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Zweifelhafte Moralvorstellungen

Ich lobe positive Aussagen in der Bibel und hier besonders diesen Rat Jesus:

„Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch!“ (Matth. 7, 12)

Die Beschreibung eines sadistischen Feindes der Religionsfreiheit, der laut Bibel das totale Abschlachten auch aller Säuglinge und Kinder von 6 Volkern ultimativ befohlen hat, um die Religion deren Eltern total auszulöschen, prangere ich an. Diese Bibelstelle in 5. Mos. 20, 16-18 hat bei mir in der Kindheit schlimme Vorurteile gegen Menschen anderer Religionen erzeugt: mein Lieber Gott ließ solche Menschen ja sogar abschlachten.

Natürlich darfst Du das Deinem Gott zubilligen und braucht auch meine klar gestellte Frage nicht zu beantworten, was Du von der Drohung Deines Gottes hältst, allen Menschen zu verdammen, die sich nicht zu ihm bekehren. Du darfst sogar bestreiten, dass Dein Gott als giftigster Feind der Religionsfreiheit behauptet wird, der sich an „Ungläubigen“ mit Höllenstrafen rächen will.

Nur solltest Du mir nicht verübeln, dass ich das Nichtbeantworten meiner Fragen als scheinheilig werte ;-)

Ich habe Deine Frage schon beantwortet:

Ein menschlicher Autor eines biblischen Textes macht die Erfahrung, dass es Gott nicht egal ist, ob sich jemand zu ihm bekennt oder nicht. Das drückt er auf seine Weise, wie er es vermag aus und schreibt Gott alle möglichen Dinge zu. Wesentlich ist, was steht hinter den Aussagen von Gewalt. Die Gewaltzuschreibung sind nur vordergründig, um etwas Hintergründiges, einen tieferen Sinn damit auszusagen.

Du kannst nicht erwarten, dass ein Mensch der zB vor 3000 Jahren gelebt hat, den gleichen Horizont hat, den wir heute haben. Wir sehen Dinge heute in einem anderen Licht. Das heißt nicht, dass die Gotteserfahrungen Personen früherer Zeiten wertlos sind, weil sie die Kontinuität von Gotteserfahrung ausdrücken.
 
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In der jüdischen Tradition wird Gotteserfahrung erzählt, zB Auszug aus Ägypten, Sinai-Erfahrung, Jesus usw. das heißt, es werden Eigenschaften Gottes offenbar, aber nicht sein Wesen. Und da die Erfahrensweisen nur menschlich sein können, sind Zuschreibung von Eigenschaften an Gott nur unter Vorbehalt möglich: im Verhältnis menschlicher Ausdrucksmöglichkeit.

Das ist Logik.
Ja, und die ja auch allseits bekannt aus der Diskussion bezüglich des Weihnachtsmannes. Gerade jetzt ja wieder überall lebhaft geführt - zumindest schon mal in den 'KiTas', nicht wahr?
 
Du kannst nicht erwarten, dass ein Mensch der zB vor 3000 Jahren gelebt hat, den gleichen Horizont hat, den wir heute haben. Wir sehen Dinge heute in einem anderen Licht. Das heißt nicht, dass die Gotteserfahrungen Personen früherer Zeiten wertlos sind, weil sie die Kontinuität von Gotteserfahrung ausdrücken.

Wenn daraus Gesetze geschmiedet sind, kann und muss man das erwarten! (s. Platon)
 
Wesentlich ist, was steht hinter den Aussagen von Gewalt. Die Gewaltzuschreibung sind nur vordergründig, um etwas Hintergründiges, einen tieferen Sinn damit auszusagen.

Dann erkläre mir bitte, was hinter Bibel-Aussagen steht, wonach Gott ein zehntausendfacher Säuglings- und Kindermassenmörder ist, der seine Rachsucht besonders sadistisch an völlig unschuldigen Säuglingen und Kindern ausgetobt hat, sie eigenhändig erschlug oder abzuschlachten befohlen hat oder kannibalisch von deren ihm gegenüber ungehorsamen Eltern auffressen lässt. Oder was dahinter steht, dass Dein Gott sich an „Ungläubigen“ mit ewigen Höllenstrafen rächen will und alle Menschen verdammt, die sich nicht zu ihm bekennen.

