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Der Sinn!?!?

Nereva

New Member
Registriert
10. Oktober 2005
Beiträge
51
Salut

So, ich muss es jetzt wieder ansprechen. Dass alte zwanzig mal durchgekaute Thema nach dem "Sinn des Lebens".

Meiner Ansicht ist der Sinn des Lebens, dass man lernt. Schlicht und einfach lernt. Seinen Horizont zu erweitern und vieleicht das eine oder andere wiederlegen zu können sind doch das schönste am Leben.
Auch sollte eine gewisse Balance im Leben geschaffen werden, die das fallen in depressionen verhindert. Wenn man das geschaft hat so hat man ein schönes Leben gehabt. Und das (meiner Ansicht nach) ist der Sinn des Lebens, ein schönes vollkommenes Leben gehabt zu haben.

Wie denkt ihr darüber?

À tout à l'heure Nereva
 
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Nereva schrieb:
Meiner Ansicht ist der Sinn des Lebens, dass man lernt.

Wie kann das der Sinn sein? Würde es das Leben nicht geben, müsste man nichts lernen? Das Leben macht es erst so, dass es was zu lernen gibt. Dann kann dochnicht das der Sinn sein ... will ich halt einmal meinen.
 
Wenn der Sinn des Lebens das Lernen wäre, was würde das wiederum für einen Sinn machen?
Wir lernen bis ins hohe Alter (wenn wir es erreichen sollten) und für was?
Sind wir erst mal tot, was hat uns dann das Lernen gebracht? Niemand stellt uns mit der Sterbeurkunde gleichzeitig ein Zeugnis aus, das unseren Wissensstand beurkundet.
Ergo - wir nehmen unser Wissen mit ins Grab.
Nein, das Lernen gehört einfach zum Leben dazu. Ein Neugeborenes beginnt von der ersten Minute seines Lebens an zu lernen und mit dem Älterwerden geht auch das Lernen weiter.
Jedoch nicht alle Menschen lernen aus dem Erlernten, sondern leben einfach nach ihrem gewohnten Schema weiter, indem sie das Erlernte oder Erfahrene einfach ignorieren, bzw. weil sie aus der Erfahrung nichts gelernt haben.
Vielleicht ist der Sinn des Lebens einfach der, dass man das Leben einfach als das akzeptiert, was es ist, und versucht, das beste aus ihm zu machen.
Hohe Intelligenz, Begabungen, Talente und Abstammung sind keine Garanten für ein glückliches und sinnvolles Leben.
Allein die Tatsache, dass man erkennt wer und was man ist, sowie der Wille , aufbauend auf diese Basis, mehr aus sich zu machen, und sich im Rahmen der Möglichkeiten zu fordern und zu fördern, sich zu interessieren, aufmerksam zu sein, sich zu engagieren, das halte ich für sinnvoll, wenn nicht sogar für den Sinn des Lebens.
Der Sinn des Lebens ist zuerst einmal das Leben zu leben, mit dem Ziel, am Ende zurückblickend sagen zu können, ja, es war ok, das Leben. Es hat mich einiges gekostet, aber es hat mir auch viel geschenkt. Ich habs hinter mich gebracht, und bin zufrieden mit dem, was ich aus ihm machte.

So sehe ich es zumindest.

Rhona
 
Meiner Ansicht ist der Sinn des Lebens, dass man lernt. Schlicht und einfach lernt. Seinen Horizont zu erweitern und vieleicht das eine oder andere wiederlegen zu können sind doch das schönste am Leben.
ich gebe dir recht, Nereva!

vorausgesetzt, wir verstehen unter dem Lernziel das gleiche.

Lernen im Sinne von Faust
„erkennen was die Welt im innersten zusammenhält“

also zu verstehen, wie unser weltall entstanden ist,
warum die Vorgänge um uns herum so ablaufen wie wir sie sehen,
Voraussagen zu treffen für die Zukunft
(nicht wie eine Hellseherin sondern wie ein Astronom, der mit bestimmtheit weiß, daß zum beispieldie Sonne in 5 milliarden Jahren ihr Leben aushaucht....)

