Kultus Maximus
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- 23. November 2008
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AW: Und "Gott" gibt es doch .....
Waechterin,
So gesehen hast Du wirklich das Positivste aus Deinen vielleicht nicht immer sehr angenehmen Erfahrungen gemacht, das ist eine sehr große Leistung denke ich.
Ich setzte die Begriffe „Regelfall“ und „normal“ deshalb auch in Klammer, weil ich wie Du die Ansicht deren Relativität genauso teile.
Du musst eine sehr starke Frau sein, dass es Dir trotz der kindlichen Prägungen durch Märchenliteratur gelungen ist, nicht in einen „Bibelwahn“ zu verfallen, im Gegenteil, ähnlich wie ich eher agnostisch, atheistisch eingestellt bist.
Im Gegensatz zu Dir, konnte ich die Helden meiner Kindertage im Leben noch nicht so richtig verwirklichen, meine Doktrin war es immer, hinter die Kulissen zu blicken und mein Interesse galt immer dem Verborgenen, vor allem in Museen für Altertümer, deshalb beschäftigte ich mich später über sehr viele Jahre mit Ägyptologie, vorwiegend der hieroglyphischen Schrift. Schon als Kind hat es mich immer interessiert, warum Erwachsene eine solche Angst vor Moral- besonders Sexualbezeichnungen haben und welche Kraft dahinter steckt, dass Menschen sich gegenseitig schlagen, oder gar umbringen, bloß weil man ihn so, oder so als "........ sexuell" (wie auch immer) bezeichnet. Heute weiß ich, dass alle Sexualbezeichnungen aus der Sprache, also der kulturellen Verhaltens- und Rechtsnormierung stammen und nicht aus der Natur - und die wesentlichste Rolle dabei spielt „Gott“ als Mysterium. Diesen Zusammenhang zwischen: „Gott“ – „Sexualität“ „Rechts- und Sozialordnung“ durchschaut man nur dann, wenn man eine alte Kultur und ihre Schrift kennt.
Es ist für mich immer erstaunlich hier im Forum, dass sehr gebildete Menschen, ob in der Mathematik, Physik, oder anderen Disziplinen, dann bei „Gottfragen“ vollkommen daneben liegen, sich auch lächerlich machen, weil Informationen fehlen, oder persönliche Gefühle sich mit Mythologie und psychischen Wunschvorstellungen vermischen.
Aber wie Du sicherlich auch hier im Forum beobachten kannst, die meisten mit religiöser Kindheit sind auch dann als Erwachsene nicht in der Lage zwischen Mythologie und Geschichte zu unterscheiden, denn die vielen Beiträge dieser „gläubigen“ User bestätigt einerseits das Interesse an diesem Thema, andererseits auch die Hilflosigkeit dieser verdrehten Wirklichkeit gegenüber.
- Und Deinen Schlussabsatz kann ich vollkommen unterstreichen, diese Einstellung teile ich.
Ich habe meine Schäden davongetragen. Und ja, natürlich waren Märchen und Erzählungen eine Flucht vor der Realität. Haben sie mich aus meinen Lebenskrisen befreit? Wie konnten sie das, ich war ein Kind. Geholfen, die Realität zu ertragen und Menschen zu verstehen, das haben sie(zumindest war es bei mir so). Als Kind hat man eben nicht viele Möglichkeiten an der umgebenden Realität etwas zu ändern. Und als ich alt genug war um etwas zu ändern, habe ich es getan. Sowie die Helden/Heldinnen in den Mythen.
Was ist ein Regelfall? Was ist normal? ich kann hier nur für mich sprechen.
Dieser Kontext trifft aber nicht auf alle zu(Für mich bei Homosexualität schonmal gar nicht, aber das Thema hatten wir schon einmal). Religion bietet einfach einfache und bequeme Antworten und eine ersehnte (Schein)Sicherheit.(Opium für's Volk!) Gehöre ich nun zu den Menschen, die sich in diese scheinbare Sicherheit flüchten, alles Denken, alle Neugier abschalten und alle Verantwortung und Selbstständigkeit ablegen? Nein!
Es wäre so einfach, sich in diese oder jene Schublade zu begeben, darin fühlt man sich sicher. Das man dort aber mehr oder weniger eingesperrt ist, erkennen glücklicherweise immer mehr Menschen.
Durch alles was ich gelesen habe habe ich für mich gelernt:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg' auch keinem anderen zu.
Leben ist nicht immer fair.
Manchmal muss man seinen Arsch selbst bewegen um etwas zu bewerkstelligen.
Schwache können sich nicht immer selber helfen, also setze Dich für sie ein(sofern sie dies wollen)
Ich kenne viel Schlechtes, aber daher weiß ich das Gute umso mehr zu schätzen.
Manchmal ist ein Ritter in strahlender Rüstung nur ein Vollidiot in Alufolie.
und vieles,vieles mehr...
Waechterin,
So gesehen hast Du wirklich das Positivste aus Deinen vielleicht nicht immer sehr angenehmen Erfahrungen gemacht, das ist eine sehr große Leistung denke ich.
Ich setzte die Begriffe „Regelfall“ und „normal“ deshalb auch in Klammer, weil ich wie Du die Ansicht deren Relativität genauso teile.
Du musst eine sehr starke Frau sein, dass es Dir trotz der kindlichen Prägungen durch Märchenliteratur gelungen ist, nicht in einen „Bibelwahn“ zu verfallen, im Gegenteil, ähnlich wie ich eher agnostisch, atheistisch eingestellt bist.
Im Gegensatz zu Dir, konnte ich die Helden meiner Kindertage im Leben noch nicht so richtig verwirklichen, meine Doktrin war es immer, hinter die Kulissen zu blicken und mein Interesse galt immer dem Verborgenen, vor allem in Museen für Altertümer, deshalb beschäftigte ich mich später über sehr viele Jahre mit Ägyptologie, vorwiegend der hieroglyphischen Schrift. Schon als Kind hat es mich immer interessiert, warum Erwachsene eine solche Angst vor Moral- besonders Sexualbezeichnungen haben und welche Kraft dahinter steckt, dass Menschen sich gegenseitig schlagen, oder gar umbringen, bloß weil man ihn so, oder so als "........ sexuell" (wie auch immer) bezeichnet. Heute weiß ich, dass alle Sexualbezeichnungen aus der Sprache, also der kulturellen Verhaltens- und Rechtsnormierung stammen und nicht aus der Natur - und die wesentlichste Rolle dabei spielt „Gott“ als Mysterium. Diesen Zusammenhang zwischen: „Gott“ – „Sexualität“ „Rechts- und Sozialordnung“ durchschaut man nur dann, wenn man eine alte Kultur und ihre Schrift kennt.
Es ist für mich immer erstaunlich hier im Forum, dass sehr gebildete Menschen, ob in der Mathematik, Physik, oder anderen Disziplinen, dann bei „Gottfragen“ vollkommen daneben liegen, sich auch lächerlich machen, weil Informationen fehlen, oder persönliche Gefühle sich mit Mythologie und psychischen Wunschvorstellungen vermischen.
Aber wie Du sicherlich auch hier im Forum beobachten kannst, die meisten mit religiöser Kindheit sind auch dann als Erwachsene nicht in der Lage zwischen Mythologie und Geschichte zu unterscheiden, denn die vielen Beiträge dieser „gläubigen“ User bestätigt einerseits das Interesse an diesem Thema, andererseits auch die Hilflosigkeit dieser verdrehten Wirklichkeit gegenüber.
- Und Deinen Schlussabsatz kann ich vollkommen unterstreichen, diese Einstellung teile ich.
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