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Zen-Buddhismus

Ist nicht die Vielfältigkeit von der körperlichen Lage dieser Welt abzuleiten? Und die Einheit göttlich/geistig?

Verstehe ich Dich richtig, dass Du damit die Vielfältigkeit der realen Welt meinst, im Gegensatz zu einer letztendlichen Einheit, wie immer man die benennen mag?
Das könnte ich nachvollziehen, und gerade auch viele Monotheisten sehen es durchaus ähnlich, will mir scheinen... :)
 
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Ja das meine ich. Die Christen und die Buddhisten sprechen wahrscheinlich über dem selben Geist. Die Christen unterstreichen aber dem Fakt dass Gott in dieser Welt auch "fragmentiert" ist, und die Buddhisten dass es schließlich eine Einheit gibt.
Aber ich bin ja gar nicht Spezialist der Thematik...
 
Ist nicht die Vielfältigkeit von der körperlichen Lage dieser Welt abzuleiten? Und die Einheit göttlich/geistig?

Die körperliche Lage der Welt stelle ich in Frage. Wir nehmen Körper durch unsere Sinnesorgane wahr, das bedeutet, sie entsprechen der Wirklichkeit, aber wovon? Anders formuliert, das was wir wahrnehmen, erscheint uns stofflich, aber nur weil wir so wahrnehmen und interpretieren. Die Sinnesorgane haben sich evolutionär ausgebildet. Alles, was nicht durch diese Sinne wahrgenommen wird, fällt unter den Rost. Das, was wir wahrnehmen, könnte uU. auch durchaus mit anderen, zB auf einem anderen Planeten ausgebildeten Sinnesorganen anders wahrgenommen werden. Der Mensch und sein ganzes Wesen ist nicht absolut, sondern relational.
Du und ich, wir sind verschieden. Wir haben keine Einheit, auch wenn wir beide einen Geist besitzen. Möglicherweise gibt es einen göttlichen Geist, der alles zusammenhält und dieser Geist ist dann ganz anders, als unsere Geiste.
 
Verstehe ich Dich richtig, dass Du damit die Vielfältigkeit der realen Welt meinst, im Gegensatz zu einer letztendlichen Einheit, wie immer man die benennen mag?
Das könnte ich nachvollziehen, und gerade auch viele Monotheisten sehen es durchaus ähnlich, will mir scheinen... :)


Was ist real und was ist nicht real? Letztendliche Einheiten erscheinen mir konstruiert, wohingegen mir eine geistige Welt, im Unterschied zur realen Welt als realistisch erscheint. Die Welt des Geistes, in der sich mein Geist bewegt, abhängig von meinem körperlichen Zelt.
 
Ich glaube, dass in dieser geistigen Welt viel möglich ist. Vieles gibt es zu entdecken, man müsste dafür eine Sensibilität gewinnen. Was ist wahr, was ist falsch. Was gibt es überhaupt und welche Argumente sprechen für etwas, was spricht dagegen. Es gibt keinen absoluten Standpunkt. Es geht darum Perspektiven zu entdecken und sich eine geistige Welt zu erarbeiten.
 
Ja das meine ich. Die Christen und die Buddhisten sprechen wahrscheinlich über dem selben Geist. Die Christen unterstreichen aber dem Fakt dass Gott in dieser Welt auch "fragmentiert" ist, und die Buddhisten dass es schließlich eine Einheit gibt.
Aber ich bin ja gar nicht Spezialist der Thematik...