Diese Erkenntnisse zu gewinnen und zu verstehen, dafür lohnt es sich zu leben.

gruß von claus
 
der sinn des lebens ist die fortpflanzung und der darauf folgende tod.
wir können dem leben einen anderen sinn geben, der ursprüngliche sinn, warum wir überhaupt existieren, warum es überhaupt lebewesen gibt, den werden wir allerdings nie erfahren können. außer, insofern das kreative design zutrifft, der/die schöpfer/in/innen melden sich zu wort.

der sinn des lebens besteht nun primär aus fortpflanzung, der arterhaltung.
irgendwann ist der zeitpunkt erreicht an dem es sinnvoll ist das die alten tiere verschwinden, die art sonst zu groß würde und somit die nahrungsquellen nicht mehr reichen würden, dann sterben wir; tiere wie pflanzen sterben nach einiger zeit, mehr oder minder freiwillig.
freiwillig, durch den gezielten selbstmord angestoßen durch das hirn, an altersschwäche. unfreiwillig als beute, opfer von naturkatastrophen oder an verletzungen aus kämpfen oder unfällen.

welchen sinn hat das leben wenn wir geboren werden, uns fortpflanzen und dann sterben. manche arten sterben direkt nach der fortpflanzung, die eintagsfliege verbringt die großzeit ihres lebens im larvenstadium, was für ein sinn steckt dahinter?
macht es sinn, wie rhona sagte, ein leben lang zu lernen und dann das wissen mit ins grab zu tragen?
selbst wenn wir es weitergeben wie es derzeit und schon seit jahretausenden geschieht, was haben die nachfolgenden generationen davon?
was haben wir davon wenn wir wissen: in 5milliarden jahren zerfällt der stern namens sonne?
was nützt selbst denen die dann auf der erde bzw. innerhalb dieses sonnensystems leben dann dieses wissen (angenommen es ist bis dort hin nicht möglich unser sonnensystem so zu verlassen das ein großteil der tiere(inklusive menschen) gerettet werden könnten)
werden wir überhaupt solange leben?
was ist wenn die menschheit in 1mio jahre ausgestorben ist?

all jenes wissen welches man zum überleben braucht ist seit langer zeit in uns gespeichert: nahrungssuche, verteidigung und fortpflanzung.
alles andere geht darüber hinaus, angestoßen durch den spieltrieb eines großteils der tiere.
es macht spaß zu erforschen was unsere vorfahren getan haben, wie das universum aufgebaut ist usw.
deshalb schaffen wir uns dieses wissen an.

einen sinn gibt es dahinter aber nicht, außer zeitvertreib, die zeit bis zum tod verkürzen und schmackhaft zu gestallten.

meine meinung dazu.

ciao
 
ok, dann werde ich in meinem nächsten Leben Lachs, schwimme stromaufwärts, damit ich meinen Laich auch genau da ablegen kann, wo ich irgendwann mal geschlüpft bin:doof:

Niemandem wird es etwas nützen, was ich persönlich aus meinen Erfahrungen lernte!!
Jede neue Generation wird ihren Weg aufs Neue gehen müssen, zumindest den, der sie persönlich betrifft, ungeachtet aller Neuerungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Beim Leben ist sich jeder der Nächste, das ist meine Erkenntnis. Und dabei nützt mir weder die Erforschung des Weltalls, noch das Wissen, wie unsere Vorfahren lebten.
Das Leben als solches ist schon Abenteuer und Anforderung genug, auch ohne auf vergangene Kulturen zurückzublicken, oder größeres Interesse fürs Entstehen unseres Sonnensystems zu entwickeln.
 
warum bist du doof wenn du dies tust?
die lachse schwimmen nicht ohne grund an den platz an dem sie selbst mal in sicherheit aufgewachsen sind: er wird mit großer wahrscheinlichkeit auch den eigenen nachkommen sicherheit bieten.
das suchen neuer, sicherer plätze ist viel aufwändiger als das nehmen eines platzes an dem schon viele milliarden lachse zur welt kamen.

ciao
 
https://www.denkforum.at/forum/showthread.php?t=1860

Im zitierten Thread vertrete ich die Meinung, dass der persönliche Sinn des Lebens sehr viel mit dem persönlichen Seelenzustand zusammenhängt. Ich denke, jeder ist aus einem anderen Grund hier. Wir empfinden das Leben als sinnvoll, wenn wir glücklich sind. Deshalb denke ich, unsere Umstände (vor allem die inneren) zeigen uns, wie sehr wir unseren Sinn erfüllen. Schmerzen und Leid, bin ich überzeugt, wollen uns klar machen, dass wir etwas falsch machen oder falsch gemacht haben.
Und weil wir eben alle eine (zumindest etwas) andere Aufgabe im Leben haben, haben wir alle andere Ansichten von einem glücklichen Leben, obgleich alle glücklichen Leben etwas Entscheidendes gemeinsam haben: Umso mehr wir unserer Rolle gerecht werden, umso glücklicher sind wir und umso sinnvoller scheint uns das Leben.
 
