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Alternative für Deutschland?

scilla

Well-Known Member
Registriert
19. April 2003
Beiträge
6.927
eine neue Partei hat sich formiert

unterstützt wird die ALTERNATIVE FÜR DEUTSCHLAND
von über 50 Professoren und Doktoren

das Programm ist ziemlich kurz

https://www.alternativefuer.de/partei/programm/

Währungspolitik
  • Wir fordern eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes. Deutschland braucht den Euro nicht. Anderen Ländern schadet der Euro.
  • Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde. Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein.
  • Wir fordern eine Änderung der Europäischen Verträge, um jedem Staat ein Ausscheiden aus dem Euro zu ermöglichen. Jedes Volk muss demokratisch über seine Währung entscheiden dürfen.
  • Wir fordern, dass Deutschland dieses Austrittsrecht aus dem Euro erzwingt, indem es weitere Hilfskredite des ESM mit seinem Veto blockiert.
  • Wir fordern, dass die Kosten der sogenannten Rettungspolitik nicht vom Steuerzahler getragen werden. Banken, Hedge-Fonds und private Großanleger sind die Nutznießer dieser Politik. Sie müssen zuerst dafür geradestehen.
  • Wir fordern, dass hoffnungslos überschuldete Staaten durch einen Schuldenschnitt entschuldet werden.
  • In der Schuldenkrise müssen Banken ihre Verluste selbst tragen oder zu Lasten ihrer privaten Großgläubiger stabilisiert werden.
  • Wir fordern ein sofortiges Verbot des Ankaufs von Schrottpapieren durch die Europäische Zentralbank. Inflation darf nicht die Ersparnisse der Bürger aufzehren.

Europapolitik
  • Wir bejahen ein Europa souveräner Staaten mit einem gemeinsamen Binnenmarkt. Wir wollen in Freundschaft und guter Nachbarschaft zusammenleben.
  • Wir bestehen auf dem uneingeschränkten Budgetrecht der nationalen Parlamente. Eine Transferunion oder gar einen zentralisierten Europastaat lehnen wir entschieden ab.
  • Wir werden dafür sorgen, dass Gesetzgebungskompetenzen zurück zu den nationalen Parlamenten verlagert werden.
  • Wir werden uns für eine Reform der EU stark machen, um die Brüsseler Bürokratie abzubauen und Transparenz und Bürgernähe zu fördern.
  • Das europäische Parlament hat bei der Kontrolle Brüssels versagt. Wir unterstützen nachdrücklich die Positionen David Camerons, die EU durch mehr Wettbewerb und Eigenverantwortung zu verschlanken.

Rechtsstaatlichkeit und Demokratie
  • Wir fordern, den Rechtsstaat uneingeschränkt zu achten. Staatliche Organe dürfen sich selbst in Einzelfällen nicht über Gesetze und Verträge hinwegsetzen. Vielmehr sind diese nach ihrem Buchstaben und nach ihrem Geist zu respektieren.
  • Das Handeln jeder deutschen Regierung findet seine Beschränkungen im Völkerrecht, im Grundgesetz und in den Europäischen Verträgen. Diese sind für unsere Gesellschaft von fundamentaler Bedeutung und strikt zu befolgen.
  • Wir fordern eine Stärkung der Demokratie und der demokratischen Bürgerrechte. Wir wollen Volksabstimmungen und -initiativen nach Schweizer Vorbild einführen. Das gilt insbesondere für die Abtretung wichtiger Befugnisse an die EU.
  • Parteien sollen am politischen System mitwirken, es aber nicht beherrschen.
  • Wir fordern mehr direkte Demokratie auch in den Parteien. Das Volk soll den Willen der Parteien bestimmen, nicht umgekehrt.
  • Wir fordern, dass Bundestagsabgeordnete ihre volle Arbeitskraft der parlamentarischen Arbeit widmen. Das Mandat darf nicht unter bezahlten Nebentätigkeiten leiden.
  • Wir setzen uns dafür ein, dass auch unkonventionelle Meinungen im öffentlichen Diskurs ergebnisoffen diskutiert werden, solange die Meinungen nicht gegen die Werte des Grundgesetzes verstoßen.

