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Zweifelhafte Moralvorstellungen

Ich verstehe Nietzsche so: Alle Machtmenschen im Monotheismus verstehen den Kerngedanken von Johannes dem Täufer nicht wirklich und führen die Gläubigen nur in eine zwanghafte Enge, sprich: Gutgläubigkeit! Ohne eigene tiefe Selbsterfahrung.
Aber nur so kann die Elite erfolgreich weiter regieren wie eh und je und Gift unter die Menschen verstreuen.

Dies schreibt er unter der Prämisse seines " Übermenschen ".
Und leider ist dieser Begriff in Teilen nur zu oft missverstanden und missbraucht worden!
 
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Ich verstehe Nietzsche so: Alle Machtmenschen im Monotheismus verstehen den Kerngedanken von Johannes dem Täufer nicht wirklich und führen die Gläubigen nur in eine zwanghafte Enge, sprich: Gutgläubigkeit! Ohne eigene tiefe Selbsterfahrung.

Aber nur so kann die Elite erfolgreich weiter regieren wie eh und je und Gift unter die Menschen verstreuen.

So wie ich Johannes den Täufer verstehe, warnte er vor dem nahen Reich Gottes, forderte zur Buße auf und kündigte den Mann an, der nicht wie er mit Wasser tauft, sondern mit Heiligem Geist und Feuer. Er bezieht sich wohl auf das, was in Jes. 40, 3 so angekündigt wurde:

„Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!“

Wie Jesus demaskierte Johannes scheinheilige Machtmenschen wie die Pharisäer und Schriftgelehrten. Leider sagte Jesus aber, dass man dem Kaiser das zu geben habe, was der fordert. Also eine Aussage, die ich dem lieben Athineos als eine der Voraussetzungen benannte, damit dem Christentum der Weg zur römischen Staatsreligion geebnet werden konnte – nach meiner Meinung. So etwas den Machtmenschen Willkommenes sagte der Täufer aber nie.

Du hast bei Johannes dem Täufer hervorgehoben, dass er gegenüber Jesus Singularität und wahre Tiefe erfahren hat. Ganz habe ich nicht verstanden, was genau Du damit meinst. Kannst Du das etwas genauer definieren, etwa, wie Nietzsche das ausgelegt hat, was über den Täufer in der Bibel, steht?
 
Leider sagte Jesus aber, dass man dem Kaiser das zu geben habe, was der fordert. Also eine Aussage, die ich dem lieben Athineos als eine der Voraussetzungen benannte, damit dem Christentum der Weg zur römischen Staatsreligion geebnet werden konnte – nach meiner Meinung. So etwas den Machtmenschen Willkommenes sagte der Täufer aber nie.
Also nach meinem Verständnis, und alles Übrige mir bekannte von ihm ('Jesus') im ganzen Kontext dabei berücksichtigt, wollte er damit nichts anderes sagen, als dass wir das voneinander getrennt und mit der jeweiligen (absolut unterschiedlichen) Bedeutung sehen und handhaben sollen. Und wieder: Was dann nach ihm daraus oder damit 'praktisch' gemacht worden ist, dafür kann keinesfalls er verantwortlich sein und auch nicht gemacht werden!

So, jetzt kannst'e Dich wieder aus.... was auch immer Du offensichtlich nicht lassen kannst, warum auch immer...
 
Zitat von Frischling:
Leider sagte Jesus aber, dass man dem Kaiser das zu geben habe, was der fordert. Also eine Aussage, die ich dem lieben Athineos als eine der Voraussetzungen benannte, damit dem Christentum der Weg zur römischen Staatsreligion geebnet werden konnte – nach meiner Meinung. So etwas den Machtmenschen Willkommenes sagte der Täufer aber nie.

