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Zweifelhafte Moralvorstellungen

Was mich wenig überzeugt, an Ihrer Argumentation, ist der Umstand Ihrer argumentativen "Radikalität". Sie wissen, dass wir alle dieser historisch ungewöhnlich "bedeutenden" Legende Mensch, der Jesus gewesen sei, Worte und Taten jeweils in vielen Variationen "unterstellen" können. Das, unter anderem, machte micht einst zu jenem Agnostiker, der ich bis heute blieb. Denn ich kann nicht behaupten, zu "wissen", welche Interpretationen und Ausleguneng seiner Worte wahrer oder gefälschter sind. Ich kann mir aus dem Sichtbaren lediglich Wahrscheilichkeiten herleiten, besser aber, als Nichts.

Und von daher lehne ich jede "radikale" Überzeugungs-Sicht als unzulässig einseitig und insbesondere als anmaßend ab.
So umgeben uns aktuell lebende Menschen unzählige ungelöste Fragen,- ähnlich wie sich das immer schon verhielt,- die wir allesamt nicht eindeutig beantworten und ad acta legen konnten. Manche Gegenstände muss man gelegentlich auch einmal gegen die eigene beharrliche Überzeugung liegen lassen, ehe man sich als möchte-gern "Über"-Wisser verrät.

Stimme zum Teil zu, aber würde dir auch einen Spiegel in die Hand geben. (Selbstbespiegelung!)

Was du nicht verstehst, könnten rein theoretisch andere Menschen besser verstehen als du im Hier und Jetzt. Deine Denkweise könnte schlagartig sich verändern, diese Option sollte man immer beachten und beherzigen. ;)
 
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Zitat von Frischling:
Es geht aber nicht nur um die rkK, sondern auch darum, dass der Gott der Bibel als denkbar giftigster Feind der Religionsfreiheit behauptet wird. Das konnte durchaus schon im Mittelalter zu Kreuzzügen gegen Moslems führen, denen man im Jetzt nach 9/11 den Namen Kreuzzug gegen das Böse gab. Liegen hier nicht einige der Wurzeln für die Probleme im Nahen Osten, die zu einer Massenflucht von Menschen geführt hat, die bei uns Hilfe suchen?

Nochmal: Kreuzzüge haben zur Flüchtlingskrise geführt?

Der Scheinheilige Bush hat mit seinem „Kreuzzug gegen das Böse“ Öl in das Feuer des islamistischen Fundamentalismus gegossen und auch das hat mit zu den Problemen im Nahen Osten geführt und das Wachsen terroristischer Gruppen wie dem IS gefördert. Kannst Du das nicht erkennen?

Zitat von Frischling:
Nur auf dieser Basis der Angst vor Höllenstrafen war es nach meiner Meinung möglich, auf den Armutsgeboten Jesus und seiner Forderung, ALLEN Besitz zu verkaufen und mit den Armen zu teilen, die reichste Religionsorganisation der Erde zu errichten.

Das ist eine widersprüchliche Aussage. Oder denkst du an eine unbekleidete, hungernde Einzelperson ohne Obdach, wenn du "rkK" schreibst?

Ich denke daran, dass das Verhöhnen der Bescheidenheitsforderungen Jesus an die Verkünder seiner Lehre durch die Bosse der Kirche in ihren prunküberladenen Palästen und das Verhöhnen vieler Kernforderungen Jesus an seine Schäfchen zu einer enormen Scheinheiligkeit in unserer Gesellschaft geführt hat. Einer Gesellschaft, in der laut über die die Not in den armen Ländern gejammert wird – deren Menschen von Wirtschaftskartellen christlicher Besitzer immer gnadenloser ausgebeutet werden.

Aber ich glaube, dass wir in einer postapokalyptischen Zeit leben. Die alten Bünde formulieren unsere jetzige Science-Fiction-Menschheitsphase so: Ordnung aus Chaos.

