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Und "Gott" gibt es doch .....

AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Ich habe meine Schäden davongetragen. Und ja, natürlich waren Märchen und Erzählungen eine Flucht vor der Realität. Haben sie mich aus meinen Lebenskrisen befreit? Wie konnten sie das, ich war ein Kind. Geholfen, die Realität zu ertragen und Menschen zu verstehen, das haben sie(zumindest war es bei mir so). Als Kind hat man eben nicht viele Möglichkeiten an der umgebenden Realität etwas zu ändern. Und als ich alt genug war um etwas zu ändern, habe ich es getan. Sowie die Helden/Heldinnen in den Mythen.


Was ist ein Regelfall? Was ist normal? ich kann hier nur für mich sprechen.



Dieser Kontext trifft aber nicht auf alle zu(Für mich bei Homosexualität schonmal gar nicht, aber das Thema hatten wir schon einmal). Religion bietet einfach einfache und bequeme Antworten und eine ersehnte (Schein)Sicherheit.(Opium für's Volk!) Gehöre ich nun zu den Menschen, die sich in diese scheinbare Sicherheit flüchten, alles Denken, alle Neugier abschalten und alle Verantwortung und Selbstständigkeit ablegen? Nein!
Es wäre so einfach, sich in diese oder jene Schublade zu begeben, darin fühlt man sich sicher. Das man dort aber mehr oder weniger eingesperrt ist, erkennen glücklicherweise immer mehr Menschen.

Durch alles was ich gelesen habe habe ich für mich gelernt:

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg' auch keinem anderen zu.
Leben ist nicht immer fair.
Manchmal muss man seinen Arsch selbst bewegen um etwas zu bewerkstelligen.
Schwache können sich nicht immer selber helfen, also setze Dich für sie ein(sofern sie dies wollen)
Ich kenne viel Schlechtes, aber daher weiß ich das Gute umso mehr zu schätzen.
Manchmal ist ein Ritter in strahlender Rüstung nur ein Vollidiot in Alufolie.
und vieles,vieles mehr...

Waechterin,

So gesehen hast Du wirklich das Positivste aus Deinen vielleicht nicht immer sehr angenehmen Erfahrungen gemacht, das ist eine sehr große Leistung denke ich.

Ich setzte die Begriffe „Regelfall“ und „normal“ deshalb auch in Klammer, weil ich wie Du die Ansicht deren Relativität genauso teile.

Du musst eine sehr starke Frau sein, dass es Dir trotz der kindlichen Prägungen durch Märchenliteratur gelungen ist, nicht in einen „Bibelwahn“ zu verfallen, im Gegenteil, ähnlich wie ich eher agnostisch, atheistisch eingestellt bist.

Im Gegensatz zu Dir, konnte ich die Helden meiner Kindertage im Leben noch nicht so richtig verwirklichen, meine Doktrin war es immer, hinter die Kulissen zu blicken und mein Interesse galt immer dem Verborgenen, vor allem in Museen für Altertümer, deshalb beschäftigte ich mich später über sehr viele Jahre mit Ägyptologie, vorwiegend der hieroglyphischen Schrift. Schon als Kind hat es mich immer interessiert, warum Erwachsene eine solche Angst vor Moral- besonders Sexualbezeichnungen haben und welche Kraft dahinter steckt, dass Menschen sich gegenseitig schlagen, oder gar umbringen, bloß weil man ihn so, oder so als "........ sexuell" (wie auch immer) bezeichnet. Heute weiß ich, dass alle Sexualbezeichnungen aus der Sprache, also der kulturellen Verhaltens- und Rechtsnormierung stammen und nicht aus der Natur - und die wesentlichste Rolle dabei spielt „Gott“ als Mysterium. Diesen Zusammenhang zwischen: „Gott“ – „Sexualität“ „Rechts- und Sozialordnung“ durchschaut man nur dann, wenn man eine alte Kultur und ihre Schrift kennt.

Es ist für mich immer erstaunlich hier im Forum, dass sehr gebildete Menschen, ob in der Mathematik, Physik, oder anderen Disziplinen, dann bei „Gottfragen“ vollkommen daneben liegen, sich auch lächerlich machen, weil Informationen fehlen, oder persönliche Gefühle sich mit Mythologie und psychischen Wunschvorstellungen vermischen.

