• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Planet der Nomaden - Herausforderung Migration

Liebe Salem,

so leid es mir auch für die ernsthaft Diskutierenden hier im Forum tut, und dazu gehörst du sicherlich auch, ich schreibe bei diesem Thema nicht mehr - habe auch den Webmaster gebeten das Thema zu schließen. Dies ist ja nicht für das erste mal, dass ein Thema das von mir vorgeschlagen und vorbereitet wird, wegen der Angriffe, die immer aus der selben Ecke kommen, geschloßen wird.
Ich stehe aber nicht zur Verfügung für Meckereien, Verunglimpfungen und Beleidigungen.

Dir liebe Grüße

Miriam
 
Werbung:
Suche, du hast eines nicht verstanden.
Ich bin bemüht, mich zwischendurch am Riemen zu reißen und dir koexistenzfreundlich zu begegnen. Es klappt nicht immer, aber ich bin wirklich ehrlich dran interessiert, eben weil ich eigentlich mit dir gar nichts zu tun haben mag. Ein Nebenher ist also wirklich mein Ziel, ein Miteinander mit jedem muß ja auch gar nicht sein. Geht bei sovielen Charakteren auch gar nicht.
Das ist etwas, was uns unterscheidet. Du schneidest doch jeden Tag, vorurteilsgeprägt, in die gleiche Kerbe.
Meckern ist ok, aber irgendwann ist doch der Kanal mal dicht.
Ich bat dich ja auch nur freundlich, den Ort des gegenseitigen Animositätenaustausches eventuell zu verlegen.
Warum wirst du gleich wieder so pampig?
Findest du es nicht schade, dass nun womöglich wieder ein interessanter Thread geschlossen wird?
 
Salem schrieb:
Suche, du hast eines nicht verstanden.
Ich bin bemüht, mich zwischendurch am Riemen zu reißen und dir koexistenzfreundlich zu begegnen. Es klappt nicht immer, aber ich bin wirklich ehrlich dran interessiert, eben weil ich eigentlich mit dir gar nichts zu tun haben mag. Ein Nebenher ist also wirklich mein Ziel, ein Miteinander mit jedem muß ja auch gar nicht sein. Geht bei sovielen Charakteren auch gar nicht.
Das ist etwas, was uns unterscheidet. Du schneidest doch jeden Tag, vorurteilsgeprägt, in die gleiche Kerbe.
Meckern ist ok, aber irgendwann ist doch der Kanal mal dicht.
Ich bat dich ja auch nur freundlich, den Ort des gegenseitigen Animositätenaustausches eventuell zu verlegen.
Warum wirst du gleich wieder so pampig?
Findest du es nicht schade, dass nun womöglich wieder ein interessanter Thread geschlossen wird?

Nein, wirklich nicht.
 
Miriam schrieb:
Beim Schulabschluß, sind dann für junge Migranten einige Bereiche des Arbeitsmarktes so gut wie nicht zugänglich - ein Beispiel wäre da der Öffentliche Dienst.
...
Der Grad an kultureller Vielfalt bestimmt immer stärker den Rang eines Industrielandes. Der Ausländeranteil liegt in Deutschland bei acht Prozent, fast jeder Zehnte kommt also von außerhalb. In der Schweiz sind 20 Prozent der Bevölkerung Ausländer und in Luxemburg sind es sogar 34 Prozent.
...

Einige, viel zu wenige oekonomische Daten dazu:
Die 280.000 ausländischen Selbstständigen erwirtschaften jährlich mehr als 17 Milliarden Euro, beschäftigen über eine Million Menschen und stellen damit drei bis vier Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland. Dadurch entlasten sie den Arbeitsmarkt im problematischen Bereich der Geringqualifizierten.
...
Persönlich aber stelle ich fest, wie wenig die einheimischen Deutschen doch bereit sind im wahrsten Sinne des Wortes und nich im übertragenem Sinne, vor ihrer eigenen Türe zu kehren.
...
Beim Stammtischthema "Was kosten uns die Ausländer?" wird bei näherem Hinsehen schnell deutlich, dass die ausländischen Verdiener sozialstaatliche Nettozahler sind, die viel mehr einzahlen, als sie herausbekommen. Außerdem arbeitet der ausländische Selbstständige drei bis sechs Stunden pro Woche länger als seine deutschen Kollegen. Befragt zum deutschen Staat, geben 90 Prozent der Türken in Deutschland an, dass sie die Demokratie für die beste Form unter den gesellschaftlichen und politischen Systemen halten.

