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Wollt ihr türkisch lernen?

hallo walter,
Alle die nicht Deiner Meinung sind nennst Du "scheinsoziale Deppen".

Wer hat das gesagt? Ich nicht! Das ist Deine Interpretation meiner Aussage!
Ich akzeptiere viele andere Meinungen, wenn sie ehrlich und begründet sind. Aber keine falsch-dümmlich-gelogenen, die nur rein modisch, des Protestes wegen unbegründet, fotzeleihaft hingeschmissen werden.

Bedenke das vollkommen undurchdachte Argument, die Türken würden in der Türkei ja auch Deutsch lernen. Was soll diese Aussage!

Der Türke, der in der Türkei Deutsch lernt, lernt nicht Deutsch, weil er aus politischen Gründen Deutsch lernen muß, sondern weil er mit deutschen Touristen ein Geschäft machen will!

Die Muslimen sind in ihrer sturen und arroganten Art absolut nicht gewillt Deusch zu lernen, wenn sie es nicht müssen! Das dürfte doch wohl jedem klar sein. Siehe Weltpolitik! Also, was soll diese Aussage!

Auf die Problematik der Türken mit ihren sturen und verhärmten mittelalterlich frauenfeindlichen Religion und Gebräuchen wird allerdings nicht eingegangen!
Diese Hinterwäldler sprechen bestimmt kein Deutsch.

Ausserdem weigern sich ja viele Türken Deutsch zu lernen! Darauf geht auch keiner ein!

Aber wenn man die Wahrheit in unserem Lande ausspricht, ist man gleich ein Rassist oder Ausländerfeind oder sonstwas.

Ich dachte halt, dass man in einem Denkforum etwas mehr erwarten könnte!

Das stimmt mich traurig!
 
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civiello schrieb:
Aber wenn man die Wahrheit in unserem Lande ausspricht, ist man gleich ein Rassist oder Ausländerfeind oder sonstwas.

Ich dachte halt, dass man in einem Denkforum etwas mehr erwarten könnte!

Das stimmt mich traurig!
Ich stimme mit Civiello überein! Es gibt mehr Türken die Deutschen-Feinde sind, als deutsche Ausländerfeinde. Und dieses Thema muss diskutiert werden dürfen, ohne dass einer, der meine oder Civiellos Position einnimmt, gleich aus dem Kanon der Demokraten oder gar menschlichen Menschen ausgeschlossen wird!

Und zu Civiello: Sag nicht "die Ausländer", differenziere - um des Verständnisses willen. :)

Gysi
 
Nein, Civiello . . .

. . . ich will nicht türkisch lernen. Erwartet das etwa die Mehrheit der Türken (dass anderssprächige Völker türkisch lernen) ?

Ich will sie auch nicht als Vollmitglied in der EU. Priviligierte Partnerschaft ist das höchste der Gefühle.

Liebe Grüße

Zeili
 
Gysi schrieb:
Schwierigkeiten habe ich mit Muslimen. Die ja den Koran als Lehrbuch für alle Lebenslagen haben. => Ich habe also Schwierigkeiten mit Leuten, die uns von vornherein - aufgrund ihrer religiösen Erziehung - nicht sonderlich mögen. Wie können die erwarten, dass wie sie mit offenen Armen empfangen?
hrrr, lange nichts mehr von dir aus dieser ecke gehört, wurde aber auch zeit, schule hat wieder angefangen und ich habe nun zwei von deiner sorte zum täglichen kampf.
das mit dem türkisch und muslimisch ist eins schönes problem: meisten türken sind muslime -> alle muslime nix gut -> türken nix gut
ach wie freu ich mich wenn die probleme mit diversen russischen mitbürgern in die öffnetlichkeit kommen, mit denen habe ich persönlich weitaus größere schwierigkeiten hier bei mir als mit den schlimmen muslimen und türken. dumme nur: die meisten dieser russischen einwanderer sind christlich orthodox. fehlt das m, haste richtig bemerkt. leider bist du atheist, somit kann ich nun nicht auf der bibel rumhacken, das müssen dann die zwei aus meiner klasse abkriegen.

noch so nebenbei: mit den frnazosen haben es viele deutsche auch nicht so, frankreich hat zwar ne menge an dunkelhäutiger menschen und auch eine menge an muslime, aber eben doch zum großteil christen.
es tut mir schon wieder in der seele weh das ich nicht gegen das christetum und dich schießen kann. kannste sicher nachvollziehen, als glaubensbruder.


weg vom dummen geschwätz, entschuldigung für das oben stehende.


civiello schrieb:
stehen wir nun da, wie wir momentan sind. Ganz unten!
vom sozialen her: ja.
auf allen ebenen.

civiello schrieb:
Der Türke, der in der Türkei Deutsch lernt, lernt nicht Deutsch, weil er aus politischen Gründen Deutsch lernen muß, sondern weil er mit deutschen Touristen ein Geschäft machen will!

