AW: Und "Gott" gibt es doch .....
Hallo Eule,
ich mache Dich nur darauf aufmerksam, dass eine doppelte Verneinung eine Bejahung beinhaltet.
Danke. Dann ohne diese.
Ich brauche keinen Gott.
Oder ich ich treffe jeweils auf Leute, die skeptisch bis misstrauisch sind und es lieben einfach zu widersprechen, weil sie keine Harmonie aushalten können.
Vielleicht liegt es aber auch an Deiner Vorstellung von Harmonie?
Die muß ja nicht notgedrungen diesselbe sein. Oder glaubst Du, daß alle Mensche sich das gleiche wie Du darunter vorstellen?
Morbus Crohn wird Dein Lehrer sein. Den dadurch, dass er Dir Schmerzen verursacht, die kein Mensch gerne hat, lehrt Dich die Krankheit auf Deinen Körper zu hören und auf Dein Wohlempfinden zu achten. Eine Lektion, die Du vermutlich bei vollster Gesundheit nicht erhalten würdest.
Darauf hätte ich gerne verzichtet.
Ich habe gerade mit großem Interesse von
Wolfgang Schmidbauer "Die subjektive Krankheit" zu Ende gelesen.
Was ist eine subjektive Krankheit?
Das würde aber möglicher Weise zu Deiner Heilung beitragen. Das sollte Deine vorrangige Priorität haben. Es gibt so viel was gerade uns Frauen im religiösen Bereich vergiftet und gekränkt hat. Vor allen Dingen die Erziehung immer wieder gute Miene zu einem bösen Spiel zu machen.
Ich hab damit aufgehört, Du kannst es auch.
Ich bin nicht krank, also muß ich auch nicht geheilt werden. Selbst den angeblich unheilbaren Crohn habe ich besiegt. (Häng Dich bitte nicht an dieses Wort, mir fällt bloß kein besseres ein).
Wenn ich etwas nicht sage, leide ich nicht darunter. Aber ich weiß, daß möglicherweise jemand anderer darunter leiden würde, wenn ich es sage. Da ich aber niemanden bewußt Schmerzen zufügen möchte, halte ich meinen Mund. So einfach ist das.
Mich hat im religiösen Bereich niemand vergiftet und gekränkt, da Religion für mich seit dem Schulabschluß keine Rolle mehr spielt. Und vorher war sie für mich auch nur Mittel zum Zweck.
Meine Erziehung hat ab meiner Volljährigkeit keinen Einfluß mehr auf mein Leben gehabt. Denn ab da konnte ich tun und lassen was ich wollte. Und ich wollte anders leben als meiner Mutter für mich vorschwebte. Und ich lebte anders. Außerdem machte ich nie gute Miene zum bösen Spiel. Schon als Kind nicht. Was meiner Mutter das Leben sicher nicht einfach machte.
Danke die kommt immer wieder und ich habe mich zu einem Stehaufmännchen entwickelt.
Dann wünsche ich Dir noch mehr Kraft, damit Du Dich vom Stehaufmännchen wieder weg entwickelst. Ich meine damit, daß Du gar nicht mehr umfällst. Denn wer nicht umfällt, braucht auch nicht aufzustehen.
Da unterscheiden wir uns wieder ganz gewaltig. Ich respektiere nur den Menschen mit dem ich gerade zu tun habe, und mein Bedürfnis für die größtmögliche Harmonie in der Begegnung zu sorgen. Ein bewusst entgegen gesetztes Verhalten spreche ich an und verbitte ich mir in meiner Gegenwart oder eben in Bezug auf meine Person.
Ich hoffe, Du meinst es anders als ich es verstehe.
Denn für mich ist gerade dieses das Übel der Welt.
Die Respektlosigkeit Menschen gegenüber, mit denen ich nichts zu tun habe.
Was auch meine Meinung, daß Menschen nur im engsten sozialen Umfeld empathiefähig sind, bestätigen würde.
