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Geschichte der Philosophie

Hans Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie (Fischer Taschenbuch Verlag) - Das Werk ist zwar schon etwas älter, aber immer noch gut. Ich schwöre Stein und Bein auf den Störig. Es sei dem Anfänger unbedingt empfohlen. Das Besondere: Es behandlelt nicht nur die Philosophie des Abendlandes, sondern auch auch die indische und chinesische Philosophie und Religion.

Sehr empfehlenswert ist auch Ariel und Will Durants 28 Bände a ca. 500 Seiten starke "Kulturgeschichte der Menschheit, The Story of Civilisation" ein sehr umfangreiches sehr gut recherchiertes Werk, weit über populärwissenschaftlichem Anspruch, aber noch keine wissenschaftliche Fachliteratur, ganz außerordentlich fesselnd zu lesen, da das Ehepaar Durant sowohl wissenschaftlich fundiert, als auch literarisch sehr begabt war.
 
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Tja, ein Russell, der Aristoteles für nichts hält, abgesehen schon von Hegel, sie seien u.a. "keine Wissenschaftler". Klar, für einen Positivisten ist die ganze Metaphysik ja auch nichts, diese beiden sind für Russel gar keine Wissenschaftler an und für sich. An allen Hochschulen der angelsächsischen Welt ist die Philosophie keine (empirische) Wissenschaft, aber sehr wohl eine Tätigkeit, die einer Kunst nahe käme, trotzdem sind in allen Wissenschaften eben PhDs (Philosophy doctors) notwendigerweise vorhanden. Und das ist der höchste Grad in einem einstufigen System! So dass nun auf dem Kontinent kontinentale Wissenschaftler ihre Habilitationsarbeiten fast insgeheim anfertigen müssen. Dr.habil. (2-stufiges System) ist fast unmöglich in der EU geworden, diese Leute sehen nun wie Verschwörer aus bzw. werden als solche angesehen. Wenn die Philosophie also keine Wissenschaft sein müsse, dann wozu schrieb Russell seine The History of Western Philosophy?!
Eigentlich ist kein Philosophieren im Englischen möglich, von daher kommt die Notwendigkeit einer geforderten Empirie her, weil das Begriffsdenken nicht möglich ist: das Sein = the being; das Seiende = the being; die Vorstellung = the Vorstellung (!). Dann würde man ja gerne Aristoteles und Hegel wie Kant und Hegel bis hin zu Apel und Habermas tatsächlich für nichts erklären! Dann wäre nur die Empirik erforderlich, um nur von den Sinnen auszugehen. Wo bleibe aber dann der Intellekt? So, z.B. die ganze kontinentale Transzendenzphilosophie seit Platon, von Descartes über Kant und Hegel, Husserl und Heidegger hinaus bis hin zu Apel und Habermas konnte sich in der angelsächsischen Welt nicht durchsetzen, weil sie begrifflich ja zu kompliziert sei, und statt deren werde Strawsons versimplifizierte Theorie als ein Ersatz dafür an den Hochschulen unterrichtet. - Entscheidend ist dies alles, wenn man z.B. die Philosophie nach Oxford oder Cambridge statt Sorbonne (die universitas magistrorum et scholarium wurde 1200 von Philipp II anerkannt) studieren gehen will; Oxford und Cambridge übrigens ihre Hochschulrechte erst nach 1829 kriegten und bis dahin als "free colleges" gelten mussten, während man in Prospekten nun behauptet, sie seien "Universitäten" vom 11. Jh. an. Hinzu kommt aber die "Unmöglichkeit des philosophischen begrifflichen Denkens", lies: metaphysischen. Es ist geblieben immer noch bei der Empirik von Lock, Hume und Dewey. Die "importierten" Popper und Wittgenstein konnten daran ja nichts ändern. So sieht es mit dem "Fall Russell" aus. Ganz schön unansehlich in diesem Licht;-)
 
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Nur lässt sich halt über Antinomien an sich sehr schwer diskutieren

wieso? die natürliche menschliche Fähigkeit, die Welt zu binaren Denkeinheiten dialektisch, also denkfortschreitend, zerlegen zu lassen, was könnte noch natürlicher sein, als von entgegengesetzten Begriffen auszugehen? Leben - Tod, Männliches - Weibliches, Kaltes - Heißes, Trocknes - Naßes, Wertvolles - Nichtiges, etc. Involviert ist also nicht nur Ontisches, aber auch Gnoseologisches als Gegenpole. Der Anfang läßt sich noch in Mythen zu verfolgen.
 
Es wäre auch interessant zu erfahren was an dem besagten Werk Russels konkret scheußlich sein soll.