Die Muslimen sind in ihrer sturen und arroganten Art absolut nicht gewillt Deusch zu lernen, wenn sie es nicht müssen! Das dürfte doch wohl jedem klar sein. Siehe Weltpolitik! Also, was soll diese Aussage!
wie geil. nach bereits einer lehren zeile, komtm die 180° wende. so schnell hab ich das bisher bei noch keinen gesehen respekt.

gott sie dank sind die deutschen touristen nciht muslimisch, deshalb nciht arrogant und stur und deshalb müssen sie auch kein türkisch lernen.
1a!
ich liebe es wenn man sich selbst wiederlegt. tue dies aber leider auch all zu oft, muss ich eingestehen.

civiello schrieb:
Auf die Problematik der Türken mit ihren sturen und verhärmten mittelalterlich frauenfeindlichen Religion und Gebräuchen wird allerdings nicht eingegangen!
Diese Hinterwäldler sprechen bestimmt kein Deutsch.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,361932,00.html
nö, hast du recht.
gott sei dank ist hitler ja tot, aber man kann rassenwahn auch bei anderen völkern erkennen.
so nebenbei: viele hinterwäldler bei mir in der gegend sprechen schwäbisch oder bayrisch, ist auch kein deutsch. ein grund sie nach hause zu schicken?
des weiteren können nichr alle hinterwäldler nicht nicht deutsch sprechen.
die aussage lässt sich wunderbar so verstehen:
alle die kein deutsch sprechen sind hinterwäldler.
civiello schrieb:
Aber wenn man die Wahrheit in unserem Lande ausspricht, ist man gleich ein Rassist oder Ausländerfeind oder sonstwas.
dazu nur noch: die wahrheit sieht jeder anders...


so nochmals entschuldigung aber ich konnte mich nicht halten.
achso: besonders an gysi, lassen wir eine diskussion über den islam außen vor, dazu haben wir schon zwei threats.



generell stimme ich civiello und gysi schon zu, nur können wir nicht was von anderen erwarten was wir selbst nicht halten können.
ihr habt aber recht das man sich anzupassen hat wenn man zu gast ist und keine forderungen stellt.
das problem der integration ist nur, und dazu diehnt ihr mir als beispiel für die eine seite, es müssen immer alle beide seiten gewillt sein miteinander zu leben.
ihr stellt für mich die seite dar die hier schon ewig lebt, das hausrecht hat und stur sagt: sollen die anderen sich doch anpassen, ich leb seit über 50jahren hier.
das ruft dann eine befremdung hervor, die intergation hat nciht funktioniert, da können die die integriert werden sollen noch so sehr versuchen, wenn man sie nicht aufnehmen will, dann können sie nicht aufgenommen werden.
dauerhaftes versuchen und scheitern mündet aber in frust, und dann denkt mans ich: warum sollte ich mich anpassen, man will uns hier eh nicht als menschen sondern nur zum arbeiten.
heute sieht das auch anders aus: wir haben einen eins a sozialstaat der dem primitiven fußballfan bier und eintritt zum spiel bayern gegen schalke finanziert, warum sollte die türkische zuwanderer familie dann nicht auch ihr leben finanziert bekommen? beide haben nichts für den deutschen sozialstaat getan, sind also beide gleichberechtigt: sie nutzen ihn nur aus.
gegen beide formen muss vorgegangen werden.
beiden kann man in den hintern treten in dem man ihnen das leben einfach nicht mehr finanziert, man muss hier aber ganz klar trennen zwischen schmarotzern und denen die keine arbeit finden aber gerne arbeiten würden, sich auch um arbeit kümmern.
man muss aber auch hier wieder schön obacht geben besonders nicht zu verallgemeinern: nicht jeder fußball fan hat keine arbeit, dafür aber ein faß das er immer mit sich rumschleppt. nicht jede türkische familie kommt hier her zum leben auf staats kosten. viele kommen hier her um zu arbeiten.
schaut doch mal in eurem betrieb/eurer schule oder öffentlichen anstalten von dem die klos dort gereinigt werden.
die kommen sicher nicht hier her um nur sozialhilfe und arbeitslosen geld einzustreichen, viele tun das, das ist sicher, denen darf man dann auch genauso fest in den hintern treten wie den fußballfans oder allen anderen schmarotzern, egal woher sie kommen, aber man darf nicht jedem türken/in, fuballfan oder sonstigen leuten in den hintern treten weil sie halt zu einer gruppe gehören in der es sozial schmarotzer gibt.