Staatsfinanzen und Steuern
  • Wir fordern, die Schuldenbremse zu achten und die Schuldenberge abzubauen. Auch Deutschland hat viel mehr Schulden als zulässig.
  • Wir fordern, dass die Haftungsrisiken aus der Euro-Rettungspolitik endlich in der Finanzplanung berücksichtigt werden. Derzeit wird den Bürgern bewusst Sand in die Augen gestreut.
  • Wir fordern eine drastische Vereinfachung des Steuerrechts in Anlehnung an das progressiv wirkende Kirchhof'sche Steuermodell. Der Bürger muss verstehen können, warum er in welcher Höhe besteuert wird.

Alterssicherung und Familie
  • Die Eurokrise gefährdet alle Formen der Altersvorsorge durch Überschuldung und minimale Zinsen. Die Schulden der Eurokrise dürfen nicht zu einer Rente nach Kassenlage führen.
  • Wir fordern, Kinder stärker bei der Rentenberechnung zu berücksichtigen.
  • Deutschland hat zu wenige Kinder. Renten- und Krankenversicherung stehen deshalb auf tönernen Füßen. Deutschland muss kinder- und familienfreundlicher werden.
  • Wir stehen für den Schutz der Familie als Keimzelle der Gesellschaft. Eine solidarische Förderung der Familien ist eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft und wesentlicher Teil des Generationenvertrages.

Bildung
  • Wir fordern bundesweit einheitliche Bildungsstandards orientiert an den besten Schulsystemen Deutschlands.
  • Wir fordern, Bildung als Kernaufgabe der Familie zu fördern. Kitas und Schulen müssen dies sinnvoll ergänzen. Nichts ist für unsere Zukunft wichtiger als die Bildung unserer Kinder.
  • In erster Linie sind die Eltern für die Bildung und Erziehung ihrer Kinder verantwortlich. Der Staat muss ihnen dabei helfen, diese Aufgabe zu erfüllen. Frühkindliche Bildungsangebote sollen unabhängig vom Familienhintergrund verfügbar sein.
  • Wir fordern ein qualitativ hochwertiges Universitätssystem, das den Studenten angemessene Betreuungs- und Fördermöglichkeiten bietet. Auch eine Rückkehr zu bewährten Diplom- und Staatsexamensstudiengängen muss möglich sein.

Energiepolitik
  • Wir fordern ein nachhaltiges Energiekonzept für bezahlbare Energie. Es ist unzumutbar, dass die Bevölkerung mit drastisch steigenden Preisen für die kopf- und konzeptionslose Politik der Bundesregierung büßen muss.
  • Wir fordern eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Es ist unsozial, Subventionen für Sonnen- und Windenergie durch die Strompreise zu finanzieren.
  • Wir fordern, dass Subventionen für erneuerbare Energien stattdessen aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert werden. Es muss offengelegt werden, welche Energieart wie stark subventioniert wird.

Integrationspolitik
  • Wir fordern eine Neuordnung des Einwanderungsrechts. Deutschland braucht qualifizierte und integrationswillige Zuwanderung.
  • Wir fordern ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild. Eine ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme muss unbedingt unterbunden werden.
  • Ernsthaft politisch Verfolgte müssen in Deutschland Asyl finden können. Zu einer menschenwürdigen Behandlung gehört auch, dass Asylbewerber hier arbeiten können.
 
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AW: Alternative für Deutschland?

ich habe gerade eben das Programm durchgelesen

das Augenmerk des Verfassers richtet sich in erster Linie auf die Abwehr von Gefahren, die Deutschland drohen

das Motto könnte lauten: 'zurück zur guten alten Zeit'

eine Kritik der 'guten alten Zeit' findet aber nicht statt

jemand, dem ein bestimmtes Anliegen besonders wichtig ist
und seine Wahlstimme bisher danach ausgerichtet hat,
dürfte vom Programm enttäuscht sein

insofern kann der Alternative für Deutschland niemand vorwerfen,
sie argumentiere kleinkariert
 
AW: Alternative für Deutschland?

zum Vergleich ist bei mir von Europa oder vom Euro nicht die Rede

nur indirekt ergibt sich,
daß ich die Finanzdienstleistungen nicht als vierten Wirtschaftssektor ansehe
und demzufolge auch keine Probleme hätte,
die Finanzblase zum Platzen zu bringen

1. unser Ziel ist die Bekämpfung der Armut
1.1. Armut ist ungerecht, da jeder Mensch über irgendwelche Fähigkeiten verfügt,
mit denen er nützlich für die Gesellschaft sein kann
1.2. da es mehr Arbeit als Menschen gibt, hat jeder Mensch das Recht auf Arbeit

