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Und "Gott" gibt es doch .....

AW: Und "Gott" gibt es doch .....

was habe ich mich rumgequält mit diesem Thema. Ich sehe, dass es manchen hier ähnlich ergangen ist ...

Religion interessiert mich heute ausschließlich in einem soziologischen Zusammenhang. Ich weiß, dass der Glaube bzw. die Religion immer auch zur Stabilisierung des gesellschaftlichen Systems beitrug. Die Kaste der Mächtigen hat sich diesem wunderbaren Instrument gerne bedient, um ihre Untertanen in einem Wechselspiel von Schuld, Sühne und Vergebung gefügig zu machen. Das ist auch der Grund warum Theodosius und seine Nachfolger die christliche Religion zur Staatsreligion machten.


Ich habe einen gewissen Hang zur Schlampigkeit und liebe die kultivierte Unordnung. In einer aufgeräumten Umgebung gedeiht in mir kein einziger kreativer Gedanke. Ich überblicke aber mein vermeintliches Chaos und es erscheint mir ähnlich willkürlich gestreut wie das Universum. Starre Regeln sind mir ein Gräuel und deshalb war mein langsamer Wandel vom halbherzigen Protestanten über den ungläubigen Thomas hin zum relaxten Agnostiker eigentlich nur eine Frage der Zeit. Nie habe ich einen Gedanken verschwendet ein Atheist sein zu wollen, denn das erschien mir ähnlich sektiererisch wie ein fundamentalistischer Christ.

Beisl Hans
 
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AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Rotegraefin,
Deinem Positivismus kann ich durchaus etwas abgewinnen, offensichtlich treffe ich hier im Forum auf einige Mitmenschen mit doch eher bewegter Vergangenheit, was mich sehr berührt und auch sehr ernst nehme.
Moebius würde jetzt vermutlich schreiben mhm lecker noch eine Mus Sorte. Ich würde mich nur wieder verhöhnt vorkommen! Warum diese Verfremdung und Plaktierung? Auf eine ganz skurrile Weise fühle ich mich durch so eine Aussage einfach nur verdinglicht. Da hilft mir Deine Versicherung und Dein ernst nehmen auch nicht. Ich vermisse einfach den schlichten menschlichen Ausdruck, wie "mein Gott, was hast Du alles schon erlebt, der Erstaunen und Verwunderung ausdrückt. So sehe ich mich nur einfach nur vereinnahmt, aufgesaugt und auf skurille Weise allein gelassen.
Dass Optimismus in Krisensituationen sehr helfen kann, damit hast Du vollkommen recht, aber ich denke, um gestärkt und gesichert aus einer Krise hervorzugehen ist auch ein gewisser Realismus notwendig.
Diese Realität bringe ich ständig mit ins Spiel und es geht so oft ganz einfach aneinander vorbei. Die Einübung in gesunde Beziehungen braucht eben Geduld. So sehr ist die unchristliche Botschaft, den Eigenwillen zu hassen, in jedem von tief verwurzelt. Und sich mit Gott eins zu sehen wird doch glatt als Hybris angesehen und verdammt. Das ist die traurige Realität die ich sehe.
Und dass aus dem Unterbewusstsein mit Selbstsuggestion sich eine positiv wirkende Kraft entfaltet, damit hast Du schon recht, bei meinen Karate- Kursen habe ich das mal gelernt und konnte es im Leben mehrmals (erfolgreich) einsetzen.
Das ist toll, dass Du das konntest. Ich wollte nur die Menschen um mich rum glücklich sehen und machen und ich konnte nicht verstehen, warum die das nicht sein wollten. Wenn ich glücklich und zufrieden bin kann ich eine Menge mehr schaffen als wenn ich unglücklich bin.
Du hast/hattest zwei „Ösi- Tanten“?, - ja die (wir) Österreicher sind schon ein mehr als merkwürdiges Völkchen, was Gewalt betrifft, sind wir gewissermaßen Weltmeister, auch wenn außen alles zuckersüß- mit Marzipan und Schokolade überzogen ist, - einer der Gründe mag die geo- politische Lage unseres Landes sein.
Ja und meine Cousinen haben in der Ferien "Ribiseln gebrockt." Und meine Tante ging dann in Köln zu der Lehrerin und erklärte ihr was das heißt. Weil das hier im Norden wirklich keiner kennt.
Es ist sicher eine Hilfe, sich literarisch (in Deinem Falle die Bibel) inspirieren zu lassen, es kann über das Schwerste hinweghelfen, aber es soll kein Grund sein, sich nicht weiterzuentwickeln.
Ich kenne bessere Aufforderung als sich weiter zu entwickeln als dieses Märchen In dem dann eben auch nur der Tod als eine Erlösung und ein wichtiger Wandlungsschritt im Leben gesehen und erlebt wird.