Nun ja - wer ist schon Spezialist in dieser Frage...? ;)
Was verstehst Du unter 'Gott ist in dieser Welt fragmentiert'? Ich bin nicht ganz sicher, ob meine
christlichen Freunde dem zustimmen würden... o_O
Wie ich es verstehe geht da Alles von einer Einheit aus - Gott -, die sich zu einer Vielheit diversifiziert
(meinst Du das mit 'fragmentiert'? Ich würde hier eher einen Dualismus sehen - den einen Gott, und
ihm gegenüber die Vielfalt des Seienden), um schließlich wieder in der Einheit Gottes aufzugehen...
(Allerdings auch nicht orthodoxe Lehre, die ja von einer ewigen Trennung von Gut und Böse ausgeht)
Der Buddhismus (zumindest in den meisten Richtungen) beschäftigt sich weniger mit metaphysischen
Betrachtungen als mit der konkreten Lebenspraxis („Nur Eines lehre ich, jetzt wie früher: dukkha und
das Ende von dukkha“ [was meist etwas missverständlich mit 'Leiden' übersetzt wird]) - der Begriff
isshin - der Eine Geist, wird im Zen meist eher als Ausdruck für den 'einspitzigen', konzentrierten
Geist verwendet - die gesamte Wirklichkeit als Eines zu sehen gibt es hier allerdings ebenso wie in
anderen mystischen Richtungen (besonders natürlich in der hinduistischen Advaita Vedanta, die
sicherlich auch den späteren Buddhismus kräftig beeinflusst hat...
 
Was ist real und was ist nicht real? Letztendliche Einheiten erscheinen mir konstruiert, wohingegen mir eine geistige Welt, im Unterschied zur realen Welt als realistisch erscheint. Die Welt des Geistes, in der sich mein Geist bewegt, abhängig von meinem körperlichen Zelt.

Ich hatte von 'einer letztendlichen Einheit, wie immer man die benennen mag' (Gott, Dharma, Tao...)
geschrieben, im Gegensatz zu der Vielfältigkeit der realen Welt - die mag wohl konstruiert sein...
Und wie real die 'reale Welt' ist, kann ich schlecht beurteilen, weil ich ja mittendrin sitze...
Natürlich kann die mit anderen Sinnesorganen anders wahrgenommen werden - aber vermutlich
nicht weniger vielfältig... Ob eine geistige Welt, die ja von der Existenz eines Geistes abhängig ist,
realistischer
ist, ist wohl Glaubenssache.

Was ist wahr, was ist falsch. Was gibt es überhaupt und welche Argumente sprechen für etwas, was spricht dagegen. Es gibt keinen absoluten Standpunkt. Es geht darum Perspektiven zu entdecken und sich eine geistige Welt zu erarbeiten.

Dass es keinen absoluten Standpunkt gibt - da gehe ich ganz konform. Perspektiven und eine
geistige Welt muss man sich dann von einem relativen Standpunkt aus erarbeiten. Argumente,
Wahr und Falsch bauen dann eben auf diesem auf... :)
Allerdings müssen auch diese relativen Standpunkte irgendwie kompatibel sein - sonst wäre
jeder geistige Austausch illusorisch... :D
 
Die körperliche Lage der Welt stelle ich in Frage. Wir nehmen Körper durch unsere Sinnesorgane wahr, das bedeutet, sie entsprechen der Wirklichkeit, aber wovon? Anders formuliert, das was wir wahrnehmen, erscheint uns stofflich, aber nur weil wir so wahrnehmen und interpretieren. Die Sinnesorgane haben sich evolutionär ausgebildet. Alles, was nicht durch diese Sinne wahrgenommen wird, fällt unter den Rost. Das, was wir wahrnehmen, könnte uU. auch durchaus mit anderen, zB auf einem anderen Planeten ausgebildeten Sinnesorganen anders wahrgenommen werden. Der Mensch und sein ganzes Wesen ist nicht absolut, sondern relational.
Du und ich, wir sind verschieden. Wir haben keine Einheit, auch wenn wir beide einen Geist besitzen. Möglicherweise gibt es einen göttlichen Geist, der alles zusammenhält und dieser Geist ist dann ganz anders, als unsere Geiste.
Dann müssen wir unbedingt ein Sinnesorgan erreichen das den göttlichen Geist wahrnimmt!!!
 
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Was ist wahr, was ist falsch. Was gibt es überhaupt und welche Argumente sprechen für etwas, was spricht dagegen.
Es gibt keinen absoluten Standpunkt. Es geht darum Perspektiven zu entdecken und sich eine geistige Welt zu erarbeiten.

Das haben die 6 Millionen wohl getan und sind von ihrem relativen Standpunkt zum Schluss gekommen,
dass diese Messe eine gute Sache ist. Ob das wahr ist, lässt sich nur vom absoluten Standpunkt beurteilen... ;)
 
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