guten morgen miriam,

leider (aus zeitgründen) nur eine wirklich unvollstänige stellungnahme zu deinen aussagen:

in der brd ist die amtssprache deutsch, was bedeutet, daß der beamte, verwaltungsangestellte under exekutive (z.b. polizeibeamte) dieser sprache in wort und schrift ohne einschränkungen mächtig sein muß. warum? - nun ein schlecht formulierter oder grammatikalisch fehlerhafter bescheid (z.b. im sozialrecht) ist ein grund zu widerspruch und klage bzw. ein verwechseltes "den" und "dem" in einer protokollnotiz kann massive folgen für einen antragsteller haben. -> ein großteil der einwanderer auch mit deutscher staatsangehörigkeit beherrscht die sprache maximal mangelhaft <-. ansonsten kenne ich z.b. den polizeihauptkommisat vito lorusso persönlich ;-). wenn diese menschen sich sprachlich und kulturell intergrieren WOLLEN, dann geht alles.
das argument, daß in anderen staaten mehr ausländer leben, das verstehe ich nicht. dazu fällt mir nur ein: "na und". warum bringst du nicht andere beispiele wie die niederland oder frankreich, die mit fremdkulturellen ausländern die gleichen probleme haben wie wir. die große zahl von ausländern ind den beiden von dir genannten staaten kommt aus den kulturell verwandten nachbarländern - das ist ein massiver unterschied.
nicht in frage stellen möchte icg die tatsache, daß ausländische arbeitnehmer arbeitsplätze schaffen. aber für wen? kennst du einen türkenmarkt in dem ein deutscher arbeitet (vielleicht mal einer alibi). kennst du den verdrängungsprozess in den großstädten, mit dem fremde ganze straßenzüge übernehmen, da sie durch ihre familien- und sonstige clans einfach billiger arbeiten können als deutsche bäcker, gemüsehändler, friseure - die normale löhne zahlen müssen und die die normalen normen (meister, ...) erfüllen müssen. manche begrüßen das freudig als "kulturelle vielfalt" - für mich stirbt damit ein wichtiger aspekt unserer kultur.
im nächsteb punkt stimme ich dir voll und ganz zu. ja, wir müssen vor unserer eigenen tür kehren. vor der tür und im haus. wir haben bei uns genug sauber zu machen, bevor wir zusätzlichen, neuen "staub" verkraften können (bitte nicht falsch verstehen - bin nur bei den bildern geblieben).
nun, deine aussage zum "stammtischthema" läßt sich leicht fasifizieren, wie auch verifizieren - je nachdem welche statistik du nimmst. ich traue keiner statistik die ich nicht selbst gefälscht habe.
ach ja, zu den neunzig prozent fällt mir nur ein, daß ich, wollte ich mich in einem islamischen land niederlassen ... - lassen wir das, ich mag nicht in polemik abrutschen.

ma schauen, ob ich heute nochmal zu der einen oder anderen ergänzung komme.

malschnellausderhüftegeschossenerweise
dex
 
Zur Info:

Ich habe einige Beiträge aus diesem Thread entfernt, deren Inhalt allenfalls als persönlicher Hick-Hack zu bezeichnen war.
Ich bitte euch, private Auseinandersetzungen auch privat zu klären. Wer zum Thema nichts zu sagen hat, muss sich ja nicht gezwungen fühlen, hier mitzuschreiben :)
 
off-Topic

Sehr gut! Bitte häufiger so zu verfahren.
Ziesemann


vloryahn schrieb:
Zur Info:

Ich habe einige Beiträge aus diesem Thread entfernt, deren Inhalt allenfalls als persönlicher Hick-Hack zu bezeichnen war.
Ich bitte euch, private Auseinandersetzungen auch privat zu klären. Wer zum Thema nichts zu sagen hat, muss sich ja nicht gezwungen fühlen, hier mitzuschreiben :)
 