Bedingt durch eine Freundin die ich mal hatte, war ich (vielleicht auch) ihretwegen auf einem ähnlichen Trip (sie studierte später Religionswissenschaft und wurde Predigerin von Beruf) - ich „fiel dann vom Glauben ab“ und verschrieb mich der Geschichte, trotzdem kann ich Deine Haltung nachvollziehen und vollkommen verstehen,

Gruß :blume1: K. M.

Kein Mensch braucht an Gott zu glauben. Es ist entscheidend was er tut. Deine seine einfachen und schlichten Handlungen werden ja von seinem Glauben an das Leben geprägt. Es geht um die Menschen mit gutem Willen, der bei vielen so schwer verschüttet ist, dass er erst wieder neu entdeckt werden muss.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Und "Gott" gibt es doch .....

in einem alten Beitrag schriebst Du sogar, dass Dir Jesus am Bettrand erschienen sei- (das habe ich mir gemerkt!)

Lieber Kultus,

das ist aber nett von Dir, dass Du Dich daran noch erinnern kannst. Das zeugt von einem guten Gedächtnis. Allerdings bezweifle ich, dass ich Christus sagte, sondern ich glaube - bin mir aber nicht wirklich sicher - dass es der Botschafter oder die Botschafterin war. Erst vor wenigen Wochen hatte ich die letzte Erscheinung.

Ja ~ ja ~
alle Skeptiker dürfen vom Herzen darüber lachen.
Ich lache mit! :lachen:


- und heute (- und ich vergönne es Dir vom Herzen, aber) benötigst Du nicht hin und wieder „Substanzen“ - als Rauchwirkstoffe um Deine (auch seelischen) Probleme besser lösen, oder bewältigen zu können?

Und auch hier lieber Kultus hast Du natürlich recht. Ich mache daraus keinen Hehl, denn ich bin mit mir im Reinen. Ich kann das für mich ethisch-moralisch-sittlich vertreten und schade niemanden, sondern eher das Gegenteil dessen trifft zu. Es ist ein Heilmittel, also aus medizinischen Gründen, z.B. Muskelverspannungen, psychischen Gründen, z.B. Nervosität, innere Unruhe, Juckreiz der Haut usw..., aber auch aus Genussgründen, z.B. um Musik besser zu hören und sich tiefer in die Klangstrukturen einzufühlen oder um zu Meditieren, Relaxen, Lachen, Spaß und Freude haben.

Ja ~ ja ~
das alles kann man auch ohne ~
aber mit den Heilkräutern der Natur ist es einfach angenehmer. Ich fühle mich dadurch besser und es bekommt mir außerordentlich gut. Im Übrigen habe ich die gesamte Fastenzeit, also seit Karneval bin jetzt abstinent gelebt. Aber ich freue mich schon, mal wieder ein Tütchen mit Freunden zu rauchen....

Ist es nicht der (Jesus?-) Mythos in Deinem Kopf der Dich (vielleicht unbewusst) gefangen hält, solange Du die Wahrheit nicht kennst, oder erkennen willst?