Also nach meinem Verständnis, und alles Übrige mir bekannte von ihm ('Jesus') im ganzen Kontext dabei berücksichtigt, wollte er damit nichts anderes sagen, als dass wir das voneinander getrennt und mit der jeweiligen (absolut unterschiedlichen) Bedeutung sehen und handhaben sollen. Und wieder: Was dann nach ihm daraus oder damit 'praktisch' gemacht worden ist, dafür kann keinesfalls er verantwortlich sein und auch nicht gemacht werden!

So, jetzt kannst'e Dich wieder aus.... was auch immer Du offensichtlich nicht lassen kannst, warum auch immer...

Was Jesus wirklich gesagt hat und was ihm unterstellt wurde, weiß nach meiner Meinung heute kein Mensch. Es ging aber einzig darum, dass ohne die erwähnte Aussage in Matth. 22, 18-21 und besonders diese Aussage:

„Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten; denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen." (Röm. 13, 1+2)

oder dieser:

„Erweist allen Menschen Ehre, liebt die Brüder, fürchtet Gott, und ehrt den Kaiser!“ (1. Petr. 2, 17)

..der römische Kaiser Konstantin nach meiner Meinung NIE dem Christentum den Weg zur römischen Staatsreligion geebnet hätte. Du darfst aber glauben, dass Ebnen geschah wegen Jesus Forderung, selbst die Feinde zu lieben und wegen dieser Forderung:



„Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Luk. 12, 32-34)

Dass diese Forderungen von den allermeisten Christen verhöhnt werdern, darfst Du natürlich auch bestreiten ;-)
 
Zitat von Frischling:
Dass diese Forderungen von den allermeisten Christen verhöhnt werdern, darfst Du natürlich auch bestreiten ;-)

Um das endlich zusammenzubringen - ist deine Aussage hier also, dass die allermeisten Christen Staatsmächte verhöhnen?

Ich schrieb, dass Kaiser Konstantin NICHT wegen der Forderung Jesus, die Feinde zu lieben, den Weg zur römischen Staatsreligion geebnet hat und NICHT wegen DIESER Forderung:

„Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Luk. 12, 32-34)

Offensichtlich willst Du mit berechnenden Mitteln polemisieren und unterstellen, ich hätte den meisten Christen unterstellen, die staatlichen Mächte zu verhöhnen. Leider glauben mache Menschen solch berechnender Polemik.

Ansonsten kennen ich persönlich keinen Christen, der die Kernforderungen Jesus befolgt und allen Besitz verkauft hat und mit den Armen teilt und der seine Feinde liebt und der die Thoragesetze beachtet, deren NICHTAUFLÖSUNG Jesu Christi laut Matth. 5, 17-19 bis zum VERGEHEN der Erde gefordert hat. Und wie ist das bei Dir? Befolgst Du die drei erwähnten Forderungen?
 
Was Jesus wirklich gesagt hat und was ihm unterstellt wurde, weiß nach meiner Meinung heute kein Mensch.
Noch einmal (von mir): Mir ist nicht wichtig, wer da was tatsächlich gesagt hat oder haben soll, sondern allein was! Und dass das, was er gesagt haben soll, bereits damals erkannt worden ist. Und auch noch einmal: Im Kontext und Sinn des Ganzen und, rein philosophisch, überhaupt nicht religiös, gesehen und aufgefasst!
Es ging aber einzig darum, dass ohne die erwähnte Aussage in Matth. 22, 18-21 und besonders diese Aussage:

„Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten; denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen." (Röm. 13, 1+2)

oder dieser:

„Erweist allen Menschen Ehre, liebt die Brüder, fürchtet Gott, und ehrt den Kaiser!“ (1. Petr. 2, 17)