2. wir glauben an den Freien Markt nur unter Vorbehalt
2.1. wir sehen, wie sich Großunternehmen mediale und politische Realitäten schaffen
und dadurch der Gesellschaft schaden
(allein Klein- und Mittelständler konkurrieren fruchtbar miteinander)
2.2. wir sehen, wie der Weltmarkt bestimmte Leistungen soweit herabwürdigt,
bis sich selbst traditionelle Produktionen nicht mehr lohnen
(allein durch bilateralen Handel hat die 3. Welt eine Chance)

3. wir wollen die Aktiengesellschaft als Unternehmensform verbieten
3.1. wir sehen an der sinkenden Qualität der Produkte,
wie weit nachhaltiges Wirtschaften in den Hintergrund
und kurzfristiges Gewinnstreben in den Vordergrund getreten ist
3.2. wir sehen am Verschwinden der Produkt-Originalität,
daß die Firmenübernahmen zunehmend feindlichen Charakter haben
3.3. wir sehen an der Drohkulisse einer Standortverlagerung,
wie leicht die demokratisch legitimierte Raum-und Stadtplanung erpresst werden kann

4. wir sind Anhänger der Diskussion
4.1. die Argumente werden öffentlich gesucht und dann auch veröffentlicht
4.2. kurze und bündige Thesenpapiere werden erstellt und zentral gesammelt
4.3. wenn sich ein unterlegener Standpunkt im Nachhinein als gar nicht so falsch entpuppt,
wird dieser automatisch wieder in die Diskussion eingebunden

5. wir sind Gegner unnötiger Subsidiarität
5.1. die Regierung darf ihre Verantwortung nicht irgendwelchen Verbänden überlassen,
da diese keine Gewähr übernehmen
5.2. die Regierung darf die Bevölkerung nicht zu irgendwelchen Spenden aufrufen,
da die Mittelbeschaffung bereits durch die Steuern abgedeckt sein müsste
5.3. raumplanerisch trauen wir es uns zu, ein Bundesland zentral zu regieren

6. wir setzen uns für den Sinn des Rechtes ein
6.1. eine durch Paragraphen(reiter) gesetzte Rechtswirklichkeit ist einer Rechtssprechung unwürdig
6.2. die Gesetzestexte müssen komplett überarbeitet und vereinfacht werden,
damit in Zukunft Gerichtsurteile als Zusammenspiel von freien Gedanken und strengen Richtlinien nachvollzogen werden können

7. wir sind Anhänger von Lenkungssteuern
7.1. der Staat erhebt nicht deshalb Steuern, um Geld in einen Topf werfen zu können,
aus dem dann alle Geldforderungen bedient werden (= Finanzierungssteuer),
sondern um dieses Geld in dem Bereich, in dem es erhoben wurde, so einzusetzen,
daß dieser Bereich davon profitiert (= Lenkungssteuern)
7.2. der Staat versucht dabei, die wirtschaftliche Aktivität in solche Bereiche zu lenken,
die bisher mit Geld unterversorgt waren

8. wir wollen das Kapital mehren
8.1. wir betrachten das Kapital als Gegenwert des Geldes
(aus diesem Grund sorgen wir uns um die konkrete Landnutzung)
8.2. wir glauben (wie die Christen), daß sich das Kapital vor Ort höherentwickelt
und dabei nacheinander folgende Wirtschaftssektoren ausbildet
I: historisch überliefert
II: Massenproduktion
III: Optimierung der Produktion
IV: Umweltschutz
V: Soziales
VI: Recht
VII: Wissenschaft
VIII: Kunst
IX: Religion

9. wir setzen auf Bildung
9.1. im Internet wird ein zentraler Bildungsserver erstellt, dem es jedermann unentgeltlich möglich macht,
sich in jedem Fachbereich von Null bis hin zu Universitätsniveau zu bilden
9.2 wir garantieren den Fortbestand der Geistes- und Naturwissenschaften
und weisen die vom Markt- und Machbarkkeitswahn unterworfenen in ihre ideologischen Schanken

10. wir stehen auf dem Boden des Grundgesetzes und unterstützen die Menschenrechte

Autor: schill.stefan@t-online.de
Datum: 13. Juli 2011
 
Endlich!!!!!!!!!!!!