Ohje ~
wenn Du wüsstest, was in meinem Kopf alles umherspukt und mir den Kopf verdreht. Da könnte ich einen Roman darüber schreiben und würde doch nicht alles erfassen können. Die ganze Wahrheit können wir NICHT erkennen. Siehe "Was ist Wahrheit" mit den 5 Wahrheitskriterien und den Bedeutungsüberschuss, selbst wenn alle Kriterien erfüllt sind. Trotzdem bin ich an der Wahrheit interessiert und reflektiere mein Verhalten genau, gewinne auch immer wieder Abstand aus dem Alltag und meinen alltäglichen Handlungen, um unbewusst versteckte Aspekte, welche mich fesseln und mich in meiner Lebendigkeit einschränken zu entdecken und diese zu erhellen.


Wenn ich schon einen (konstruktiven) Beitrag punkto Märchen leisten will, dann fehlen Dir in Deiner Märchensammlung noch die:

„Altägyptischen Märchen“
übersetzt von Emma Brunner Traut

http://www.amazon.de/Altägyptische-Märchen-Mythen-volkstümliche-Erzählungen/dp/3424010111

sehr schön ins Deutsche übertragen, es sind auch koptisch- christliche Märchen enthalten, wie z. B.: „Der Mantel des Paulus“, welche jedoch keinen Eingang in die Bibel fanden.

Wenn es Dich zum kurz mal reinlesen interessiert:

Das Brüdermärchen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zweibrüdermärchen

Von Mythen und Märchen:
http://www.selket.de/mythen.htm (eine wirklich schöne Web- Seite von "Selket", danke!)

Tatsächlich kenne ich diese Märchenbücher nicht und werde sie mir wohl in der nächsten Wintersaison zu Gemüte führen. Vielen Dank!

Ich lese gerade Odo Marquard "Abschied vom Prinzipiellen" - Das Lob des Polytheismus - Über Monomythie und Polymythie......

Ich bin zwar noch nicht ganz durch damit, aber für mich ist es klar: Ohne Mythen und Märchen können die Menschen nicht leben. Das Leben selbst ist eine Geschichte und wie es bei Geschichten so ist, ist es eben nicht die tatsächlich historisch ereignete Geschichte, sondern jeder dichtet dramaturgisch etwas hinzu, lässt andere Dinge weg oder beschreibt mit anderen Gefühlen und mehr Phantasie. Ich denke es hat auch meine Phantasie angeregt und ich schöpfe meine Kreativität aus diesen Geschichten.

Glaubst Du nicht auch, dass die Welt ohne Mythen und Märchen kalt und phantasielos wäre?

Lieben Gruß
Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Und "Gott" gibt es doch .....

......



1. Ich lese gerade Odo Marquard "Abschied vom Prinzipiellen" - Das Lob des Polytheismus - Über Monomythie und Polymythie......

2. Ich bin zwar noch nicht ganz durch damit, aber für mich ist es klar: Ohne Mythen und Märchen können die Menschen nicht leben. Das Leben selbst ist eine Geschichte und wie es bei Geschichten so ist, ist es eben nicht die tatsächlich historisch ereignete Geschichte, sondern jeder dichtet dramaturgisch etwas hinzu, lässt andere Dinge weg oder beschreibt mit anderen Gefühlen und mehr Phantasie. Ich denke es hat auch meine Phantasie angeregt und ich schöpfe meine Kreativität aus diesen Geschichten.
....

Lieben Gruß
Axl
Zu 1.:
Das ist sehr gut, was Du da liest!
Von MARQUARD stammt auch der berühmte Satz gegen HEGEL:
"Die Wahrheit ist das Halbe!"
Ich frage mich nur, warum er das in einem ganzen Satz sagt ...:confused::dontknow:
Zu 2.:
Volle Zustimmung! Märchen, Mythen, Träume gehören zum Leben des Menschen wie das Wasser für die Fische ...
LG, moebius
 
AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Zu 1.:
Volle Zustimmung! Märchen, Mythen, Träume gehören zum Leben des Menschen wie das Wasser für die Fische ...
LG, moebius
Ja, weil unser Leben letztlich ein unlösbares Geheimnis ist.
Woher wir kommen, wohin wir gehen, wer dieses Perpetuum Mobile angestoßen hat und warum, ist und bleibt ungeklärt - falls man nicht in die Trickkiste mit "Gott" greifen will und damit fein raus ist.
"Gott" ist eben unerklärbar, Punkt!
Da man den Gottesbegriff aber meist zu personifiziert und an Religionen (starren Weltbildern) festmacht, kann ich wenig damit anfangen.
Woran ich glaube, ist eine treibende Urkraft, die aber... siehe oben!
Auch Wissenschaftler sind sich dessen sehr bewusst.
Selbst die, die den Urknall simulieren können, kommen nicht an der Frage vorbei: und wer erzeugte diesen?
Er entstand aus dem Nichts?
Wie das?
Aus dem Nichts kann nichts entstehen und wenn doch, dann gibt es eben irgend etwas, was dieses Nichts in Bewegung setzt etc., etc...
Das sind so meine Ideen ... die aber nicht festgefügt sind, ich bin da sehr flexibel und lasse mich gern überraschen von neuen Erkenntissen!

LG
Cosima :blume1:
 
AW: Und "Gott" gibt es doch .....

1. Ja, weil unser Leben letztlich ein unlösbares Geheimnis ist.
2. Woher wir kommen, wohin wir gehen, wer dieses Perpetuum Mobile angestoßen hat und warum, ist und bleibt ungeklärt -
3. falls man nicht in die Trickkiste mit "Gott" greifen will und damit fein raus ist.
....
4. Woran ich glaube, ist eine treibende Urkraft, die aber... siehe oben!
Auch Wissenschaftler sind sich dessen sehr bewusst.
5. Selbst die, die den Urknall simulieren können, kommen nicht an der Frage vorbei: und wer erzeugte diesen?
6. Er entstand aus dem Nichts?
....
7. ich bin da sehr flexibel und lasse mich gern überraschen von neuen Erkenntissen!

LG
Cosima ...
Zu 1.:
Für wen ...:confused:
Zu 2.:
Für mich nicht ...:lachen:
Zu 3.:
Das tun nur die bi-gotten Sülz-Theologen..., die dadurch mehr Probleme erzeugen als sie lösen ...:lachen:
Zu 4.:
An die U(h)RKRAFT muss niemand glauben ...:clown2:
Zu 5.:
Ein Urknall, aus dem eine Evolution hervorgeht, in der selbst-bewusste Menschen nach dem Sinn des Ganzen fragen können, ist auch von den depperten CERN-ologen in der Schweiz technisch nicht erzeugbar ...Das macht aber nichts ...:lachen: Dafür sind deren physikalische COLLIDOR-Energien viel zu schwach ...:clown2:
Zu 6.:
Kommt drauf an, was hier unter "Nichts" verstanden wird ...Wird darunter das Gegenteil von Sein verstanden, wird es natürlich nichts ..., was aber nichts macht ...:lachen:
Zu 7.:
Ich lasse mich auch gerne von neuen Erkenntnissen überraschen ...:clown3:
"Schau' mer mol!", was die einzelnen Wissenschaften noch so herausfinden werden ...:dontknow:
Hoffentlich finden die depperten CERN-ologen bald das Hicks...äääähhhh....HIGGS-Boson, um wenigstens das Standardmodell der Physik empirisch zu bestätigen ...:lachen:
moebius
 
AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Ja Gott existiert, weil er eine Reflektion der Menschlichen Wünsche ist, also eine Sehnsucht.

Gäbe es den Menschen nicht gäbe es Gott auch nicht.

Eine weitere Sache, warum Menschen einen Gott erschufen ist die Unverständlichkeit, der Mensch will nicht einsehen, dass es Dinge gibt die er nicht verstehen kann und sucht Krampfhaft nach einer Erklärung.

Dabei sind außer Gott auch noch die kleinen Grünen Männchen vom Mars entstanden.
 
AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Eine weitere Sache, warum Menschen einen Gott erschufen ist die Unverständlichkeit, der Mensch will nicht einsehen, dass es Dinge gibt die er nicht verstehen kann und sucht Krampfhaft nach einer Erklärung.
Ja, die krampfhaften Erklärungen verstehe ich auch nicht.
Warum nicht zugeben, wie wenig wir wissen? Ist doch keine Schande!
Dabei sind außer Gott auch noch die kleinen Grünen Männchen vom Mars entstanden.
Na ja, die existieren wohl nur in Comics :zunge3: !

