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Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

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AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

Die Frage ist vielmehr die, weshalb manche Begriffe sehr gerne idealisiert und damit in transzendentale Bereiche katapultiert werden, wo sie - ihrer eigentlichen Semantik gemäß - garnicht hin gehören.

Hallo Philipp,

wie kommst Du darauf?
Oder meinst zu transzendente Bereiche?
Es sind nämlich zwei unterschiedliche Begrifflichkeiten
...transzendente ungleich transzendentale...
Transzendente sind Bereiche, die die mögliche Erfahrung übersteigen, somit die Grenzen der Erkennbarkeit überwinden.
Transzendentale sind Erkenntnisse, welche den Gegenstand oder Begriffe übersteigt, sie gehört zu Bedingung eines Gegenstands und der Begriffe, sonst wäre es nämlich gar nicht möglich, sie als solche sich bewusst werden zu lassen.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

Hallo Joan,

es ist die logische Konsequenz des Auges der Kontemplation und eben keine abergläubische Sophistik oder dogmatische Religion.

Da gibt es nichts zu beweisen, wie man auch nichts lernen könnte, weil es nur erlebt und erfahren werden kann.

Lieben Gruß
Axl

Das Auge der Kontemplation muss ich jetzt aber nicht verstehen, oder?
 
AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

Das Auge der Kontemplation muss ich jetzt aber nicht verstehen, oder?

Rudolf Steiner beschreibt hierbei die Wege zur Er_Kenntniss der höheren Welten.
http://www.amazon.de/Das-Denken-ver...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1234114768&sr=8-1

aber Ken Wilber finde ich noch treffender:
http://www.amazon.de/Augen-Erkenntn...r_1_45?ie=UTF8&s=books&qid=1234114948&sr=1-45

Nach Ken Wilber, meistgelesener Philosoph der Jetztzeit und der führende Bewusstseinsphilosoph, gibt es das
Auge des Fleisches: die materielle, konkrete sinnliche Welt, die man in den beiden ersten Lebensjahren als Kind erlernt. Es werden die bildliche, sensorisch-motorische Intelligenz, die objektive Erscheinungen in Fläche, Farbe und Form sowie die formisch-motorische Körperlichkeit erlernt.
Das Auge des Geistes: ist die Welt der Symbole, Begriffe und Wörter, die in den darauf folgenden 10 - 20 Jahren in Form von Werten, Bedeutungen und Absichten erlernt werden.
Das Auge der Kontemplation: ist die spirituelle, transzendente, transpersonelle Welt, die NUR über das verstandesgemäße Erfahren hinaus verwirklicht werden kann. Hier kann man nicht mehr lernen, weil es erlebt und erfahren werden muss. Über psychedelische, mystische oder meditative Wege, kann man dann das Recht der offenbarten Welt des G A N Z E N erleben und erfahren. Wenn sich das erste Mal das Auge der Kontemplation öffnet erschreckt sich der Verstand, weil man Angst vor dem Unbekannten hat und diese Angst führt leider viel zu häufig dazu, dass die Menschen nicht mehr den Mut aufbringen die Welt als G A N Z E S zu sehen.

Bei Aurobindo Ghose war es der Weg über die Meditation.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

Rudolf Steiner beschreibt hierbei die Wege zur Er_Kenntniss der höheren Welten.
http://www.amazon.de/Das-Denken-ver...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1234114768&sr=8-1

aber Ken Wilber finde ich noch treffender:
http://www.amazon.de/Augen-Erkenntn...r_1_45?ie=UTF8&s=books&qid=1234114948&sr=1-45

Nach Ken Wilber, meistgelesener Philosoph der Jetztzeit und der führende Bewusstseinsphilosoph, gibt es das
Auge des Fleisches: die materielle, konkrete sinnliche Welt, die man in den beiden ersten Lebensjahren als Kind erlernt. Es werden die bildliche, sensorisch-motorische Intelligenz, die objektive Erscheinungen in Fläche, Farbe und Form sowie die formisch-motorische Körperlichkeit erlernt.
Das Auge des Geistes: ist die Welt der Symbole, Begriffe und Wörter, die in den darauf folgenden 10 - 20 Jahren in Form von Werten, Bedeutungen und Absichten erlernt werden.
Das Auge der Kontemplation: ist die spirituelle, transzendente, transpersonelle Welt, die NUR über das verstandesgemäße Erfahren hinaus verwirklicht werden kann. Hier kann man nicht mehr lernen, weil es erlebt und erfahren werden muss. Über psychedelische, mystische oder meditative Wege, kann man dann das Recht der offenbarten Welt des G A N Z E N erleben und erfahren. Wenn sich das erste Mal das Auge der Kontemplation öffnet erschreckt sich der Verstand, weil man Angst vor dem Unbekannten hat und diese Angst führt leider viel zu häufig dazu, dass die Menschen nicht mehr den Mut aufbringen die Welt als G A N Z E S zu sehen.