um das problem der sozialschmarotzer zu lösen habe ich den ultimativen geheimtipp für alle die noch nicht gewählt haben: wählt nicht cdu/csu, wählt spd!
dann hat der staat ganz schnell überhaupt kein geld mehr um die zu versorgen, unter der cdu könnte das geld dummerweise vorhanden bleiben und der prozess des in den hintern tretens der sozialschmarotzer ist ziemlich schwer.

in diesem sinne: akzeptiert eure mitmenschen, egal ob sie nach dem koran oder sonstigen büchern leben, verallgemeinert nicht und bildet euch eine meinung von jedem einzelnen.

civiello schrieb:
Ich dachte halt, dass man in einem Denkforum etwas mehr erwarten könnte!

ciao
 
Hallo Leute!

Nun, ich möcht auch Stellung beziehen, meine Meinung abgeben..

Ich lebe in Wien, in einem der, nunja, nicht gerade "besten" Viertel.
Ich habe prinzipiell nichts gegen Ausländer oder "Gäste" in unserem Land.

Nur leider fallen mir in letzter Zeit vermehrt unsere südöstlichen Nachbarn negativ auf.
Gut, dass ich in Straßenbahnen (außer vielleicht in der Innenstadt) kaum mehr ein deutsches oder wienerisches Wort höre, mag sein. Meinetwegen. Leute anderer Muttersprache sollen ruhig in dieser miteinander sprechen (würde ich in London o.ä. leben und einen Bekannten von zu Hause treffen - ich würde auch Deutsch sprechen).

Aber wenn ich höre, dass es Personen gibt (die Mutter einer Schulkollegin z.B.), die nun (glaube ich, wenigstens zumindest) 10 Jahre in Österreich leben, und sich bis heute wehren, Deutsch zu lernen - da krieg ich (ums wienerisch zu halten) "Kawln"..!! Ajse sagte damals, als eine Lehrerin sie darauf ansprach, ihre Mutter könne schon das wichtigste um einkaufen zu gehen o.ä., aber es wirklich zu lernen, da weigert sie sich.

Gestern habe ich auf ARTE ein Interview mit einer in Deutschland lebenden Türkin gesehen, ihr Mann ist plastischer Chirurg. Es ging um den EU-Beitrit, und sie meinte: Die Türkei braucht die EU nicht. Es ist die EU, die die Türkei braucht. Aber die Türkei.. Die Türken haben eine ganz andere Mentalität als die Europäer oder Westeuropäer. Die Türkei braucht die EU nicht." Dann frag ich mich persönlich, wenn sie als Türkin die EU und damit logischer Weise die zu ihr gehörenden Staaten nicht brauch, wieso sie dann in Deutschland lebt und nicht in der Türkei.

Meiner Ansicht nach sollte es solche Leute (wie Ajses Mutter) gar nicht geben können, weil ich finde, dass man, wenn man über einen so langen Zeitraum in einem Land lebt (Ajse selbst wird in den kommenden Wochen zur Staatsbürgerin, spricht aber perfektes Deutsch, wies mit ihren Eltern und der Staatsbürgerschaft steht weiß ich aber nicht), einen ordentlichen Deutschkurs hintersich haben und ein integriertes Mitglied der Gesellschaft sein sollte. Außerdem, wenn man icht aus Fluchtgründen, sondern aus finanziellen (weil man dort mehr verdient als in der Heimat, o.ä.) in ein fremdes Land zieht, dann sollte man nicht über es schimpfen - schon gar nicht wenn es solch enorme soziale Leistungen bringt wie Österreich und vor allem Wien. (Bei uns gibts sogar 1-Jahr-gratis-Wohnungen...)