@Moebius
Du bist frei zu glauben, was du möchtest - jeder ist das - damit habe ich nicht das geringste Problem! Ich habe nur meine Sicht der Dinge dargelegt!
Dass die nicht jeder teilt, ist mir schon klar...

LG
Cosima :blume1:
 
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AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Lieber Kultus,

das ist aber nett von Dir, dass Du Dich daran noch erinnern kannst. Das zeugt von einem guten Gedächtnis. Allerdings bezweifle ich, dass ich Christus sagte, sondern ich glaube - bin mir aber nicht wirklich sicher - dass es der Botschafter oder die Botschafterin war. Erst vor wenigen Wochen hatte ich die letzte Erscheinung.

Ja ~ ja ~
alle Skeptiker dürfen vom Herzen darüber lachen.
Ich lache mit! :lachen:




Und auch hier lieber Kultus hast Du natürlich recht. Ich mache daraus keinen Hehl, denn ich bin mit mir im Reinen. Ich kann das für mich ethisch-moralisch-sittlich vertreten und schade niemanden, sondern eher das Gegenteil dessen trifft zu. Es ist ein Heilmittel, also aus medizinischen Gründen, z.B. Muskelverspannungen, psychischen Gründen, z.B. Nervosität, innere Unruhe, Juckreiz der Haut usw..., aber auch aus Genussgründen, z.B. um Musik besser zu hören und sich tiefer in die Klangstrukturen einzufühlen oder um zu Meditieren, Relaxen, Lachen, Spaß und Freude haben.

Ja ~ ja ~
das alles kann man auch ohne ~
aber mit den Heilkräutern der Natur ist es einfach angenehmer. Ich fühle mich dadurch besser und es bekommt mir außerordentlich gut. Im Übrigen habe ich die gesamte Fastenzeit, also seit Karneval bin jetzt abstinent gelebt. Aber ich freue mich schon, mal wieder ein Tütchen mit Freunden zu rauchen....



Ohje ~
wenn Du wüsstest, was in meinem Kopf alles umherspukt und mir den Kopf verdreht. Da könnte ich einen Roman darüber schreiben und würde doch nicht alles erfassen können. Die ganze Wahrheit können wir NICHT erkennen. Siehe "Was ist Wahrheit" mit den 5 Wahrheitskriterien und den Bedeutungsüberschuss, selbst wenn alle Kriterien erfüllt sind. Trotzdem bin ich an der Wahrheit interessiert und reflektiere mein Verhalten genau, gewinne auch immer wieder Abstand aus dem Alltag und meinen alltäglichen Handlungen, um unbewusst versteckte Aspekte, welche mich fesseln und mich in meiner Lebendigkeit einschränken zu entdecken und diese zu erhellen.




Tatsächlich kenne ich diese Märchenbücher nicht und werde sie mir wohl in der nächsten Wintersaison zu Gemüte führen. Vielen Dank!

Ich lese gerade Odo Marquard "Abschied vom Prinzipiellen" - Das Lob des Polytheismus - Über Monomythie und Polymythie......

Ich bin zwar noch nicht ganz durch damit, aber für mich ist es klar: Ohne Mythen und Märchen können die Menschen nicht leben. Das Leben selbst ist eine Geschichte und wie es bei Geschichten so ist, ist es eben nicht die tatsächlich historisch ereignete Geschichte, sondern jeder dichtet dramaturgisch etwas hinzu, lässt andere Dinge weg oder beschreibt mit anderen Gefühlen und mehr Phantasie. Ich denke es hat auch meine Phantasie angeregt und ich schöpfe meine Kreativität aus diesen Geschichten.

Glaubst Du nicht auch, dass die Welt ohne Mythen und Märchen kalt und phantasielos wäre?