Wir leben in einer Zeit der empfindungslosen Maschinen ohne Innenleben, die nach ins Gegenteil verkehrten Menschenrechten funktionieren, nicht wissend, was der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist, steurfinanziert dauerbeschallt von Popsternen, die im Pophimmel Refraintexte wie: "Ich bin ein Tier, ein Tier, wie ein Tier, ein Tier, auu, auu. Ich bin ein Tier," geschrieben haben.

Etwa die Zeugen Jehovas zocken noch immer die Schäfchen mit ihrer Angsterzeugung vor dem Weltuntergang ab. Und die rkK verlangt noch im Jetzt das Bekenntnis, dass in der Bibel sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit Gottes steht. Das es Wahrheit ist, glaubst Du nicht, hältst aber trotzdem Jesus NICHT für einen Androher von Höllenstrafen. Das ist ja ok, aber manche Menschen glauben noch immer an einen giftigsten Feind der Religionsfreiheit und haben deshalb Vorurteile gegen Menschen anderer Religionen. Du darfst das ignorieren, wenn Du die daraus resultierenden Gefahren für den Weltfrieden nicht erkennen kannst.[/QUOTE]
 
aber dieser evolutionäre Weg scheint schwieriger als damals gedacht, als man die Bibel schrieb. Leider wurde da ja schon so viel verändert, dass man darin keine Wahrheit mehr finden kann, denke ich.

Richtig. Mit der Festlegung, welche Schriften als „Wahres Wort Gottes“ gelten sollten, war eine Evolution religiöser Vorstellungen kaum noch möglich. Nach meiner Meinung muss man es als unverantwortlich bezeichnen, dass die größte Religionsorganisation der Erde trotzdem von der Bibel das Bekenntnis verlangt, dass in ihr sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit steht, die Gott den Menschen mitteilen wollte. Also müsste es Wahrheit sein, dass Gott ein intoleranter Feind der Religionsfreiheit ist, der alle Menschen unter seine Religion zwingen und deshalb alle Menschen verdammen will, die sich nicht zu ihm bekehren. Also müsste es Wahrheit sein, dass Gott Ungläubige mit Höllenstrafen belegen wird und Genozid an vielen Völkern befohlen hat, um deren Religion total auszulöschen.
 
Und von daher lehne ich jede "radikale" Überzeugungs-Sicht als unzulässig einseitig und insbesondere als anmaßend ab.

So umgeben uns aktuell lebende Menschen unzählige ungelöste Fragen,- ähnlich wie sich das immer schon verhielt,- die wir allesamt nicht eindeutig beantworten und ad acta legen konnten. Manche Gegenstände muss man gelegentlich auch einmal gegen die eigene beharrliche Überzeugung liegen lassen, ehe man sich als möchte-gern "Über"-Wisser verrät.



Du bist ein Dummbabbler. Ich sagte ausdrücklich zu DIR -ich zitiere es:

„Auch ich bin der Meinung, dass die Frage „Gott“ von Menschen nicht beantwortet werden kann und keiner behaupten sollte, die Wahrheit Gottes zu kennen. Deshalb verurteile ich etwa, dass die rkK das Bekenntnis verlangt, dass in der Bibel sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit Gottes steht. Wahr ist allerdings, dass dieser Gott in der Bibel und auch im Koran als absolut intoleranter Feind der Religionsfreiheit behauptet wird, der alle Menschen unter seine Religion zwingen und „Ungläubige“ mit Höllenstrafen belegen will.“

Meine Überzeugung ist es also, dass ich die Beschreibung eines denkbar giftigsten Feindes der Religionsfreiheit in der Bibel (und auch im Koran) für völlig ungeeignet für ein friedliches Miteinander ALLER Menschen halte.