Fühlst Du Dich jetzt in Deiner Autonomie und Deinem selbstständigen Denken von mir nicht respektiert? Habe ich ich das zu wenig deutlich gemacht für Dich? Ich spreche von der Natur nicht von deren Wissenschaft darüber. Das ist für mich auch lediglich nur eine neue Glaubensrichtung und deren Vertreter erlebe ich oft genauso borniert, wie viele sogenannte gute Christen, die eben gute Schriftgelehrte sind aber vergessen haben, das was dort steht voll in ihr Leben zu integrieren. Ein Teil wird immer noch ausgeklammert verdrängt oder eben abgeschoben. Ich habe lange gebraucht zu erkennen, dass Menschen sich eben nicht respektiert sehen, wenn ich ihnen die höchste Würde zu spreche die ich eben kenne, dass sie göttlich und okay sind. Aber wirklich verstehe ich es nicht, weil ich eben davon überzeugt bin, dass dem Menschen das Göttliche/Natürliche genommen worden ist und ihm damit seine Würde abgesprochen wird. Ich habe dafür leider keine anderen Worte.
Ehrlich gesagt habe ich darüber noch nicht nachgedacht, weil es mir eigentlich egal ist, ob Du meine Autonomie und mein selbstständiges Denken respektierst. Hat aber nichts mit Dir persönlich zu tun, sondern mit meiner Einstellung zum Netz.
Wenn Du davon überzeugt bist und deshalb den Menschen gegen ihren Willen immer als göttlich und okay bezeichnest, was unterscheidet Dich dann von den bornierten Wissenschaftlern?
Was für Dich höchste Würde ist, ist für jemand anders eben Respektlosigkeit.
Ich bin auch davon überzeugt, daß dem Menschen das Natürliche genommen wurde. Aber für mich war er noch nie "göttlich".
Deshalb empfinde ich es als "würdelos" wenn Du mich göttlich und okay nennst.
Ich interessiere mich vor allen Dingen dafür, wie Menschen lernen können in Frieden mit einander zu leben und setze mich dafür ein. Es gibt Barrieren und dicke Mauern von Vorurteilen, die zu Gunsten gesunder Grenzen abgebaut werden sollten und können.
Solange ich nicht mit mir in Frieden lebe, kann ich es nicht mit anderen.
Wie sagte Einstein?
"Ein Atom ist leichter zu zertrümmern als ein Vorurteil".
Ich setze mich nicht für den Frieden ein, ich lebe ihn.
Ich habe (fast) keine Vorurteile, da ich mir nicht anmaße, überhaupt über irgend etwas und jemand zu urteilen.
Ein erwachsener Mensch sollte in der Lage sein, sich selber um seine Gerechtigkeit zu kümmern, da dies sehr oft nicht der Fall ist kann ich ihm helfen zu lernen, wie er es machen kann.
Das Problem ist dabei nur, daß oft wenn
mir Gerechtigkeit widerfährt, einem anderen unrecht getan wird.
Für mich war es wichtiger zu lernen, mit Ungerechtigkeiten umzugehen, sie nicht persönlich zu nehmen und nicht daran zu zerbrechen.
Da ich mich immer auf die Liebe zu meinem Nächsten konzentriert habe (und früher habe ich diesen mehr geliebt als mich und so bin ich ausgebrannt.) haben mich Religion und Psychologie besonders interessiert und eben die Vermittlung zwischen den Menschen. Dabei saß ich ständig zwischen allen Stühlen und fühlte mich nur hin und her gerissen. Diesen Riss bin ich dabei zu heilen.
Durch diese Gasse bin ich auch gegangen. Aber mich hat es nicht ausgebrannt, sondern angefeuert.
Mich interessieren Religion und Psychologie auch, aber ich praktiziere beides nicht.
Mir wurde relativ früh bewußt, daß ich zwischen zwei Stühlen sitzen würde. Und da ich das nicht wollte, habe ich mich dieser Gefahr nie ausgesetzt und vermittelte nie, nur weil ich vielleicht glaubte, vermitteln zu müssen.