Lieben Gruß
Axl

Lieber Axl,

Ja, das hat mich damals ziemlich umgehauen (- bin mir zu 99% sicher, es stand „Jesus“ am Bettrand, .......)

Was hast Du da für Erscheinungen?
- fragt sich Dr. Freud(-lichst) :reden:

Erzähl doch, das klingt echt spannend!
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Dass Deine, diese Vorgangsweise (aromatischer Wirkstoffe) „ethisch-moralisch-sittlich“ für Dich vertretbar ist, das denke ich auch im Sinne der Gemeinschaft, es entspannt, beruhigt und hat sicher sehr wohltuende Eigenschaften (- bis auf die doch eher stärkeren als üblichen Zigarettenrauchinhaltsstoffe: Lunge, Herz, Kreislauf, Blut, u.s.w.)

In meiner Zeit als Unternehmer hatte ich oft gewaltigen Stress, bekam infolge gesundheitliche Probleme mit dem Magen, Galle und solches Zeugs, ich erlitt eine Kolik und musste ins Spital, der Arzt der mich über mehrere Wochen behandelte bis ich schließlich genesen war, sagte mir dann beim Verlassen des Spitals, ich solle mir besser einen, oder mehrere Joint(s) drehen, mich dabei entspannen, einfach abschalten, bevor ich wieder mit Gallenkoliken vollkommen sinnlos im Spital lande. Darauf hin wandelte ich meine Lebenseinstellung, bereiste den Orient und beherzigte die Anweisung des Arztes, seitdem hatte ich keine Koliken mehr .........

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Zu den ägyptischen Märchen ist hinzuzufügen, dass sie zu den ältesten der Literaturgeschichte der Welt zählen, das Zweibrüdermärchen z. B. fällt in die Armana- Zeit (17. Dynastie, um etwa 1648–1550 v. u. Zr) die ältesten ägyptischen Literaturfunde gehen auf 2800 v. u. Zr. zurück:

http://de.wikipedia.org/wiki/Altägyptische_Literatur

Zweibrüdermärchen fallt in die Armana- Zeit; - Amenophis III, IV, - Echnaton:

http://www.mutnjodmet.de/armana.htm

http://www.meritneith.de/amarna_kunst.htm

http://books.google.at/books?id=_D0...onepage&q=Märchen in der Amarna- Zeit&f=false

viel später entstanden daraus auch biblische Texte:

.......... Auch die Geschichte des biblischen Patriarchen Joseph (1. Buch Mose 39, 1–20) weist Parallelen zum Zweibrüdermärchen auf. Joseph, der als Sklave im Haus des Potiphar dient, wird wie Bata als Verwalter über den ganzen Hausstand eingesetzt. Potiphars Frau hat ein Auge auf Joseph geworfen und will ihn verführen. Joseph weigert sich mit ähnlichen Worten wie Bata. Er flieht hinaus, lässt aber sein Gewand in der Hand der ehebrecherischen Frau, die ihn daraufhin bei Potiphar und dem Gesinde wegen versuchter sexueller Nötigung verleumdet. Potiphar wird zornig, tötet aber Joseph im Gegensatz zum Zweibrüdermärchen nicht, sondern lässt ihn in den Kerker werfen. ........

http://de.wikipedia.org/wiki/Zweibrüdermärchen

Mir persönlich wurden diese Erzählungen, Mythen in- Bibel- Koran- Talmud, Tora- und auch sonstige Märchenliteratur irgend wann „zu psychologisch- erzieherisch- einlullend“ und zu wenig wirklichkeitsbezogen, wenn man sich eingehend damit beschäftigt. Ich schmiss irgend wann das ganze über Bord und wollte die Fakten wissen, so wie es sich (aller Wahrscheinlichkeit nach) zugetragen hat und verschrieb mich der alten Geschichte und der Hieroglyphen (zu Deutsch: „Die heilige Schrift“).

Ob die Welt ohne Märchen und Mythen kalt und phantasielos wäre? – wenn mehr erlaubt wäre, denke ich, müssten die Menschen nicht so sehr in Wunschvorstellungen flüchten.

Lieben Gruß
alias K. M.
 
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