Die Beschreibung eines zehntausendfachen Säuglings- und Kindermassenmörders als allmächtigen Schöpfer der Himmel und der Erden, der so minderwertig sein soll, sich laut seinen Zehn Geboten an den völlig unschuldigen Kindern bis in die 4. Generation der Menschen zu rächen, die anderen Göttern gedient haben und der Genozid an vielen Völkern befohlen hat, um deren Religion zu eliminieren, kann im Unter-Bewusstsein von Menschen extreme Vorurteile gegen Menschen anderer Religionen erzeugen. Doch leider sind manche Menschen noch nicht einmal fähig, die Beschreibung Gottes in der Bibel als Feind der für ein friedliches menschliches Miteinander unabdingbaren Religionsfreiheit zu erkennen. Andere maßen sich oberlehrerhaft sogar an, Kritiker an dieser Beschreibung als Möchtegern-Überwisser hinzustellen. ;-)
 
Stimme zum Teil zu, aber würde dir auch einen Spiegel in die Hand geben. (Selbstbespiegelung!)

Was du nicht verstehst, könnten rein theoretisch andere Menschen besser verstehen als du im Hier und Jetzt. Deine Denkweise könnte schlagartig sich verändern, diese Option sollte man immer beachten und beherzigen. ;)
Welches "höhere Wissen" könnten solche Menschen "theoretisch" wo und wie und von wem erlangt haben können? Haben Sie dazu auch nur eine Idee, die mir jetzt weiterhelfen könnte?
Oder war das jetzt nur "so allgemein" daher gesagt?
 
Zitat von Frischling:
Du bist ein Dummbabbler. ;-)

Wissen Sie, mir reicht bereits diese freundliche Einleitung. Den Rest musste ich nicht mehr lesen.

Ich hatte also recht.

Radikale, emotional aufgelandene und persönlich werdende Positionen tue ich mir nicht mehr an.

Wer mir radikal-provokativ unterstellt, ich sein ein Möchtegern-Überwisser, obwohl ich ihm gesagt habe, dass kein Mensch zweifelsfrei wissen kann, ob es Gott gibt oder nicht, der ist nun mal nach meiner Meinung ein oberlehrerhafter Dummbabbler.

Wem Du aber antwortest, das entscheidest einzig DU. Wenn ich aber eine Diskussion mit Dir zu einem bestimmten Thema mit EOD beende und Du das auslegst, ich wolle DIR das Wort verbieten, dann zeigt das nach meiner Meinung auf, dass Du dumm bist. Du aber darfst Deine Vermutung, ich wolle Dir das Wort verbieten, als intelligent werten ;-)
 
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...... machte mich einst zu jenem Agnostiker, der ich bis heute blieb. Denn ich kann nicht behaupten, zu "wissen", welche Interpretationen und Auslegungen seiner Worte wahrer oder gefälschter sind. Ich kann mir aus dem Sichtbaren lediglich Wahrscheinlichkeiten herleiten, besser aber, als Nichts. Und von daher lehne ich jede "radikale" Überzeugungs-Sicht als unzulässig einseitig und insbesondere als anmaßend ab.

Der Radikale Realismus, so wie ich ihn im Denken richtig zu verstehen gedenke, strebt danach verlässliche MARKER der UMKEHR rechtzeitig zu erkennen vermögen, nicht aber eine subjektive Überzeugung darin - als Dogma - zu identifizieren versuchen, damit man gerade im gemäßigten Handeln eine verlässliche Sicherheit zusätzlich (als Reserve sozusagen) zu erkennen vermag.

Wahrscheinlichkeiten, so darf man logisch vermuten, sind innerhalb einer gemeinsamen Unwissenheit, die es zu minimieren gilt, jedoch nie wirklich vollkommen auszuschließen, was sowohl dem Gläubigen als auch dem Ungläubigen vermittelbar sein sollte, denn wer vermag schon mit Hilfe der Sprache der Logik, den "Sack zuzumachen" , sprich ein vollkommen geschlossenes Argumentationssystem - in aller Offenheit - anzubieten, ohne sich selbst als " nicht mehr ganz dicht " zu outen? ;)

Und so erlaube ich mir im Sprachspiel eines 'Abdichters' - quasi psychosanitärhaft als Trostpflasterer - meine Worte wie folgt zu ergänzen:

»Gott« - als ewig unbestimmt bleiben dürfende Wesenheit - mag auch den *M-Agnostiker*!

