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Harald Lesch über die Zukunft

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Im Gegensatz zum Berufspolitiker hat aber der "kleine" Mann auf der Straße keine Pöstchen und/oder Diäten und auch keine Zuwendungen von Lobbyisten, sondern vielmehr Rechte, Kaufkraft und sein Ein- bzw Auskommen zu verlieren.

Ahso ? Wie sieht es mir den Werbegeschenken aus ? Die üblichen Kulis, Freibier und Brathendl oder jene, die der Herr Lugner verteilt hat ?
Und ist es nicht auch so, dass der "kleine Mann" in der Regel die Partei wählt, von derer er sich den meisten Profit, im Sinne von Pöstchen, Einkommen oder sonstige Zuwendungen verspricht ?

Aber abgesehen davon geht es jetzt nicht um Bestechlichkeit sondern um die politische Weitsicht bzw die "Güte" einer politischen Entscheidung. Und, da misst du, wie die Meisten, wiederum mit zweierlei Maß. Dem kleinen Mann gestehst du zu, seine Wahlentscheidung alleine zu seinem Vorteil zu fällen, dem Politiker nicht. Das ist auch legitim und Usus. Die Folge aber davon ist, dass sich der Berufspolitiker viel eher und weitreichender Gedanken über seine Entscheidung macht als der "kleine Mann".
 
Richtig, ich verlange Perfektion, ist das schlecht ? Und ich verlange mehr demokratische Möglichkeiten die Imperfekten wieder loszuwerden.

Ersten, die Welt ist nicht perfekt und auch wenn man es noch so versucht, Perfektion ist nicht zu erlangen. Perfektion zu VERLANGEN ist letztendlich schlecht, weil auf Grund der Unerreichbarkeit sinnlos und daher Zeitverschwendung. Perfektion anzustreben ist ok, aber jemandem Imperfektion VORZUWERFEN ist sinnlos. Was würdest du davon halten, wenn jemand etwas Unmögliches von dir verlangt und dir dann dein Scheitern vorwirft ?

Klar, wir wollen ja auch nicht übertreiben.

Richtig, und daher kann man das Volk zu einzelnen Frage heranziehen, so wie es ja schon der Fall ist.

Ich sehe einfach keine gravierende Unterschiede zwischen dem kleinen Mann auf der Straße und Berufspolitikern.
Ein Beispiel, dein Arzt diagnostiziert bei dir einen Tumor. Akzeptierst du sofort ein einzelnes Urteil, nein du wird dir sicher noch eine oder mehrere Diagnosen einholen. Die Wahrscheindlichkeit einer korrekten Enddiagnose erhöht sicht mit Anzahl der Einzeldiagnosen. Denn bei einer höheren Anzahl kann die eine oder andere Fehldiagnose nicht schaden . Wenn also 10 Spezialisten sagen du hast keinen Tumor und 2 Spezialisten sagen du hast doch einen, wie groß ist nun die Wahrscheidlichkeit das du einen Tumor hast ???

Dein Beispiel hinkt auf allen 4 Eiern.
Der passende Vergleich wäre die Vertrauenswürdigkeit einer Diagnose eines Arztes versus jener eines beliebigen Laiens. Und da würde ich selbstverständlich der Diagnose des Arztes eher vertrauen. Aber, so wie bei Politikern, natürlich nicht einem einzigen blind, sondern gerne mehrere anhören.


Mir ist es lieber wenn 1000 kleine Männer (Frauen) von Straße abstimmen als ein Berufspolitiker der bestimmt.

Auch lieber, wenn 1000 Laien anstatt eines Arztes deine medizinische Diagnose erstellen ?
Aber was du vergisst: in der indirekten Demokratie haben die 100 Laien bestimmt, WELCHER Berufspolitiker die Entscheidung fällt bzw umsetzt. Das heißt, du hast in dem System beide Vorteile. Aber, dem vertraust du aus irgendeinem Grund nicht.
Dabei ist es so wie beim Arzt. Als Patient kann man sich ja auch den Arzt seines Vertrauens aussuchen - und wenn man ihm nicht vertraut, ihn eben nicht wählen. So wie in der Politik, in der es dem Volk eben frei steht, einen nicht vertrauenswürdigen Politiker eben nicht zu wählen.


Stelle mir oder dir die selben Berater, Fachleute zur Verfügung, wie sie dem Berufspolitiker zur Seite stehen, und wir werden genauso gut oder schlecht entscheiden wie er.

Hätte - hätte - Fahrradkette.
Faktum ist, du hast die Voraussetzungen nicht, und daher kannst du eben nicht genauso gut entscheiden wie er. Die Gründe, warum du das nicht kannst, sind nicht der Punkt. Du kannst eben nicht.
 
Im Gegensatz zum Berufspolitiker hat aber der "kleine" Mann auf der Straße keine Pöstchen und/oder Diäten und auch keine Zuwendungen von Lobbyisten, sondern vielmehr Rechte, Kaufkraft und sein Ein- bzw Auskommen zu verlieren.

Wenn man zwei Kinder hat, kommt es gelegentlich vor, dass sich eins der beiden, im Vergleich zum anderen Kind, ungerecht behandelt fühlt, ob es objektiv gesehen gerechtfertigt ist, sei dahingestellt. Wenn man drei Kinder hat, kommt es häufiger vor, dass eins oder gar zwei von ihnen ungerecht behandelt fühlen. Hätte man Achtzigmillionen Kinder, kann man es sich selbst ausrechnen, wie oft und wie viele von ihnen sich ungerecht behandelt fühlen würden, ob es objektiv gesehen gerechtfertigt ist oder nicht, sei dahingestellt.

Arme Mutter Germania, du hast es nicht leicht.:)
 
Wenn man zwei Kinder hat, kommt es gelegentlich vor, dass sich eins der beiden, im Vergleich zum anderen Kind, ungerecht behandelt fühlt, ob es objektiv gesehen gerechtfertigt ist, sei dahingestellt. Wenn man drei Kinder hat, kommt es häufiger vor, dass eins oder gar zwei von ihnen ungerecht behandelt fühlen. Hätte man Achtzigmillionen Kinder, kann man es sich selbst ausrechnen, wie oft und wie viele von ihnen sich ungerecht behandelt fühlen würden, ob es objektiv gesehen gerechtfertigt ist oder nicht, sei dahingestellt.

Arme Mutter Germania, du hast es nicht leicht.:)


Was meinst du - sollen sie es sagen dürfen oder nicht, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen?
 
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