Wie auch immer.
Das soll nicht heißen, dass ich Ausländerfeindlich bin, oder das Ausländer (bzw. Nicht-Inländer) schlecht sind. Ich finde nur, es sollte gerecht aufgeteilt werden. Denn wenn ich in die Türkei oder nach Mazedonien ziehe, wird von mir auch erwartet werden, dass ich mich den gegebenen Verhältnissen anpasse.
Und wenn ich mir denke, was man schon alles nur für einen USA-Urlaub über sich ergehen lassen muss, oder für ein Visum in das Land und von Staatsbürgerschaft will ich gar nicht erst reden. Insofern sind wir hier eine Insel der seeligen, und wer das nicht zu schätzen weiß und (um in die Philosophie rüber zu schwanken) der Insel nicht zurückgibt was er ihr nimmt, der sollte ihr fernbleiben.
 
Ich höre immer das mit den Sozialleistungen die "wir" für "die Ausländer" erbringen - ja, zahlen sie denn nicht auch ein?
 
Wir sollten endlich reinen Tisch machen:

-weg mit allen Ausländern
-weg mit den Bauern, die eh nur hochbezahlte Landschaftsgärtner sind
-weg mit Bergarbeitern, den Überbleibsel einer archaischen Energiewirtschaft, die eh nur Geld kosten
-weg mit den Ossis
-weg mit den deutschen Bundesländern, die im Länderfinanzausgleich Nehmerländer sind
-raus aus der EU mit allen Ländern, die Nettoempfänger sind
-weg mit Advokaten, Steuerberatern und anderen Berufsgruppen des parasitären tertiären Sektors, die kein echten volkswirtschaftliches Produkt erwirtschaften...
-...

Wer hat noch mehr Vorschläge? Lasst uns mal endlich eine echte "Giftliste" zusammenstellen.

Harka
 
Weg mit Blindheit!
Weg mit einer Political Correctness, die uns das selbständige Denken und Fühlen verbietet!
Weg mit dem Hass!
Weg mit allen Hasslehren!
Weg mit dem Selbsthass!
Weg mit der Angst vor Kritik!

Her mit Leuten wie Kemal Atatürk und Muammar el Ghaddafi! :)

Gysi
 
Alleine dieser Gedanke, daß in Deutschland 75.212 Mio Deutsche und 7.288 Mio Ausländer leben, also fast 10%, also jeder 10te Deutsche ist ein Ausländer, macht mir allmählich wirklich Angst.

Auch kulturell für Deutschland keine Bereicherung!



Ich dachte halt, dass man in einem Denkforum etwas mehr erwarten könnte! Das stimmt mich traurig!

Salut!
So geht es mir oft auch. So viel Wissen haben wir uns angeeignet und denken doch nicht wesentlich anders als z.B. die Menschen im 17./18. Jh. Traurig.

...noch so nebenbei: mit den frnazosen haben es viele deutsche auch nicht so,...

Da möchte ich ansetzen und etwas Geschichte in die Ausländerdebatte einwerfen:

Friedrich Wilhelm, der Kurfürst von Brandenburg-Preussen soll 1685 einem Einwanderer gesagt haben: 'Wenn Euer König die Hugenotten noch ein wenig mehr dragonieren wollte, täte er mir damit einen grossen Gefallen!'
Der Dreissigjährige Krieg kostete immens viele Opfer und die Wirtschaft war ebenfalls am Boden. Die Flüchtlinge sollten Abhilfe schaffen. Es war also kein Akt reiner Humanität als er das Edikt von Potsdam als Einladung an die Hugenotten abfasste -verbunden mit sehr vielen Privilegien. Für damalige Zeit betrieb er auch noch eine bespiellose PR dafür.

1710 war jeder fünfte Berliner ein Hugenotte!

Die Assimilierung war sehr schwierig, die Franzosen blieben zunächst unter sich, heirateten unter sich, hatten eine eigene Verwaltung -kirchliche wie auch bürgerliche- und sahen sich als eigene Nation. Ein Staat im Staate. Eigene Kirche, Friedhof, Theater, Armen- und Waisenhaus, Altersheim, Suppenküche, Krankenhaus und Schule. Die deutsche Sprache wurde dort nicht unterrichtet.