Der Status der Eltern zählt eigentlich sehr

Miriam schrieb:
Es wurde einiges in dieser Runde über die Chancengleichheit gesagt, ... .
Dazu gibt es grundlegendes Untersuchungen des Soziologen Michael Hartmann (Uni Darmstadt), die er im Aufsatz „Bürgerkind sucht Bürgerkind“ in „DIE WELT“ veröffentlicht hat, ausgehend von einer Behauptung Max Kruks, „Nicht der Titel und Besitz, nicht die hohe gesellschaftliche Stellung des Vaters sind heute Vorbedingungen für das erreichen der höchsten Positionen. Die Gesellschaft ist offen, der Gipfel für jeden erreichbar“. (Es lebe die Meritokratie, bes. seit den 90er Jahren!).

Zu den konkreten Zahlen: untersuchte Lebensläufe von 6.500 Promovierten aus allen Wissenschaften von 1955, -65, -75, -85.
Für Betriebe mit mehr als 150 Leute und Umsatz größer als 10 Millionen €U, war, wenn der Vater aus der gehobenen Mittelklasse (niedergelassener Arzt, leitender Angestellter, Oberstudienrat, …) die Chance um 50% größer eine Führungsposition zu erlangen, kam er jedoch aus dem Großbürgertum, war seine Chance schon doppelt so hoch. Akademiker aus Arbeiterkreisen haben gerade mal 10% Chancen. In die 400 Spitzenunternehmen gibt es gerade 0,5% davon, trotz gleicher akademischer Ausbildung. Frauen kommen sowieso nur zu 10% vor.

Wenn schon die Deutschen innerhalb ihrer eigenen Bevölkerung bei gleicher Qualifikation problemlos derart stark diskriminieren können, wieso auf einmal nicht gegenüber „Fremden“? Natürlich verhält man sich ihnen gegenüber verstärkt so.

Daraus ergibt sich auch das Problem der 3. Generation. Sie „erbt“ nur noch die Hoffnungslosigkeit und Chancenlosigkeit de 2. Generation.

So mancher wird sich wohl noch der persischen Migranten aus der Schah-Zeit, oder auch der irakischen aus der früheren Hussein Zeit, als er noch ein guter Antikommunist war, oder auch der türkischen, während der Militärdiktaturen erinnern. Deren Integration machte damals soweit überhaupt keine Probleme, obwohl es auch gar nicht so wenige waren. Nur, es waren Teile der jeweiligen Hochintelligenz des Landes, die vertriben wurde und sie wussten auch ganz genau, wo sie Zuflucht suchten!

Die Gastarbeiter, die unsere Wirtschaft die letzten 40 Jahre angelockt hat, gehörten weder zu den Hochausgebildeten, noch wurden sie aus ihrer Heimat vertrieben, sie wurden „verlockt“ herzukommen ohne zu wissen wohin und hatten zu allermeist auch die Absicht, wieder heimzukehren. Untergebracht wurden sie zum allergrößten Teil, weil billiger, in abgewohnten Stadtteilen und somit abgesondert - von einer Kultur, die ihnen ohnehin fremd war. Sie zu integrieren war von Anfang an nicht die Absicht, es gab weder von der Wirtschaft noch vom Staat her dazu ein Programm, nicht einmal angedacht.

Dafür aber läuft es doch unwahrscheinlich gut. Ich glaube, dass die fehlende Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung darin liegt, dass sie einen Teil ihrer heimatlichen Lebensformen auch in unsere Wirtschaft als eigenen Sektor und für alle sichtbar mitgebracht haben und somit auch auf diese Weise auffallen. Aber ein ähnliches Problem mit den Juden hatten die Europäer auch nicht human bewältigen können.

diethelm

P.S.: Für diejenigen, die sich mehr für Fallfehler oder Rechtschreibfehler interessieren, habe ich solche eingebaut, damit sie auch mitreden können.
 
diethelm

P.S.: Für diejenigen, die sich mehr für Fallfehler oder Rechtschreibfehler interessieren, habe ich solche eingebaut, damit sie auch mitreden können
.