Aber wie Du sicherlich auch hier im Forum beobachten kannst, die meisten mit religiöser Kindheit sind auch dann als Erwachsene nicht in der Lage zwischen Mythologie und Geschichte zu unterscheiden, denn die vielen Beiträge dieser „gläubigen“ User bestätigt einerseits das Interesse an diesem Thema, andererseits auch die Hilflosigkeit dieser verdrehten Wirklichkeit gegenüber.

- Und Deinen Schlussabsatz kann ich vollkommen unterstreichen, diese Einstellung teile ich.
 
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AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Rotegraefin,

ich bin eben nicht der Ansicht, dass Kinder Märchen brauchen und notwendig haben, schon gar nicht, dass Kindern ein (märchenhafter) Sachverhalt suggeriert wird, ob Gebrüder Grimm, oder Bibel, der im späteren Leben nicht eintrifft und damit schadet.
Was schadet mit der Realität konfrontiert zu werden? Was schadet, der Glaube dass ein Mensch sich aus seinen Schwierigkeiten befreien kann?
Was schadet sind höchstens die Menschen, die auf Teufel komm raus meinen, dass ihre Gemeinheiten für immer und ewig der Realität entsprechen müssen.
Märchen, Mythen, Religionsbücher, Bibel enthalten bösartige Lügen, vor allem moralische Werte, welche sich im Unterbewusstsein eines Kindes einnisten und Wunsch- und Erwartungshaltungen wecken, welche mit Sicherheit dem Kind später unerfüllt bleiben.
Nicht umsonst setzen Märchen, Mythen, Religionen Naturgesetze außer Kraft um vollkommen irrationale, irreale Verhaltens- und Sachzustände auch im Überlebenskampf des Stärkeren zu vermitteln.
Das ist ein Irrtum. Sie helfen die Naturgesetze der Seele besser zu verstehen und zu nutzen. 90% findet im Unterbewussten statt 10% im Bewusstsein. Dieser Schatz ist zu entdecken und zu pflegen.
Ich war Jahrelang im Buchhandel, auch einer Kinderbuchabteilung beschäftigt und konnte über einen sehr langen Zeitraum bei Stammkunden, deren Kindern und Eltern die Entwicklung mitverfolgen. Eindeutig standen Kinder wesentlich schlechter und benachteiligter da, welche mit Märchen- und Bibelwahrheiten aufwuchsen, als jene doch zum Widerspruch stehende geschichtlich- naturwissenschaftlich- gebildete Heranwachsende, auch bei schulischen Leistungen, sowie sozialer Einbindung waren die „Geschichtsorientierten“ wesentlich besser dran.
Das muss ich so als Deine Beobachtung stehen lassen.
Es taucht bei mir allerdings die Frage auf, liegt es am Beobachter oder am beobachteten Objekt? Allerdings bei einem längeren Zeitraum beobachtet, liegt es wohl auch an der sonstigen geistigen Einstellung in den bestimmten Familien. Ich hatte zwei österreichische Tanten und deren Einstellung zu Kindern fand ich einfach nur zum :spei1: Kotzen.
Ich persönlich gehe soweit, dass ich ein Bibel- und Märchenverbot für Kinder fordern würde. Gruß K. M.

Ich kann dazu nur sagen, wenn ich die Identifikation mit den Armen und Schwachen nicht durch die Bibel und die Märchen bekommen hätte, hätte ich vermutlich die ganzen seelischen Grausamkeiten in meiner Familie, genau wie mein Bruder, nicht überlebt und irgendwann keine Kraft mehr gehabt, weiter zu leben und alle Schuld auf mich genommen.
So bin ich auf die gleiche Idee wie Jesus gekommen und behaupte einfach Du bist göttlich und okay und alles geschieht nach Deinem Glauben. Wenn Du also an nichts glaubst, dann dann geschieht auch nichts. So einfach ist das.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: Und "Gott" gibt es doch .....


Was schadet mit der Realität konfrontiert zu werden? Was schadet, der Glaube dass ein Mensch sich aus seinen Schwierigkeiten befreien kann?
Was schadet sind höchstens die Menschen, die auf Teufel komm raus meinen, dass ihre Gemeinheiten für immer und ewig der Realität entsprechen müssen.


Das ist ein Irrtum. Sie helfen die Naturgesetze der Seele besser zu verstehen und zu nutzen. 90% findet im Unterbewussten statt 10% im Bewusstsein. Dieser Schatz ist zu entdecken und zu pflegen.