Die Einheimischen waren über die Vorrechte massivst erbost, mussten gar Gemeindeäcker und Wiesen den Hugenotten abtreten und sie noch mit Zwangskollekten unterstützen.
Es herrschte ein misstrauisches, unfreundliches Klima, die Franzosen wurden gar 'angeklagt', den Grossbrand 1687 gelegt zu haben.
'Ihr lebhaftes Naturell, die Sprache, die fremdartigen Sitten und Gewohnheiten irritierten die Preussen, die Kultur bildete einen Gegensatz...' schrieb ein Historiker des 19.Jh., 'sogar ein Storch soll schon über die Hugenotten geklagt haben, er könne keine Nahrung mehr finden, seit sie ihm alle Frösche aus der Spree wegfischten.'

Den ihnen geschenkten Sandboden haben die Flüchtlinge kultiviert, bauten allerlei Gemüse und Tabak an. Es sollte aber noch gut 30 Jahre dauern, bis sie die Berliner nicht mehr 'Gemüsefresser' beschimpften, vom Markt frischen Spargel, Salat etc. holten und im Lustgarten im ersten Kaffeehaus franz. Erfrischungen einnahmen.

Die Franzosen kamen meist vollkommen mittellos an, mit der Zeit aber errichteten sie zahlreiche Manufakturen, brachten auch technische Innovationen ins Land und führten in Brandenburg-Preussen über 40 neue Berufe ein (Goldschmiede, Uhrmacher, Wollweber, Schneider, Knopfmacher ...) - eine komplette französische Gesellschaft en miniature, der der Fürst und gezwungenermassen das deutsche Volk auf die Beine half.
Die Textilindustrie wäre ohne sie damals undenkbar. Brandenburg-Preussen exportierte in der Folge (Mitte-Ende des 18.Jh.) Seide, namentlich Seidenhandschuhe und Strümpfe nach Frankreich. Der König war so begeistert, das er Kinder des franz. Waisenhauses einspannen wollte, um Nachwuchs wie auch Nachschub sicherzustellen. Die Direktion aber lehnte dies ab. Die Kinder sollten die beste Erziehung und Ausbildung bekommen.
Es gab bereits Kinderkrippen, Grundschulen und auch das Französische Gymnasium (1689!).
Berühmte Männer wie Georg von Siemens, Hans Fürstenberg, Maximilian Harden und Kurt Tucholsky besuchten es ebenfalls.
Schon bald hiess es von den gebildeten Deutschen: 'Wer nicht Französisch red't, der muss ein Simpel sein!' Aber durch die tägliche Begegnung nahm auch das Volk franz. Sprachelemente in sein Vokabular auf: melonklöterich/mélancolique-trübsinnig; todschick/tout chic; bonfortinös/bon+fort=gut und stark, ausserordentlich etc. Der Berliner fühlte sich blümerant (bleumourant/mattes Blau), wenn er schlechten Muckefuck (mocca faux = falschen Mokka, Ersatz aus Chicorée) getrunken hat.
Das Volk übernahm Wörter aus der Küche (Bulette, Filet, Frikassee, Püree, Kompott...), aus der Mode (Manschette, Negligé, Taille...) und der Armee (Bataillon, Gendarm, Manöver...) und somit diverse Kulturelemente.

Z.Z. der Französischen Revolution (1789) und der napoleonischen Kriege (1806/07-die 3.+ 4.Koalition) waren die Hugenotten bereits in der preussischen Gesellschaft fest integriert. Allein das Heiratsverhalten zeigt es ausreichend. Bis 1700 waren kaum 10% der Eheschliessungen in der franz. Kolonie Mischehen. Bis 1728 immerhin schon 15%. Ab der dritten Generation (ca. seit 1760) bildeten sie den Hauptanteil der geschlossenen Ehen.
Ab ca. 1750 wurde in den Familien 'des niederen Bürgerstandes' Französisch weder gesprochen noch verstanden.

Hundert Jahre nach der Ankunft der Hugenotten also, traf die nächste Welle von Franzosen in Berlin ein. Die Adligen flohen vor der Revolution. Ein beträchtliches Teil der Hugenotten grenzte sich von den ehemaligen Landsleuten ab. Sie waren in der Zwischenzeit zu den 'besten Deutschen' geworden (Zitat Otto von Bismarck).
Ihre Liebe zum neuen Vaterland manifestierten und bewiesen sie in ihrem Engagement in der preussischen Armee gegen Napoleon.
Auguste de Dumas, Ex-Zögling des franz. Waisenhauses, bat z.B. die Anstaltsleitung dringend um Geld für seine Offizierskleidung. 'In wenigen Stunden könnte der Appell ergehen, die Heimat zu verteidigen...' Die Heimat war Brandenburg-Preussen!

