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Zweifelhafte Moralvorstellungen

Wer Jesuiten kennt achtet sie, wer sie nicht kennt fühlt sich bemüßigt sie schlecht zu machen.
Den Jesuiten wird das vermutlich ohnehin egal sein.

Bevor ich die Uni-Laufbahn einschlug, war ich 13 Jahre an einem der drei deutschen Jesuitenkollegs als Lehrer beschäftigt.
Ich kann Ihre Aussage voll und ganz bestätigen.
Interessant dabei ist, das die Societas Jesu als einziger Orden vier Gelübde hat. Das vierte wird in cumulo für einen Jahrgang 7 Jahre nach der Weihe abgelegt und beinhaltet die unabdingbare Treue dem Papst gegenüber.
 
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Zitat von Frischling:
Richtig, hier sollen ja auch kontroverse Meinungen diskutiert werden. Wer aber etwa meine Kritik an der Bibel-Beschreibung eines intoleranten Feindes der Religionsfreiheit, der „Ungläubige“ mit Höllenstrafen belegen will, als dümmste, antireligiöse, bez. antiklerikale Propaganda bezeichnet, der hat keine Ahnung, dass Religionsfreiheit auch das Äußern konträrer Kritik an der Beschreibung eines Feindes der Religionsfreiheit einschließt.

All dies kann man auch, indem man in seinen eigenen Worten abwägt und das "Gas heraus" nimmt, welches das Tempo und die Geschwindigkeit des Dialoges mitbestimmt.

Und das (können) Sie genauso gut wissen und erwägen, wie Ihre inhaltlich agierenden Kontrahenten.

Wie jemand seine Meinung sagt, liegt an ihm. Mich etwa stört es nicht im Geringsten, wenn mich jemand zu beleidigen versucht. Die sinnloseste Diskussion aber ist die, in der über den richtigen Stiel dabei diskutiert wird ;-)

Denn sture Monolge liest und respektiert kein Mensch.

In den Kirchen herrscht der Monolog vor. Wie der ankommt, entscheiden die Zuhörer. Hier entscheiden die Leser ;-)
 
Zitat von Frischling:
Sorry, auf diesen Beitrag bin ich bewusst nicht eingegangen, weil die Androhung der Hölle ursprünglich SO sadistisch verstanden werden sollte, wie das in der Bibel detailliert beschrieben wird

Also diese Erklärung verstehe ich nicht.

Du hast einige weichgespülten Hölleninterpretationen angeboten. So waren die Gott zugeschriebene Bestrafungsmethoden aber nicht gemeint!

So lange die Religionsmacher sich nicht total von einem giftigsten Feind der Religionsfreiheit distanzieren, der alle Menschen unter SEINE Religion zwingen und deshalb die Menschen verdammen will, die sich nicht zu ihm bekehren und der „Ungläubige“, die den aus seiner Sicht falschen Gott angebetet haben, mit ewiger Marterung mit Feuer und Schwefel bestrafen will, so lange kann dieses sadistische Schwachsinn genau die Wirkung im Denken leichgläubiger Menschen erlangen, die beabsichtigt war: das Erzeugen von ANGST, damit die Schäfchen blind den selbsternannten Vertretern eines giftigsten Feind der Religionsfreiheit gehorchen. So verantwortungslos blind gehorchen, wie Abraham, der bereit war, auf Befehl von OBEN seinen eigenen Sohn zu schlachten und zu verbrennen. Ekelhaft, dass das als der wahre Glaubensgehorsam hingestellt wird.

Eine Macht, die aus dem Nichts heraus viele Milliarden Galaxien erschaffen haben müsste, würde nach meiner Meinung NIE eine solche an Sadismus und Perversität unübertreffliche Forderung stellen!

Zitat von Frischling:
Dann ist es für Dich die wahre Liebe, wenn Jesus Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer bestraft, wie das in Matth. 25, 41-46 angedroht wird?

Zu dieser Frage hat dich meine einfache Korrektur, dass Liebe nicht metaphorisch sein kann, inspiriert? Hast du denn verstanden, dass ich die Hölle in der Bibel als Sprachbild verstehe und nicht zuletzt deshalb keine postpartale Pein fürchte?

Schön, dass Du keine Angst vor Höllenstrafen hast. Etwa die Mutter meines ältesten Freunds hatte aber diese Ängste und litt enorm darunter. So, wie andere leicht zu manipulierende Menschen. Selbst Luther war voller Ängste vor der Rache seines Gottes! Bei solchen Menschen wirken diese an Sadismus unübertrefflichen Racheandrohungen eben so, wie sie wirken SOLLTEN!