..der römische Kaiser Konstantin nach meiner Meinung NIE dem Christentum den Weg zur römischen Staatsreligion geebnet hätte. Du darfst aber glauben, dass Ebnen geschah wegen Jesus Forderung, selbst die Feinde zu lieben und wegen dieser Forderung:
Ja ja, wieder irgendwelcher 'Krempel' von anderen bzw. was andere nach ihm aus dem Eigentlichen gemacht haben.... der mir jedoch 'mehr oder weniger' 'am äh Popo vorbeigeht. Aber...
„Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Luk. 12, 32-34)
....ich sehe ja ein, dass ich Dein historisches Interesse und Diskussionsbedürfnis, an und von was genau und warum nun tatsächlich auch immer, hier zu respektieren habe...
Auch, wenn ich es für eigentlich wichtig halte, das Wissen des Nazareners (oder tatsächlich von wem auch immer) zu erkennen und zu nutzen! Jetzt, hier, heute! Denn 'selten' hatten wir das wohl so nötig wie eben ... !
Denn ja, es gehört doch tatsächlich längst 'in die Tonne', das jetzige absolut lebensfeindliche elende 'Geld/Kapital/Profit/Wachstum...'-System! Und ja, es müsste doch tatsächlich längst erkannt werden, dass nicht der 'Plunder', sondern allein was und wie Mensch denkt für ihn in 'Leben' wichtig ist!
Und dass es eigentlich tatsächlich absolut realistisch, praktisch total notwendig ist, "auch noch die andere Wange..." sowie auch "liebe Deine Feinde..." anzustreben, sich dieser Seite zuzuwenden! Weil es 'Lebensgesetz' ist - dass Gewalt immer nur noch mehr Gewalt nicht nur provoziert, sondern erzeugt!
Dass diese Forderungen von den allermeisten Christen verhöhnt werdern, darfst Du natürlich auch bestreiten ;-)
Aach, wie käme ich denn dazu?! Aber gerade deswegen ja, gerade weil es so ist ...!
 
Zitat von Frischling:
Was Jesus wirklich gesagt hat und was ihm unterstellt wurde, weiß nach meiner Meinung heute kein Mensch.

Noch einmal (von mir): Mir ist nicht wichtig, wer da was tatsächlich gesagt hat oder haben soll, sondern allein was! Und dass das, was er gesagt haben soll, bereits damals erkannt worden ist. Und auch noch einmal: Im Kontext und Sinn des Ganzen und, rein philosophisch, überhaupt nicht religiös, gesehen und aufgefasst!

Wie anders, als im religiösen Sinne, soll verstanden werden, was in der Bibel steht? Wie aber sollen wir heute wissen, wie das, was vielleicht gesagt wurde, DAMALS verstanden wurde? Kannst Du zumindest die Jesus oder anderen zugeschriebenen Aussagen benennen, um die es Dir geht?

Auch, wenn ich es für eigentlich wichtig halte, das Wissen des Nazareners (oder tatsächlich von wem auch immer) zu erkennen und zu nutzen! Jetzt, hier, heute! Denn 'selten' hatten wir das wohl so nötig wie eben ... !

Welches Wissen des Nazareners meinst Du? Dass er alle Menschen verdammen will, die sich nicht zu seinem Gott bekehren, wie das in Mark. 16, 15+16 angedroht wird? Oder dass die Thoragesetze bis zum Vergehen der Erde eingehalten werden, wie der Nazarener das laut (Matth. 5, 17-19) gefordert hat? Würdest Du Dich denn etwa - wie im Thoragesetz laut 4. Mos. 15, 32-36 gefordert - am Steinigen der Menschen beteiligen wollen, die am Sabbat gearbeitet haben?

Denn ja, es gehört doch tatsächlich längst 'in die Tonne', das jetzige absolut lebensfeindliche elende 'Geld/Kapital/Profit/Wachstum...'-System! Und ja, es müsste doch tatsächlich längst erkannt werden, dass nicht der 'Plunder', sondern allein was und wie Mensch denkt für ihn in 'Leben' wichtig ist!

