wesen herbeiwünschen.
 
Das oben kannst du gern versuchen zu widerlegen.

Was gibt es denn an dieser Story zu widerlegen? Deine Phantasie ist Realität und dein Hang zu verschwurbelten Texten offenbar auch.

Das nicht, aber dann wenigstens die Existenz einer höheren Macht. Zumindest ist ihre Nicht-Existenz verneint!
Diese Nichtexistenz kannst du gern verneinen. Aber du erwähntest zuerst ein Wesen, nicht bloß eine Macht. Versuch doch wenigstens ein bisschen konsistent zu bleiben. :(
 
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