Zitat von Frischling:
Dass Du nicht die Ewige Pein im Feuer erleiden willst, weil Du Nächstenliebe nicht in der ultimativ geforderten Form geübt hast, verstehe ich natürlich. Aber willst Du bestreiten, dass laut Matth. 25, 41-46 die Ewige Pein im Feuer allen Menschen angedroht wird, die die Not anderer ignoriert haben, obwohl sie hätten helfen können

Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die von Kindesbeinen an an Weltschmerz leiden. Wo bitte willst du von mir vernommen haben, dass ich Nächstenliebe nicht in der ultimativ geforderten Form geübt habe? Das, was du eine Androhung nennst, verstehe ich als ein Mutmachen für die Menschen, die zuhören und unverdient im Hier und Jetzt leiden. Es ist die einfache, aber bestechend logische, und dennoch mutige Ankündigung, dass das Böse nicht ewig ohne Konsequenzen für das Böse bleibt. Das ist eine moderne Denke, an der ich persönlich nichts aussetze.

Das Erzwingenwollen von Nächstenliebe durch die Androhung der Ewigen Pein im Feuer ist nach meiner Meinung an Dummheit kaum zu überbieten. Das ist genau so unmenschlich, wie zu fordern, sogar seine Feinde zu Lieben und ALLEN Besitz zu verkaufen und mit den Armen zu teilen und die Thoragesetze bis zum Vergehen der Erde zu beachten. Deshalb werden dies Schwachsinnsforderungen eines nach meiner Meinung verwirrten Eiferers und gescheiterten Weltuntergangspropheten von kaum einem Christenen befolgt. Schön aber, falls Du wirklich ALLEN Besitz verkauft hast und mit den Armen teilst.
 
Der Mensch hat seit jeher geirrt, glogen und gemordet und "Mythen/Religionen"dazu missbraucht und instrumentalisiert, um mit weltlichen Mitteln und Macht Seinesgleichen zu unterjochen, zu vertreiben, zu morden und zu vernichten. Das begann, als der Mensch aufrecht zu laufen lernte und hält bis heute an.
Wie man sich derart aggressiv gegenseitig angehen kann wie hier auch, auf der Basis von Schriften, Legenden und partiell auch barem Unsinn von Menschenhand aus der Antike notiert, kann ich nicht nachvollziehen.
Tja, das kann ich (nun) "nachvollziehen". Denn so "einfach" ist das ja nun auch mal einfach nicht. 'Mensch' in 'Leben'. Ganz im Gegenteil! Je einfacher er sich's machen will, umso komplizierter und schwieriger wird es tatsächlich! 'Das Leben'.
 
Gäbe es ausschließlich "gesunde Verstände", gäbe es globalen Frieden. Aber das ist pure Utopie.
Oh ja, was für eine "einfache" äh 'Definition' wieder einmal! - Wenn 'Mensch' es nicht doch noch 'irgendwie' schafft, diese "Utopie" wirklich anzustreben - ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis dass er sich selbst als eine solche disqualifiziert haben wird in 'Leben'.
"Kompromiss" ist von sich aus 'faul'. Und kann deshalb niemals eine/die Lösung sein! Zwar Hilfsmittel auf dem Weg, aber auch dies immer nur im allseitigen vollen Bewusstsein und Anerkennung dieses Fakts!
 
Jesuiten, katholische Christen, evangelische Christen, Juden, Sunniten, Schiiten, Wahhabiten, Buddhisten,
Agnostiker oder Atheisten etc.,..wer und wo auch immer, unter allen gibt es jene, die studiert haben und jene,
die auch ohne Studium ein Leben leben, dass wir teilen könnten. Humanisten, barmherzig, zugewandt, einfühl-
sam und selbst-kritisch, hilfsbereit. Sie sind überall zu finden.
Ich weiß nicht was sie hier schreiben:dontknow:

Die „Besonderen“ gibt es nicht, "pauschal" und in einer Gruppe konzentriert.
 
Bevor ich die Uni-Laufbahn einschlug, war ich 13 Jahre an einem der drei deutschen Jesuitenkollegs als Lehrer beschäftigt.
Ich kann Ihre Aussage voll und ganz bestätigen.
Interessant dabei ist, das die Societas Jesu als einziger Orden vier Gelübde hat. Das vierte wird in cumulo für einen Jahrgang 7 Jahre nach der Weihe abgelegt und beinhaltet die unabdingbare Treue dem Papst gegenüber.
"Sir Porthos"..
 
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Mich etwa stört es nicht im Geringsten, wenn mich jemand zu beleidigen versucht. Die sinnloseste Diskussion aber ist die, in der über den richtigen Stiel dabei diskutiert wird ;-)
Eine Auseinandersetzung eskaliert durch Inhalt UND Form/Stil, insbesondere durch Verletzung des Widerredners, sie stagniert, sie stirbt.
Sie war also unfruchtbar und nutzlos.
Monologe sind etwas für Narzissen. Was an der Kirchenkanzel als Predigt verlesen wird, ist vergleichbar mit einem Vortrag und hat nichts
mit Diskussion zu tun.
 
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