Du kannst nicht erwarten, dass ein Mensch der zB vor 3000 Jahren gelebt hat, den gleichen Horizont hat, den wir heute haben. Wir sehen Dinge heute in einem anderen Licht. Das heißt nicht, dass die Gotteserfahrungen Personen früherer Zeiten wertlos sind, weil sie die Kontinuität von Gotteserfahrung ausdrücken.

Was die Religionsmacher vor 3000 Jahren für einen Horizont hatten, interessiert mich weniger. Dümmer als wir waren sie nach meiner Meinung zumindest nicht. Mich interessiert aber enorm - weil das im JETZT Wirkung erlangen kann - was die Bosse der größten Religionsorganisation der Erde im JETZT zu dem sagt, was dem Bibelgott an sadistischer Rachsucht unterstellt wird. Sie fordern das Bekenntnis, dass das sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit ist, die Gott den Menschen mitteilen wollte*! Das ist eine unmissverständliche Aufforderung, die sadistische Rachsucht Gottes zu GLAUBEN, oder?


*Katechismus der Katholischen Kirche, Art 107, siehe http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PV.HTM
 
Zitat von Frischling:
*Katechismus der Katholischen Kirche, Art 107, siehe http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PV.HTM[/Quote]

Der Kirche geht es um Wahrheit! Mein Lieblingsthema! ;)

Wahrlich, wahrlich, der Kirche geht es um das, was ihre Bosse als „Wahrheit“ vorlügen. Etwa vorlügen, dass sie im Jetzt laut Artikel 85 des Katechismus (http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PS.HTM) in Vollmacht Jesu Christi handeln, obwohl von einer solchen Vollmacht noch nicht einmal andeutungsweise etwas in der Bibel steht ;-)
 

Also Brot brechen, machen die Türken schon mal besser. Denn sie nehmen kein Messer! Der Deutsche frisst wie ein vornehmer Herr das tut...:D
 
Richtig, das Judentum und das Christentum und der Islam berufen sich auf den Gott, der Adam und Eva erschaffen haben soll und der in der Thora, der Bibel und im Koran als absolut Feind der Religionsfreiheit behauptet wird, der laut christlichen ind islamisen Religion zudem alle Menschen unter seine Religion zwingen und sich an „Ungläubigen“ mit Höllenstrafen rächen will.
Tatsache? Wo in der Thora ist von Höllenstrafen die Rede?

Jetzt musst Du mir nur noch sagen, weshalb Du auf meine Frage, an welchen Gott Du jetzt glaubst, geantwortet hast – ich zitiere Dich: das geantwortet hast: „An einen Schöpfergott.“
Weil du mich gefragt hast.
 
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Dann erkläre mir bitte, was hinter Bibel-Aussagen steht, wonach Gott ein zehntausendfacher Säuglings- und Kindermassenmörder ist, der seine Rachsucht besonders sadistisch an völlig unschuldigen Säuglingen und Kindern ausgetobt hat, sie eigenhändig erschlug oder abzuschlachten befohlen hat oder kannibalisch von deren ihm gegenüber ungehorsamen Eltern auffressen lässt. Oder was dahinter steht, dass Dein Gott sich an „Ungläubigen“ mit ewigen Höllenstrafen rächen will und alle Menschen verdammt, die sich nicht zu ihm bekennen.



Was die Religionsmacher vor 3000 Jahren für einen Horizont hatten, interessiert mich weniger. Dümmer als wir waren sie nach meiner Meinung zumindest nicht. Mich interessiert aber enorm - weil das im JETZT Wirkung erlangen kann - was die Bosse der größten Religionsorganisation der Erde im JETZT zu dem sagt, was dem Bibelgott an sadistischer Rachsucht unterstellt wird. Sie fordern das Bekenntnis, dass das sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit ist, die Gott den Menschen mitteilen wollte*! Das ist eine unmissverständliche Aufforderung, die sadistische Rachsucht Gottes zu GLAUBEN, oder?


*Katechismus der Katholischen Kirche, Art 107, siehe http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PV.HTM
Man kann leicht Verständnis für deine wohl enttäuschten Aussagen über die katholische Kirche mit ihren Hierarchien, ihrem materiellen Reichtum und ihrer weltlichen Macht aufbringen. Trotzdem erlaube ich mir, dich darauf hinzuweisen, dass es auch den Protestantismus gibt.
Bitte um entsprechende Verweise bezüglich des ersten Absatzes.
 
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