Das muss ich so als Deine Beobachtung stehen lassen.
Es taucht bei mir allerdings die Frage auf, liegt es am Beobachter oder am beobachteten Objekt? Allerdings bei einem längeren Zeitraum beobachtet, liegt es wohl auch an der sonstigen geistigen Einstellung in den bestimmten Familien. Ich hatte zwei österreichische Tanten und deren Einstellung zu Kindern fand ich einfach nur zum :spei1: Kotzen.


Ich kann dazu nur sagen, wenn ich die Identifikation mit den Armen und Schwachen nicht durch die Bibel und die Märchen bekommen hätte, hätte ich vermutlich die ganzen seelischen Grausamkeiten in meiner Familie, genau wie mein Bruder, nicht überlebt und irgendwann keine Kraft mehr gehabt, weiter zu leben und alle Schuld auf mich genommen.
So bin ich auf die gleiche Idee wie Jesus gekommen und behaupte einfach Du bist göttlich und okay und alles geschieht nach Deinem Glauben. Wenn Du also an nichts glaubst, dann dann geschieht auch nichts. So einfach ist das.

:liebe: :geist: :schaf: rg​

Rotegraefin,

Deinem Positivismus kann ich durchaus etwas abgewinnen, offensichtlich treffe ich hier im Forum auf einige Mitmenschen mit doch eher bewegter Vergangenheit, was mich sehr berührt und auch sehr ernst nehme.

Dass Optimismus in Krisensituationen sehr helfen kann, damit hast Du vollkommen recht, aber ich denke, um gestärkt und gesichert aus einer Krise hervorzugehen ist auch ein gewisser Realismus notwendig.

Und dass aus dem Unterbewusstsein mit Selbstsuggestion sich eine positiv wirkende Kraft entfaltet, damit hast Du schon recht, bei meinen Karate- Kursen habe ich das mal gelernt und konnte es im Leben mehrmals (erfolgreich) einsetzen.

Du hast/hattest zwei „Ösi- Tanten“?, - ja die (wir) Österreicher sind schon ein mehr als merkwürdiges Völkchen, was Gewalt betrifft, sind wir gewissermaßen Weltmeister, auch wenn außen alles zuckersüß- mit Marzipan und Schokolade überzogen ist, - einer der Gründe mag die geo- politische Lage unseres Landes sein.

Es ist sicher eine Hilfe, sich literarisch (in Deinem Falle die Bibel) inspirieren zu lassen, es kann über das Schwerste hinweghelfen, aber es soll kein Grund sein, sich nicht weiterzuentwickeln.
Bedingt durch eine Freundin die ich mal hatte, war ich (vielleicht auch) ihretwegen auf einem ähnlichen Trip (sie studierte später Religionswissenschaft und wurde Predigerin von Beruf) - ich „fiel dann vom Glauben ab“ und verschrieb mich der Geschichte, trotzdem kann ich Deine Haltung nachvollziehen und vollkommen verstehen,

Gruß :blume1:
K. M.
 
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AW: Und "Gott" gibt es doch .....

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Bedingt durch eine Freundin die ich mal hatte, war ich (vielleicht auch) ihretwegen auf einem ähnlichen Trip (sie studierte später Religionswissenschaft und wurde Predigerin von Beruf) - ich „fiel dann vom Glauben ab“ und verschrieb mich der Geschichte, trotzdem kann ich Deine Haltung nachvollziehen und vollkommen verstehen,

Gruß :blume1:
K. M.

Könnte es sein, dass Du den einen Glauben, von dem Du "abgefallen" bist, durch einen anderen Glauben ersetzt hast ...:confused::dontknow:
Vom christlichen Theis-mus zum Atheis-mus ...???
Gruß, moebius
 
AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Könnte es sein, dass Du den einen Glauben, von dem Du "abgefallen" bist, durch einen anderen Glauben ersetzt hast ...:confused::dontknow:
Vom christlichen Theis-mus zum Atheis-mus ...???
Gruß, moebius

Moebius,

was hat der Bibelkanon mit „Glaube“ (glauben) zu tun?