Bei Aurobindo Ghose war es der Weg über die Meditation.

Lieben Gruß
Axl

Dieses Konzept überschneidet sich nicht mit meiner Verständiswelt.

Das Prekäre an diesem "Geständnis" ist, dass es mich als weniger hoch entwickelt katalogisiert.

Damit muss ich wohl leben.
 
AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

Dieses Konzept überschneidet sich nicht mit meiner Verständiswelt.

Das Prekäre an diesem "Geständnis" ist, dass es mich als weniger hoch entwickelt katalogisiert.

Damit muss ich wohl leben.

Liebe Joan,

das brauchst Du bestimmt nicht. Auch Du kannst beispielsweise durch die Meditation "dahinter" kommen. Es ist auch keine Schalter-Umleg-Funktion, aber im Laufe der Zeit, wird die Meditation immer tiefer und Du erhälst Einblick mit phantastischen Ausblick. Es bringt innere Ruhe, Harmonie und Gelassenheit.

Ich gestehe, ich bin auf dem psychedelischen Weg dazu gekommen, aber ich widme mich jetzt verstärkt der Meditation, auch wenn es nicht immer klappt....

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

Hi Aktivdenker,


Hallo Philipp,

wie kommst Du darauf?
Oder meinst zu transzendente Bereiche?
Es sind nämlich zwei unterschiedliche Begrifflichkeiten
...transzendente ungleich transzendentale...

Ich habe ja garnicht behauptet, dass die Begriffe (transzendent/transzendental) Synonym sind.

Transzendente sind Bereiche, die die mögliche Erfahrung übersteigen, somit die Grenzen der Erkennbarkeit überwinden.

Das ist sogar mir durchaus bekannt.

Transzendentale sind Erkenntnisse, welche den Gegenstand oder Begriffe übersteigt, sie gehört zu Bedingung eines Gegenstands und der Begriffe, sonst wäre es nämlich gar nicht möglich, sie als solche sich bewusst werden zu lassen.

Und eben das meinte ich - wie zu Anfang meines obigen Beitrags auch wortwörtlich so erwähnt -, nämlich nichts anderes als die Bedingungen der Möglichkeit von etwas. Verlegen wir nun einen Begriff - resp. dessen Bedeutungsgehalt - vom ursprünglichen Kontext (aus dem heraus er sich bildete) in einen erweiterten hinein, ohne dabei jedoch die dann ebenfalls veränderten Grundlagen jener nun erweiterten Bezugsmöglichkeiten genügend zu berücksichtigen, dann - so meine Vermutung - könnte hieraus ein Konflikt resultieren; das, was bspw. den "freien Willen" einst konstituiert (resp. bedingt) hat (etwa soziale Bezüge/Möglichkeiten), ist eine wesentlich andere Art der Bedingung als das, was im erweiterten Kontext hierunter verstanden wird: die Erkenntnisart wäre demnach schlicht nicht (mehr) vereinbar.

Außerdem würde ich Dir ein bisschen widersprechen wollen. Für mich ist transzendentale Erkenntnis der Versuch, die Grundlagen des Erkennens zu ergründen, ohne aber schon im Vorhinein wissen zu können, ob es solche überhaupt - und wenn ja, in welcher Form - gibt. Das transzendentale Bemühen folgt - so meine ich - einer Vorstellung, die sich aus einer Erfahrung/Annahme gründet, nach welcher alles, was ist, auf eine Ursache/Grundlage rückführbar sein müsste. In gewisser Weise ist also ein transzendentales Ansinnen durchaus auch transzendent (die Erfahrung übersteigend), da wir nicht wissen können, ob diese Grundannahme tatsächlich (faktisch) so zutreffend ist.