Die Methode ist entscheidend (lehrt die Marburger Schule), nicht das Objekt bzw. Subjekt, für die Wissenschaft bzw. Wissenschaftlichkeit. Von daher ist es nicht so wichtig, was und wie Russell schreibt. Sein Herangehen, seine regulativen Ideen als Transzendenzen sind für die Welt (lies: Wissenschaft) kennzeichnend ohne auf sein Konkretes vorübergehend einzugehen. M.a.W.: Relationen und Funktionen sind zu erforschen, nicht die (ontische) Dinglichkeit, zwar zugänglich durch die Sinnen, aber doch vom Intellektus getrennt. Gerade so ein rohes Produkt bekommt man bei konkretem Lesen. Also, wenn die Methode nicht zu- bzw. entsagt, dann muss ich so was nicht in konkreto lesen.
 
Dieselbe Misere im angelsächsischen musikalischen Denken (musikalische Dyslexia?!): Nur paar eigener Komponisten binnen etlicher Jahrhunderte: Purcell und Britten... Oder sind The Beatles auch Komponisten?! - Die Bedeutung der Musikkunst als Denksparte s. z.B. bei Schopenhauer.

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Wiki:
Während im englischen Sprachraum der Begriff Dyslexie bzw. dyslexia weit verbreitet ist und sich als Developmental Dyslexia insbesondere auch auf die Lese-Rechtschreibstörung bezieht (Legasthenie, ICD-10 F81.0 "Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten"), wird Dyslexie im Deutschen vorwiegend auf erworbene Formen von schriftsprachlichen Problemen bezogen, die z. B. bei Hirnschädigungen aufgrund von Unfällen oder Tumoren auftreten können (ICD-10 R48.0).

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Also, schwierig ist das Leben auf einer Insel im Ozean:eek::(:p
 
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Tja, ein Russell, der Aristoteles für nichts hält, abgesehen schon von Hegel, sie seien u.a. "keine Wissenschaftler". Klar, für einen Positivisten ist die ganze Metaphysik ja auch nichts, diese beiden sind für Russel gar keine Wissenschaftler an und für sich. An allen Hochschulen der angelsächsischen Welt ist die Philosophie keine (empirische) Wissenschaft, aber sehr wohl eine Tätigkeit, die einer Kunst nahe käme, trotzdem sind in allen Wissenschaften eben PhDs (Philosophy doctors) notwendigerweise vorhanden. Und das ist der höchste Grad in einem einstufigen System! So dass nun auf dem Kontinent kontinentale Wissenschaftler ihre Habilitationsarbeiten fast insgeheim anfertigen müssen. Dr.habil. (2-stufiges System) ist fast unmöglich in der EU geworden, diese Leute sehen nun wie Verschwörer aus bzw. werden als solche angesehen. Wenn die Philosophie also keine Wissenschaft sein müsse, dann wozu schrieb Russell seine The History of Western Philosophy?!
Eigentlich ist kein Philosophieren im Englischen möglich, von daher kommt die Notwendigkeit einer geforderten Empirie her, weil das Begriffsdenken nicht möglich ist: das Sein = the being; das Seiende = the being; die Vorstellung = the Vorstellung (!). Dann würde man ja gerne Aristoteles und Hegel wie Kant und Hegel bis hin zu Apel und Habermas tatsächlich für nichts erklären! Dann wäre nur die Empirik erforderlich, um nur von den Sinnen auszugehen. Wo bleibe aber dann der Intellekt? So, z.B. die ganze kontinentale Transzendenzphilosophie seit Platon, von Descartes über Kant und Hegel, Husserl und Heidegger hinaus bis hin zu Apel und Habermas konnte sich in der angelsächsischen Welt nicht durchsetzen, weil sie begrifflich ja zu kompliziert sei, und statt deren werde Strawsons versimplifizierte Theorie als ein Ersatz dafür an den Hochschulen unterrichtet. - Entscheidend ist dies alles, wenn man z.B. die Philosophie nach Oxford oder Cambridge statt Sorbonne (die universitas magistrorum et scholarium wurde 1200 von Philipp II anerkannt) studieren gehen will; Oxford und Cambridge übrigens ihre Hochschulrechte erst nach 1829 kriegten und bis dahin als "free colleges" gelten mussten, während man in Prospekten nun behauptet, sie seien "Universitäten" vom 11. Jh. an. Hinzu kommt aber die "Unmöglichkeit des philosophischen begrifflichen Denkens", lies: metaphysischen. Es ist geblieben immer noch bei der Empirik von Lock, Hume und Dewey. Die "importierten" Popper und Wittgenstein konnten daran ja nichts ändern. So sieht es mit dem "Fall Russell" aus. Ganz schön unansehlich in diesem Licht;-)

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wieso? die natürliche menschliche Fähigkeit, die Welt zu binaren Denkeinheiten dialektisch, also denkfortschreitend, zerlegen zu lassen, was könnte noch natürlicher sein, als von entgegengesetzten Begriffen auszugehen? Leben - Tod, Männliches - Weibliches, Kaltes - Heißes, Trocknes - Naßes, Wertvolles - Nichtiges, etc. Involviert ist also nicht nur Ontisches, aber auch Gnoseologisches als Gegenpole. Der Anfang läßt sich noch in Mythen zu verfolgen.

Gute und schlechte Symbole ebenso. ;)
 
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