Nun hat die Pharisäer-Union ihre Linkspartei!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Wie ich ihr das gönne!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :banane: juhuuuuu :banane:



und vielleicht sogar eine Partei, die ich im September wählen kann. :banane:


das ist wie Weihnachten und Ostern! :banane:
 
AW: Alternative für Deutschland?

mögliche weitere Alternativen

das magische Achteck
http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...grundlegend-neue-wirtschaftspolitik-1.1598701

1. Nach dem Vorbild des traditionellen „Magischen Vierecks“ der 1960er Jahre (Wachstum, Beschäftigung, Preisstabilität, Außenhandelsbilanz) wollen wir ein neues „Magisches Viereck“ definieren, das den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird.
Nachhaltigkeit der Staatstätigkeit und der Staatsfinanzen: Notwendige staatliche Ausgaben müssen über ausreichende Einnahmen finanziert werden. Die öffentliche Schuldenlast muss abgebaut werden, ohne notwendige Zukunftsaufgaben zu vernachlässigen.
Materieller Wohlstand und ökonomische Nachhaltigkeit: Eine leistungsfähige Volkswirtschaft, die Vollbeschäftigung anstrebt und eine möglichst ausgeglichene Leistungsbilanz aufweist.
Soziale Nachhaltigkeit: Reduzierung der Armut, gute Arbeit, eine gerechtere Einkommensverteilung und bessere Bildungschancen.
Ökologische Nachhaltigkeit: Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch, Reduzierung der Treibhausgasemissionen und Steigerung der Ressourcenproduktivität.

2. Eine zukünftige Bundesregierung sollte diese Ziele eines neuen „Magischen Vierecks“ verbindlich festschreiben. Denkbar wäre es, das überholte Stabilitäts- und Wachstumsgesetz aus dem Jahr 1967 durch ein „Wohlstands- und Nachhaltigkeitsgesetz“ zu ersetzen

3. Unter Einbeziehung der umfangreichen Vorarbeiten zu neuen Indikatoren für eine neue „Wohlstandsmessung“ sollte die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag und der Öffentlichkeit jährlich über den Fortschritt bei der Zielerreichung berichten. Dazu sollte sie einen „Jahreswohlstandsbericht“ vorlegen, der die verschiedenen Einzelberichte (u.a. Jahreswirtschaftsbericht, Armuts- und Reichtumsbericht, Fortschrittsbericht der Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland) berücksichtigt.

4. Diese demokratisch definierten Wohlstands- und Nachhaltigkeitsziele bilden die Leitplanken für das Handeln von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Das Denkwerk Demokratie wird an diesem Konzept gemeinsam mit Expert/innen weiter arbeiten und dazu im Frühjahr ein Eckpunktepapier vorlegen.



Yasmin Fahimi, Michael Guggemos, Steffi Lemke, Andrea Nahles

Vorstand des Denkwerk Demokratie


http://www.denkwerk-demokratie.de/?page_id=25
 
AW: Alternative für Deutschland?

capitals

A highly influential scheme is that developed by French sociologist Pierre Bourdieu (1984),
which argues that there are three different kinds of capital ...

http://soc.sagepub.com/content/early/2013/03/12/0038038513481128.full.pdf+html

das passt gut zu meinem Text aus dem Jahre 2001
Kapitalvernichtung

welcher sich zwar nicht auf BOURDIEU
(den kannte ich damals noch nicht)
sondern auf die deutschen Bischöfe und auf BEUYS bezieht,
jedoch fast dieselben 'capitals' aufführt
  • Sachkapital
  • Humankapital
  • Sozialkapital
  • Kunst = Kapital

aus gesellschaftlicher Sicht bilden diese 'capitals' meiner Meinung nach die eigentlichen Wirtschaftssektoren aus

- präindustriell Überliefertes
- Umsetzung der Bevölkerungsexplosion: Massenproduktion
- Entstehung eines weltweiten Marktes: Optimierung der Produktion
- Minimierung der Umweltschädigungen: Umweltschutz
- Umsetzung menschlicher Erfordernisse: Arbeit & Soziales
- Optimierung demokratischer Strukturen: Politik & Recht
- Optimierung der Forschung: Wissenschaft
- Förderung gesellschaftlicher Intelligenz: Kultur

http://www.preisgabe.de/theorie_der_oekologischen_marktwirtschaft.html
 
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AW: Alternative für Deutschland?

"Meine" Partei wäre eine die Ideen & Umsetzung
... fördert ...

:ola: :grouphug:
 
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