Es grüßt Dich,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

Und eben das meinte ich - wie zu Anfang meines obigen Beitrags auch wortwörtlich so erwähnt -, nämlich nichts anderes als die Bedingungen der Möglichkeit von etwas. Verlegen wir nun einen Begriff - resp. dessen Bedeutungsgehalt - vom ursprünglichen Kontext (aus dem heraus er sich bildete) in einen erweiterten hinein, ohne dabei jedoch die dann ebenfalls veränderten Grundlagen jener nun erweiterten Bezugsmöglichkeiten genügend zu berücksichtigen, dann - so meine Vermutung - könnte hieraus ein Konflikt resultieren; das, was bspw. den "freien Willen" einst konstituiert (resp. bedingt) hat (etwa soziale Bezüge/Möglichkeiten), ist eine wesentlich andere Art der Bedingung als das, was im erweiterten Kontext hierunter verstanden wird: die Erkenntnisart wäre demnach schlicht nicht (mehr) vereinbar.

Außerdem würde ich Dir ein bisschen widersprechen wollen. Für mich ist transzendentale Erkenntnis der Versuch, die Grundlagen des Erkennens zu ergründen, ohne aber schon im Vorhinein wissen zu können, ob es solche überhaupt - und wenn ja, in welcher Form - gibt. Das transzendentale Bemühen folgt - so meine ich - einer Vorstellung, die sich aus einer Erfahrung/Annahme gründet, nach welcher alles, was ist, auf eine Ursache/Grundlage rückführbar sein müsste. In gewisser Weise ist also ein transzendentales Ansinnen durchaus auch transzendent (die Erfahrung übersteigend), da wir nicht wissen können, ob diese Grundannahme tatsächlich (faktisch) so zutreffend ist.

Es grüßt Dich,

Philipp

Lieber Philipp,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Im Prinzip gebe ich Dir recht, aber gebe zu Bedenken, dass die transzendente Erfahrung schon ein tatsächliche ist. Mit der Bewusstwerdung ist sie tatsächlich in die individuelle Wirklichkeit eingedrungen und zwar in einer nie dagewesenen Intensität, die den Zweifel eliminiert. Ob das nun faktisch überprüfbar und von anderen auch so erlebt und verwirklicht werden kann, dass ist - so denke ich - ein anderes Kapitel.

°°°Mach°°°
Im Übrigen habe ich eine hervorragende Kurzvita über Mach im Metzler Philosophen Lexikon gefunden. Auch seine Hauptwerke sind dort kurz, aber aussagekräftig vorgestellt. Das letzte Hauptwerk "Erkenntnis und Irrtum" habe ich mir bestellt, denn beim Probelese habe ich einen leicht ironischen und sehr unterhaltsamen Schreibstil feststellen können, der mir sehr zusagt.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

Hallo Aktivdenker,

]
Das letzte Hauptwerk "Erkenntnis und Irrtum" habe ich mir bestellt, denn beim Probelese habe ich einen leicht ironischen und sehr unterhaltsamen Schreibstil feststellen können, der mir sehr zusagt.

Da hast Du auf jeden Fall ein aussagekräftiges Werk von Mach bestellt, das Mach selbst - im Vergleich zur "Analyse der Empfindungen" - als das reifere bezeichnete. Ich habe es auch gerade ausgeliehen (es ist ein ziemlich dickes Buch), aber bisher mein Hauptaugenmerk auf "Die Analyse der Empfindungen" (das wesentlich schlanker daherkommt) gerichtet. Mach ist berühmt für seinen aphoristischen Schreibstil, der bisweilen mit persönlichen Anekdoten (bspw. aus der eigenen Kindheit) aufgelockert ist. Dafür fehlt es an nicht gerade wenigen Stellen an der nötigen Präzision, aber das wirst Du vermutlich alles selbst bald herausfinden.

Viel Spaß jedenfalls beim "Machen". :)

Philipp
 
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AW: Wovon soll der 'freie Wille' frei sein?

Liebe Joan,

das brauchst Du bestimmt nicht. Auch Du kannst beispielsweise durch die Meditation "dahinter" kommen. Es ist auch keine Schalter-Umleg-Funktion, aber im Laufe der Zeit, wird die Meditation immer tiefer und Du erhälst Einblick mit phantastischen Ausblick. Es bringt innere Ruhe, Harmonie und Gelassenheit.

Ich will das nicht. Dieser Einblick und Ausblick in etwas, was wahrscheinlich durch diese Meditation hervorgerufen wurde...

Ich gestehe, ich bin auf dem psychedelischen Weg dazu gekommen, aber ich widme mich jetzt verstärkt der Meditation, auch wenn es nicht immer klappt....

Lieben Gruß
Axl

Ja dann mach mal. Wie sagt man da? Glück auf?

;)
 
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