Bedauere, schon wieder einen überlangen Beitrag abzuliefern, aber eine Bemerkung zur kulturellen 'Nicht-Bereicherung' -Zitat oben- muss ich noch loswerden:

Die Brüder Grimm glaubten in ihren 'Kinder- und Hausmärchen' 'lauter urdeutscher Mythus' gesammelt zu haben. Die Märchen stammten z.T. von einer 'Bäuerin aus dem nah bei Kassel gelegenen Dorfe Zwehrn'. Später stellte sich heraus, dass Dorothea Viehmann -die besagte Bäuerin- Nachkömmling einer Hugenottenfamilie, die Geschichten ihrer Mutter, Gross- oder Urgrossmüttern... nacherzählte - die deutschen Volksmärchen sind zum guten Teil franz. Erzählungen.

Hoffe, es ist wenigstens jemandem überlegenswert, bevor man in Zukunft wieder mit Sätzen wie oben zitiert aufwartet. Die Parallelen zu heute sind m.E. unübersehbar, obwohl sich seit damals einiges geändert hat.


Gysi, das grosse Verdienst Atatürks war die Modernisierung des Landes, in diesem Sinne also auch die Verwestlichung. Er beendete das Sultanat, beschränkte den Islam auf den privaten Bereich, ein Gesetzbuch und das Handels- und Strafrecht wurden geschaffen und in einigen Bereichen die Gleichstellung von Mann und Frau erreicht. Alles Grundlagen eines modernen Staates, der aber kein westlich-liberaler war. Es war ein nationalistisches, autoritäres Regime ohne Opposition, dafür einem Personenkult. Auch die Staatswirtschaft war keine westliche, eher eine dem Sozialismus gleichende.
Die Frage, ob islamische Ordnung oder westlicher Liberalismus wurde damit nicht demokratisch gelöst - bis heute nicht. Das Land ist von zwei Kulturen geprägt, daran kommt niemand vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
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75.212 Mio Deutsche und 7.288 Mio Ausländer leben, also fast 10%, also jeder 10te Deutsche ist ein Ausländer, macht mir allmählich wirklich Angst.

Also:
Raus aus aus Bunten RepubliK:

./. 7,3 Mio Ausländer
./. 17 Mio. Ossis (einschließlich der die dt. R(h)einkultur verfremdenden "Zug´rasten bis zur 3. Generation rückwarts) ....fassen wir Sie mit zu Ausländern
./. raus mit den Russlanddeutschen, die uns nur daran erinnern, wie deutsch wir mal waren
./. raus mit anderen ostisch-asiatischen Elementen von "Hinter Magdeburg" und Rechtselbien, aus Schlesien und den Sudeten
./.raus mit den frankophilen und frankophonen Elementen in der deutschen Kultur, insb. das in der Westzone aufdiktierte undeutsche Skatblatt
./.raus mit allem Blinden, bei gutem Gelingen raus mit allen zu Kurz- oder zu Weitsichtigen - Brillen sind ebenso undeutsch wie unkambodschanisch
./. kranke Sozialschmarotzer
./. undeutsche Händler-, Advokaten- und Krämerberufe...und alle schon o. g. "uns" belastenden "Randgruppen"

Wo kommen wir rechnerisch hin?

Hin zu einer gesunden Bevölkerungsundichte.

Wachen wir auf im großen Plan des Morgenthau, der um vieles besser wäre als der Marshall. Jeder der verbliebenen Kerndeutschen hätte endlich ein zig Hektar großes Stück eigenen Bodens, auf dem er eigenes Blut und eigenen Schweiß vergießen kann. Himmler, der alte Hühnerzüchter und Agrarfetischist, sähe Träume verwirklicht...

Umfrage: Wer von Euch vereint
A) die meisten Randgruppen in sich selbst? Ab 5 bitte Anzahl angeben?
B) Wer repräsentiert 1-5 Randgruppenanteile in seiner Person?
C) Wer ist keine Randgruppe und hat somit die Chance, zu bleiben (was keinen Einfluss auf das Bleiben von Bekannten und Verwandten hat)
 
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