Zitat von rhona
Beim Leben ist sich jeder der Nächste, das ist meine Erkenntnis. Und dabei nützt mir weder die Erforschung des Weltalls, noch das Wissen, wie unsere Vorfahren lebten.
Das Leben als solches ist schon Abenteuer und Anforderung genug, auch ohne auf vergangene Kulturen zurückzublicken, oder größeres Interesse fürs Entstehen unseres Sonnensystems zu entwickeln.
Hi Rhona,

das Schicksal ist oft gegen den selbstgewählten Sinn des Lebens.
Ein entfernter Verwandter von mir sah den Sinn seines Lebens darin, als Pianist die Menschen mit Interpretationen von Liszt und Chopin zu beglücken. Er stand ganz am Anfang seiner Künstlerlaufbahn als der zweite Weltkrieg ausbrach und er mußte Soldat werden, kam zehn Jahre später aus Krieg und Gefangenschaft zurück, ihm fehlte die linke Hand.

Ein mathematisch begabter, aber bettelarmer Bewohner der dritten Welt wir sein Talent nicht nutzen können, auch wenn in ihm ein zweiter Einstein steckt und er den Sinn seines Lebens in der Naturerkenntnis sieht.

Ich verurteile es aber, wenn Menschen mit Talent und Möglichkeiten diese auszubilden den Sinn ihres Lebens darin sehen, Spaß und Abenteuer zu haben, vielleicht noch auf Kosten anderer.

Im TV wurde über einen deutschen Abenteurer berichtet, der seit über 20 Jahren durch die Welt zieht, er schlägt sich so recht und schlecht durch und fällt niemandem zur Last, wie er selbst sagt. Und er erzählte:
„ich habe immer soviel Geld als eiserne Reserve bei mir, daß, wenn mir was passiert, Unfall oder schlimme Krankheit, ich noch ein Ticket nach Deutschland kaufen kann“

Er weiß, daß in diesem Fall die dummen Steuerzahler für ihn aufkommen, für jemanden, der auch als Montagearbeiter, als Reisbegleiter oder mit anderen nützlichen Tätigkeiten die Welt kennenlernen könnte, es aber vorzieht, nie einen Cent Sozialabgaben zu bezahlen.

Dieser Aspekt wurde in dem Bericht aber nicht angesprochen, er wurde dargestellt als einer, der „was aus seinem Leben macht“.
Ich nenne ihn einen Schmarotzer.

gruß von claus
 
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Noch eine Bemerkung zum „Sinn des Lebens“ aus meiner Sicht:

Jemand, der den Sinn seines Lebens darin sieht, als „Arzt ohne Grenzen“ in afrikanischen Krisenregionen den Menschen zu helfen, ist zu bewundern....und zu bedauern.
Weil seine Tätigkeit wie der Tropfen auf dem heißen Stein oder in ein Faß ohne Boden ist. Wie kann man es ertragen mit ansehen zu müssen, wie für jeden geheilten Patienten zehn neue Opfer von Bürgerkrieg und Elend dazukommen, wie für ein vor dem Verhungern gerettetes Kindzehn Neugeborene dazukommen mit voraussichtlich dem gleichen Schicksal?

Zu beneiden ist jemand, der den Sinn seines Lebens darin sieht, an einem Großprojekt mitzuarbeiten, vielleicht ein Chinese an der geplanten chinesischen Raumstation oder dem größten Staudamm der Welt,
der sieht wie es vorwärts geht mit seinem Wohlstand und dem Reichtum seines Heimatlandes.

...oder mitzuarbeiten an einem Projekt wie ITER, das der Menschheit eine unerschöpfliche Energiequelle präsentieren wird.

gruß von claus
 
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