Dieser Mensch, so meine Definition, möge als *M-Agnostiker* die Mitte des Nichtwissens von der Mitte des Unwissens wirksam zu unterscheiden vermögen glauben zu dürfen!

....dass die rkK das Bekenntnis verlangt, dass in der Bibel sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit Gottes steht.
Ein *M-Agnostiker* hätte damit überhaupt kein Problem, zeitlos zu bekennen, dass ohne Irrtum die Wahrheit Gottes gar nicht erkennbar sein kann und alle Kirchen durchaus eine gewisse Stellvertreterfunktion in so genannten ‚wahren Wahrheitsdeutungen‘ damit irdisch rechtfertigen dürften, insofern allerdings bemerkenswert eingeschränkt, dass damit gerade kein Gottesverrat (in ungeschriebener Gesetzgebung) miteinhergehen darf.

EIN Wahrheitsreinheitsgebot, in der futuralen Form etwa: "Du wirst wahrhaft Zeugnis reden, sobald Du die Lüge verstanden hast" , gibt es natürlich nicht, aber dafür haben wir Gott sei Dank heute in Deutschland noch das Deutsche Reinheitsgebot beim Bier, welches auch die Seele zu trösten vermag.

Aus meiner heutigen biotiven Sichtweise steht die Erschaffung eines konkreten Gottesbildes anhand von verschiedenen Bibeltexten, die ebenso mit verschiedenen Gelehrtentexten in der Historie immer wieder in sprachlichen Übersetzungen in Einklang gebracht werden mussten, noch immer einer zwischenmenschlichen Tragödie von ‚Geisteskämpfern‘ gleich, welche sich sehr deutlich insbesondere schon zu Zeiten Dante Alighieri‘s (1265-1321) bemerkbar zu machen schien, in dessen persönlicher Lebenszeit 13 Päpste den Stuhl wechselten und zusammen genommen 3+2+2,5 =7,5 Jahre papstfreie Zeit zu beklagen war!

Umso bemerkenswerter scheint mir dieses Zitat von ihm als ein glaubhafter Zeitzeuge seines Jahrhunderts gewesen zu sein:

» Man muss wissen, dass es Dinge gibt, die unserer Macht nicht unterliegen und die wir nur zu erkennen, nicht hervorzubringen imstande sind. « Zitat von Dante Alighieri.

So ist es für mich auch leicht zu erkennen, dass die Dante Alighieri zugeschriebene Göttliche Komödie in der damaligen Zeit schon auf Druck der Kirche von den Einflüssen Aristoteles „gereinigt“ werden musste, worin starke (charakterliche) Einflüsse zu finden waren, im Aufzeigen eines zufriedenen Lebensstiels in der Glückseligkeit (=Eudämonie), welche die strenge Linienhierarchie der Kirche in ihrer Machtstellung doch stark zu schwächen drohte, falls dieses aristotelische Wissen sich auch im einfachen Bürgertum durchsetzen sollte, eine "scheinbar begründete" Angst von Führungseliten, die heute verstärkt wieder auftritt.

Das Androhen von "harten" Strafen bei Ungehorsam hat für jeden Gesetzgeber Priorität, der um seinen Machteinfluss fürchten wird. - Selbstverständlich wird dies auf »den wahren Gott« niemals zutreffen, aber auf seine Stellvertreter möglicherweise schon.

MEIN FAZIT: Die wahre Welt des wahren Gottes wird immer gewillt sein, den ewigen Sieger der Gerechtigkeit über die gerächte Ungerechtigkeit hervorzuheben, sogar weit über den grünen Klee hinaus!

Alle Lügen stellen sich meist selbst in Frage
Alle Wahrheit gilt im W-Ortswechsel für alle Tage.

Bernies Sage - für erfreuliche und auf 2016 aufbauende Jahreswortswechseltage!​
 
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