Der internationale Kirchenrat über den Bibelkanon:
http://www.bibel-in-gerechter-sprach...likationen.pdf

Der Bibelkanon:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bibelkanon

Bibelkanononische Kritik:
http://www.kreudenstein-online.de/Bi..._der_bibel.htm

Der Kanon in der Bibel als Grundlage des deuteronomistischen (Pseudo-) Geschichtswerkes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutero...Geschichtswerk

http://anu.theologie.uni-halle.de/AT...AT/Folien3.pdf

Die fünf Bücher Mose im 2. Jhd. v. u. Zr. von einem Romanautor, Artapanos:

http://de.wikipedia.org/wiki/Artapanos

http://books.google.at/books?id=bIue...apanos&f=false

Der Pentateuch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pentateuch

Der Talmud:
http://de.wikipedia.org/wiki/Talmud
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Und Geschichte hat mit Glaube überhaupt nichts zu tun, wenn, wie in meinem Falle Hunderte von einander unabhängige Menschen, welche sich weder kennen, noch die selbe Landessprache sprechen, die selben historischen Texte geschichtlicher Ereignisse trotzdem gleich übersetzten/übersetzen, dann ist das Fakt und keine inhaltliche Vermutung; diese „Schallmauer“ durchbrichst Du aber nur mit der Kenntnis einer alten Schrift, dann weißt Du auch genau, wie religiös- mythologische Texte, wie z. B. in der (gesamten) Bibel, zustande kommen (= Kanonisierung, siehe oben) und siehst einerseits den (moralisierenden) Hintergrund eines Religionsbuches, aber auch das Wissen, dass absolut nichts historisch- gelebtes enthalten ist, auch wenn darin Namen, Orte und (absichtlich) aus dem Zusammenhang gerissene Abhandlungen enthalten sind. Ohne Kenntnis einer alten Schrift bleibt, trotz allem Vernunftdenkens (z. B.) die Bibel auch für Dich ein Mysterium.

Glaube einer Religion kannst Du mit Glaube einer anderen Religion ersetzen, hat aber in beiden Fällen mit Geschichtswissen absolut nichts zu tun.

Gruß
K. M.

p. s.: lies Dir die Links genau durch!
 
AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Leider wurde diese Web- Seite (gestern, oder heute Nacht) aus welchen Grünen immer, gesperrt!
(schade, denn auf dieser Seite war die Entstehung des Bibelkanon sehr gut dargestellt)

siehe im Beitrag oben:

Der Kanon in der Bibel als Grundlage des deuteronomistischen (Pseudo-) Geschichtswerkes:

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutero...Geschichtswerk
----------------------------------------------------------------------------------------------------------

im englischen Google gibt es eine Variante:
http://en.wikipedia.org/wiki/Deuteronomist

(wer mit Englisch Probleme hat, dem kann ich es übersetzen)

:blume1:
 
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AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Für mich ist Gott nicht sinnlich wahrnehmbar und daher nicht existent.


Hm, es gibt sehr Vieles, was nicht sinnlich wahrnehmbar ist - z.B. Radiowellen, sie müssen erst in Schallwellen umgeformt werden, damit wir etwas hören können. Womit sich wieder die Frage erhebt - wird etwas erst dadurch existent, dass wir es wahrnehmen können?
Kann aber eigentlich nicht sein, denn wie könnte man etwas entdecken, das nicht existent ist? Die Radiowellen wurden ja nicht erfunden!

Mir selbst ist es unmöglich von einem rein materiellen Kosmos auszugehen, es ist einfach alles viel zu komplex und zu genial, was man in der Natur zu sehen kriegt!
Das Problem ist wohl immer noch, dass Viele sich Gott unwillkürlich als alten Mann mit Rauschebart vorstellen, einfach, weil man es als Kind so "gelernt" hat. Diese Assoziation kann man nicht so einfach rausschmeißen, zumindest bei mir sitzt sie einfach drin.
Alternativ dazu hab ich mir aber eine andere Bedeutung für Gott zugelegt - Alles-Das-Was-Ist! Damit komm ich prima zurecht, zumal es auch das Unbekannte "einschließt"! Schließlich brauchen wir uns nicht einzubilden, dass wir auch nur einen Bruchteil von All-Dem-Was-Ist kennen!


LG

EarlyBird :)
 
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AW: Und "Gott" gibt es doch .....

Hallo !

Der sicherste Hinweis für eine Existenz Gottes sind für mich die kreativen Künstler.

Woher soll ein
Komponist seine Melodien,
Dichter seine sprachlichen Ideen,
(Fantasie)-Maler seine Idealbilder,
Bildhauer seine Vision von einer Skulptur​
haben, wenn nicht von Gott ?

Außerdem gab es die Schwerkraft und die Anziehungskraft von Sonne und Planeten, die heute noch unsere Existenz sichern, zeitmäßig lange vor allem Leben, die kann also weder der
Napoleon, noch der
Kaiser Franz-Josef, noch der
Bismarck, noch der
Maier Vinzenz​
erfunden haben.

Liebe religiöse Grüße

Zeili
 
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