AW: Untergang der Kultur
Gestern hörte ich in den Nachrichten, daß in vielen Bundesländern in D (ich schätze in Öst. wird's nicht anders sein) die Subventionen für Kultur stark gekürzt werden müssen. Die Ministerpräsidenten sprachen vom "Untergang der Kultur".
Da frag' ich mich (und Euch), was ist eine Kultur wert, die nur durch Subventionen am Leben erhalten werden kann?
lg.eule
Hallo !
Um das differenziert zu betrachten, habe ich mich bei wikipedia einmal etwas schlau gemacht.
Kultur (Begriffsklärung)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kultur (zu Lateinisch cultura, „Bearbeitung“, „Pflege“, „Ackerbau“, von colere, „wohnen“, „pflegen“, „den Acker bestellen“) bezeichnet:
- Kultur, allgemein die Gesamtheit der menschlichen Leistungen, welche über die Gewährleistung des Grundbedarfs hinausgehen
- Materielle Kultur, gesellschaftlich geprägte Gesamtheit von Gegenständen wie Werkzeugen, Bauten, Schmuckstücken einer Gruppe von Menschen
- Immaterielle Kultur, gesellschaftlich geprägte Gesamtheit von immateriellen Gütern einer Gruppe von Menschen
- Alltagskultur oder Volkskultur, Gebräuche, Gewohnheiten und Gegenstände des Alltags, die nicht als Hochkultur im üblichen Sinne von Kunst, Wissenschaften, Religion, Sprache, Ethik etc. bezeichnet werden
- Kulturkreis, eine menschliche Gesellschaft, eine zusammenlebende Gruppe mit ähnlichen Handlungsgewohnheiten, siehe auch Zivilisation
- Kultur (Archäologie), ein zeitlich begrenzter Ausschnitt materieller Güterproduktion, der zu archäologischen Funden geführt hat
Keinesfalls sollte man mMn Kultur und Kunst gleichsetzen; ich habe schon einige kultivierte Menschen kennengelernt, die keine künstlerische Leistung vollbrachten, anderseits aber kreative Künstler, die bewundernswerte Werke schufen, in ihrem (sozialen) Verhalten aber ausschweifend, ordinär und exzessiv waren und schwerlich als kultiviert bezeichnet werden konnten.
Nun, wer bzw. was soll jetzt gefördert werden ?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass sich das Gute, Schöne und Nützliche von selbst durchsetzt, immer auch von genug Menschen im ausreichenden Maße erkannt wird, um dafür Geld auszugeben und keine öffentliche Förderung nötig wird.
Wurde eine Kultur aber auf Grund von politischen Fehlentscheidungen geschädigt oder gar an den Rand des Ruins gebracht, muss auch die öffentliche Hand wieder einspringen.
Natürlich darf die Deckung der Grundbedürfnisse einer Gesellschaft nicht darunter leiden.
Vor die Wahl gestellt bin ich für Förderung von
Nr. 3 und Nr. 4.
Liebe Grüße
Zeili