Es ist etwas anderes, wenn mich jemand darum bittet es zu tun. Selbst dann lehne ich manchmal ab, wenn ich das Gefühl habe, es geht nicht um die Vermittlung, sondern ums recht bekommen.
Wenn von beiden Seiten keine Bereitschaft zur Annäherung da ist, dann ist jeder Vermittlungsversuch ein Schuß nach hinten.
Wenn der Vermittler damit nicht klar kommt und selbst darunter leidet, dann sollte er das vermitteln den Mediatoren die es beruflich machen überlassen. Denn die können (meistens) gut zwischen zwei Stühlen sitzen.
Ich meine erst einmal nur eine Frau kann ein Kind gebären und kein anonymes jemand und schon gar nicht ein er.
Ja und es ist jetzt schließlich eine Glaubenssache, ob diese Frau sich ihrer Würde bewusst ist eine Gottesgebärerin zu sein und ein Kind Gottes geboren zu haben. Denn da wo die Liebe und das Leben ist da ist für mich auch Gott.
Wenn Du damit glücklich bist, dann glaub' halt dran. Für mich ist es *von Eule gelöscht*
Ich benutze Deine Worte und verstehe unter Welt einmal den ganzen Kosmos und das ganze Universum, und andererseits unter weltlichem Denken, lineares, sowie bipolares Denken mit der entweder/oder Haltung gekoppelt mit dem wenn-dann Gedanken, der im Haben verhaftet ist.
Damit durchwoben ist das eigentliche und ursprüngliche Sein des Menschen was schon immer war und immer sein wird. Das ist das was tiefen und befriedigenden Sinn macht.
Ich versteh' zwar nicht was Du meinst, aber ich bin ganz Deiner Meinung.
Wo liegt bei der Unterschied zwischen glauben und hoffen?
Glauben heißt für mich überzeugt sein, daß es so ist. Hoffen, daß es so sein wird.
Dann scheint es mir wichtig zu sein, dass Du genau den Selbstschutz aufbaust. Ich habe auch lange in dem Irrtum gelebt, keinen gebrauchen zu müssen und mich nur immer gewundert warum es mir so elend ging.
Du verwechselt etwas. Mir geht es nicht elend. Mir geht es sehr gut. Ich bin glücklich und zufrieden.
Wozu brauche ich einen Selbstschutz, wenn mich niemand angreifen und verletzen will?
Doch ich glaube es. Ich bin allerdings die Hinterbliebene von vielen Toten und als es immer mehr von meinen jüngeren Brüdern wurden habe ich gelernt den Tod zu hassen. Ich hasse es wenn junge Menschen in den Tod getrieben werden und ich werde rattendoll, wenn ich spüre das bei anderen der Tod im Anmarsch ist.
Meine Erfahrung mit Sterbenden hat mich gelehrt, wer den Tod haßt, der haßt auch das Leben.
Der Tod gehört zum Leben. Man kann sie nicht trennen. Natürlich ist es schmerzhaft, wenn junge Menschen sterben. Es erscheint einem so sinnlos.
Aber der Tod, egal wann, wie und wo, ist das Natürlichste der Welt.
Ein lieber Freund, der im Sterben lag sagte zu mir:
"Sei nicht traurig daß ich sterbe. Freu' Dich lieber daß ich gelebt habe".
Ich brauchte lange, bis ich verstand was er meinte. Aber der Augenblick, in dem ich es kapierte, der veränderte mein Leben und Denken radikal.
Dann gib doch einfach der Unvernunft und der Herrlichkeit mehr Raum in Deinem Leben.
Was glaubst Du was ich mache? Ich bin nur da vernünftig, wo es sich absolut nicht vermeiden läßt.
Und das, was vernünftigerweise geschehen muß, muß ich nicht machen, sondern ich
will es tun.
lg.eule