Wahrscheinlich meinst Du mich, doch bin ich momentan mit der "Integration"
beschäftigt. Aber Du mit Deinem Wissen bist herzlichst eingeladen auch in "Integration, was verstehst Du darunter?", was übrigens vor den "Nomaden..." ins Forum gestellt wurde, Deine Weisheit leuchten zu lassen. Ich meine das aber ohne Ironie!!

Herzlichst

suche
 
Werbung:
Danke dir Diethelm, für deinen sehr sachlichen und dokumentierten Beitrag - nun, ich sehe, dass ich nicht alleine stehe mit meiner Auffassung, dass sich nicht jedes Thema "aus dem Bauch" behandeln lässt.
Nein, es gehören Fakten und konkrete Zahlen dazu und ich finde es fahrlässig wenn die bestehenden konkreten Daten, Arbeiten von Experten, einfach nicht berücksichtigt werden.

Du berufst dich nun auf andere Experten - ich versuche die Daten zu vergleichen die mir aus der Expertenrunde bei delta bekannt sind, und trotz mangelnder mathematischen Fähigkeiten, scheinen sie mir deckungsgleich. Es findet keinesfalls die Chancengleichheit statt die immerwieder hochgepriesen wird, und natürlich betrifft dies in erster Linie die Migranten.

Dextra, ich gehe stellvertretend für andere Ungenauigkeiten auf einen Satz von dir ein:

in der brd ist die amtssprache deutsch, was bedeutet, daß der beamte, verwaltungsangestellte under exekutive (z.b. polizeibeamte) dieser sprache in wort und schrift ohne einschränkungen mächtig sein muß.

Ich schrieb wiederholt in meinen Beiträgen: bei gleichen Voraussetzungen, wenn ich mich auf die nicht feststellbare Chancengleichheit berufen habe. Alles andere wäre ja keine ernst zu nehmende Aussage - also den schlecht deutsch sprechenden Polizistenanwärter dem einheimischen - trotz diesem Mangel zu bevorziehen.

dextra schrieb:
das argument, daß in anderen staaten mehr ausländer leben, das verstehe ich nicht. dazu fällt mir nur ein: "na und".

Erstens: ich erwähnte, dass bei uns eben sehr viel mehr Ausländer leben als in den von dir erwähnten Staaten, dadurch dass sehr viel weniger eingebürgert wird. Dazu kann ich nicht sagen "na und" - denn wie es Diethelm schon gezeigt hatte:

Die Gastarbeiter, die unsere Wirtschaft die letzten 40 Jahre angelockt hat, gehörten weder zu den Hochausgebildeten, noch wurden sie aus ihrer Heimat vertrieben, sie wurden „verlockt“ herzukommen ohne zu wissen wohin und hatten zu allermeist auch die Absicht, wieder heimzukehren.

Vielleicht sind viele hier zu jung um diese Tatsache konkret miterlebt zu haben - ich aber erinnere mich an die damals schon warnenden Stimmen, die darauf hinwiesen, dass man praktisch dadurch eine moderne Sklavenarbeit betreibt. Und wenn ich dann immerwieder in manchen Beiträgen lese über die Bringschuld der Migranten, finde ich es gelinde ausgedrückt, als undokumentiert und sogar überheblich.

dextra schrieb:
nun, deine aussage zum "stammtischthema" läßt sich leicht fasifizieren, wie auch verifizieren - je nachdem welche statistik du nimmst.

Ich sagte, dass das Thema, nur wenn nicht gut dokumentiert, leicht auf das Niveau der Stammtischdiskussion abdriften kann. Doch die konkreten Zahlen die ich nannte, wurden ausser Acht gelassen. Diethelm hat durch seinem Beitrag, der ebenfalls durch konkrete Fakten belegt ist, dafür gesorgt, dass wir nun an Hand von Daten und Fakten, wieder sachlich diskutieren können. Dafür bin ich ihm (Dativ!) sehr dankbar.

Gruß von Miriam
 
Zurück
Oben