Das System, dass Du zu Recht anprangerst, hat aber nichts mit den Armutsgeboten Jesus zu tun oder seiner Ankündigung des Letzten Gerichts noch zu Lebzeiten einiger seiner Jünger. Recht hast Du aber, dass 'Geld/Kapital/Profit/Wachstum rein gar nichts mit den Forderungen Jesus zu tun haben. Aber die Bosse der rkK und die Fürsten von „Gottes Gnaden“ haben regelrecht die Bescheidenheitsforderungen Jesus verhöhnt und seineForderung, allen Besitz mit den Armen zu teilen. Das von Dir angeprangerte System basiert auf Scheinheiligkeit, die m.E vor Allem durch dieses Verhöhnen entstanden ist.

Weil es 'Lebensgesetz' ist - dass Gewalt immer nur noch mehr Gewalt nicht nur provoziert, sondern erzeugt!

Die Gewalt in der Bibel geht hin bis zur Androhung ewiger Höllenqualen. Meinst Du das?
 
Ich schrieb, dass Kaiser Konstantin NICHT wegen der Forderung Jesus, die Feinde zu lieben, den Weg zur römischen Staatsreligion geebnet hat und NICHT wegen DIESER Forderung:

„Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Luk. 12, 32-34)

Offensichtlich willst Du mit berechnenden Mitteln polemisieren und unterstellen, ich hätte den meisten Christen unterstellen, die staatlichen Mächte zu verhöhnen. Leider glauben mache Menschen solch berechnender Polemik.

Ansonsten kennen ich persönlich keinen Christen, der die Kernforderungen Jesus befolgt und allen Besitz verkauft hat und mit den Armen teilt und der seine Feinde liebt und der die Thoragesetze beachtet, deren NICHTAUFLÖSUNG Jesu Christi laut Matth. 5, 17-19 bis zum VERGEHEN der Erde gefordert hat. Und wie ist das bei Dir? Befolgst Du die drei erwähnten Forderungen?

Die Gläubigen im Monotheismus haben Tiefe und Geist missbraucht und dies zeigt mir, dass alleine die Taufe nichts bringt, außer angebliche Zugehörigkeit! Selbstständiges Denken fällt vielen Menschen schwer, warum auch immer.
 
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Die Gläubigen im Monotheismus haben Tiefe und Geist missbraucht und dies zeigt mir, dass alleine die Taufe nichts bringt, außer angebliche Zugehörigkeit! Selbstständiges Denken fällt vielen Menschen schwer, warum auch immer.

Wirkliche Tiefe kann ich in den Schriften der monotheistischen Religionen auch wenig finden. Als Tiefe verstehe ich etwa Aussagen wie diese:

„Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch!“ (Matth. 7, 12)

Auch Aufforderungen, anderen Menschen in Not zu helfen, besitzen für mich eine große Tiefe. Sie wird aber zur Untiefe, wenn Nächstenliebe durch Androhung der Ewigen Pein in Feuer erzwungen werden soll.

Die größte Untiefe jedoch, wenn man so will, ist die Beschreibung eines eifersüchtigen, intoleranten und rachsüchtigen Feindes der Religionsfreiheit als Gott. Was sollte es etwa den Christen bringen, wen sie über die Forderungen Jesus nachdenken, allen Besitz mit den Armen zu teilen und die Feinde zu lieben und die Thoragesetze zu beachten? Solche Forderungen wollen die meisten Christen nicht wahrhaben und begrenzen ihr Denken auf die Erlösung von ihren Sünden und auf das Versprechen eines Ewigen Lebens.

Wem das wichtig ist, sollte über andere Bibelaussagen erst gar nicht weiter nachdenken, denn wenn er die Beschreibung eines Gottes, der alle Menschen verdammen will, die sich nicht zu ihm bekehren und der „Ungläubigen“ Höllenstrafen androht, mir einem Lieben Gott in Einklang bringen will, dann geht das nicht ohne das Verknoten des eigenen Denkens.
 
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