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Eigenwillig - gut oder böse?

Eigenes - Fremdes

Eigenwillig - gut oder böse?
Was will mir "eigenwillig" sagen, was sagt mir ein mein "eigenwilliger Charakter"?
Absolute Kontrolle über meines "Eigen" (Isolation) oder festgefahrene "eigene" Meinungen die keine anderen zu lassen?(Alles formen und drehen, um schließlich wieder bei seiner eigenen Meinung anzukommen?)


Kann mir das einer definieren bzw. philosphieren?

Jazu



Ich versuchs mal so, Dir „nach“ zu denken
Eigen - Eigenes – ist doch auch im Gegensatz zu fremd – Fremdem - zu verstehen

Wille - verstehe ich als auf ein Ziel gerichtetes Vorhaben eines Indivduums


Wenn ich also eigenwillig sage oder denke meint das doch dann nur , dass das Gemeinte meinem eigenen Willen entspringt.

So gesehen kann man doch die Frage nach gut oder böse noch nicht stellen, kommt mit vor. Dazu bedarf es doch der nächsten Frage: Worauf ist dieser Wille gerichtet?
Ich nehme mal an, Du meinst nicht, ob es gut oder böse ist, was Du willst, sondern eher ob Du Deinen eigenen Willen nur nach Deinen Bedürfnissen ausrichtest – oder vielleicht, selbst nach
der Einsicht, dass Du fremden Willen annehmbar empfindest ,Du doch so handelst, dass Dein eigener Wille Dir das Handlungsmotiv liefert.
Ich kann Deine Frage nach gut/ böse in diesem Zusammenhang nur so verstehen, dass Du es als nicht gut empfindest, immer „ mit dem Kopf durch die Wand“ zu wollen, in der Isolation zu beharren.
,

Mir kommt vor, das Deine Frage eine eminent politische ist. Was muss ich im Leben als Eigenes unbedingt bewahren im Sinne von Selbstbestimmung, auf die der Wille ja wohl ausgerichtet ist, und was muss ich mir an Fremdbestimmung gefallen lassen, um zu überleben.

Gut und böse, die beiden moralisierenden Begriffe kann ich so nur gelten lassen, ob es gut oder böse für mich ist, was ich selbst entscheide oder an mir entscheiden lasse.
 
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eigenwillig bedeutet für mich meinen eigenen weg zu gehen, dadurch das ich mit hiermit von der masse ablöse erzeugt einen negativen charakter da ich mich hier au hziemlich ver"haspeln" kann da ich kaum möglichkeiten finde werde mich selbst "kontrollieren" zu können
 
muss mich noch mal ergänzen ...

aufgrund dessen das die menschen im gegensatz zu der natur doch ihren "eigenen weg" gehen würde ich meinen das sie ein gutes bsp dafür sind was passieren kann wenn man vom "weg"
abkommt sicherlich kommen da noch sehr viele andere fakroren hinzu undich will mich an diesem einen hinaufziehen , aber ich denke doch das dieser ein wichtiger ist ...

kann sein das das zu wiet führt ......
 
Gut - Böse

:) Neu dazu gekommen, gehe ich einen paar Schritte mit in Euren faszinierenden Gedankengängen .

Eigenwillig ist für mich das total Unabgesicherte.

Da noch unberechenbar,
bin ich erstmal unzurechnungsfähig, weil noch keine Rückmeldungen stattgefunden haben.

Im Bedürfnis des freien Risikos mit dem ganzen Einsatz
freut sich z.B. der Soldat, wenn er seinen Willen im bereits abgesegneten Modus GUT/BÖSE ausüben darf.
 
Re: Gut - Böse

Original geschrieben von Diogi
Im Bedürfnis des freien Risikos mit dem ganzen Einsatz
freut sich z.B. der Soldat, wenn er seinen Willen im bereits abgesegneten Modus GUT/BÖSE ausüben darf.

Mit Sicherheit, jedoch ist das für ein funktionierendes Militär auch dringend notwendig. Befehle befolgen, das ist alles was zählt.

gruß keks
 
Unabgesichert!

„Eigenwillig ist für mich das total Unabgesicherte.

Da noch unberechenbar,
bin ich erstmal unzurechnungsfähig, weil noch keine Rückmeldungen stattgefunden haben.“ (Diogi)


Diese Gedanken von Dir, Diogi, bringen mich dazu, folgendes weiter zu denken. ( ich fürchte zwar, ich sage jetzt ganz Ähnliches wie Du, entschuldige, aber Gedanken von anderen stecken an – so gesehen sind ja dann Krankheitsbilder auch ähnlich).

Allein = eigen also nach eigenem Willen leben

In diesem Zustand erhält das Ich kein feed back, beziehungsweise ignoriert es.

In einem isolierten Zustand ist das Ich einerseits unberechenbar, weil ja auf feed back nicht reagierend, andrerseits auch für die Anderen „unzurechnungsfähig“, weil diese ja ihrerseits das ihnen gegenüber stehende Ich nicht berechnen können.

Wenn ich Deine Gedankengänge jetzt mit der ursprünglichen Frage von Jazu verknüpfe, kommt mir die Erkenntnis, dass Handeln nur aus eigenem Willen das Ich in die „Unabgesicherheit“ (Diogni) wirft. Und im Sinne meiner obigen Ausführungen kann dieser Zustand nur „böse“ für das Ich sein.


Unterstützt haben mich bei diesem Schluss Überlegungen zum sozialen Wert des Tratsches.

Nur wer innerhalb der Gruppe (gepflegt) tratscht, kann sich in ihr orientieren und soziale Sicherheit erlangen.
 
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eigener Wille

unabgesichert eben nur am Anfang, ehe das feed back antwortet.

Der eigene Wille vom Impuls in die Welt getrieben, begegnet dem Fremden. Ist der Wille böse zerstört er das Gegenüber,
Ist er gut, läßt er sich vom Gegner ergänzen.
Wäre diese Ergänzung nicht, gäbe es keine Fortsetzung, also nicht einmal Zeit.
 
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