Es ist ja so einfach, von einer Minderheit auf ein Ganzes zu schließen.
Bestimmt ist es so, dass die Menschen aus der Türkei, die nach Deutschland kommen, nicht gerade zur intellektuellen und finanziellen Elite ihres Landes zählen, denn sonst wären sie in der Türkei geblieben.
Die, die zu uns kamen/kommen, stammen kaum aus den größeren Städten wie Istanbul oder Ankara, sondern hauptsächlich aus kleineren Dörfern, irgendwo in Anatolien.
Diese Menschen haben sich, selbst als sie noch zuhause lebten, kaum für die Kultur und Politik ihres eigenenen Landes interessiert, sondern ihr Interesse galt einzig dem Überleben ihrer Großfamilie und einem Allah wohlgefälligen, und am Koran ausgerichtetem Leben.
Nun kamen/kommen sie nach Deutschland, und waren/sind mit der Art unserer Lebensweise, von unserer Lockerheit in punkto Unterhaltung, Kleidung und Sexualität total überfordert.
Dass sie sich wie erschreckte Kinder erstmal in ihr Schneckenhaus zurückziehen und möglichst unter sich bleiben wollen, ist doch eigentlich ein völlig normales Verhalten. Kaum vorzustellen, dass sich diese Menschen ein Theater-Abo besorgen, Dichterlesungen und Museen besuchen, oder? So wie dieses Verhalten für die älteren Türken normal ist, so ist es auch für die jungen Türken normal oder müsste für uns nachvollziehbar sein, dass sie sich mit aller Gewalt gegen ihr Elternhaus und der strengen Erziehung auflehnen, wenn sie sehen, wie die gleichaltrigen deutschen Jugendlichen hier leben.
Cooler rüberzukommen als jeder Deutsche, das ist für sie angesagt. Als Türke eine deutsche Freundin zu haben, toppt alles!! Leider, oder verständlicherweise, finden sie kaum deutsche Mädchen, die dieses Macho-Gehabe tolerieren, und wenn, dann sinds Mädchen, die sich auch jedem deutschen Macho unterordnen würden.
Dass türkische Eltern ihre Kinder lieber auf die Hauptschule gehen lassen,als zur Realschule oder zum Gymnasium, ist leider so.
Als ich noch zur Grundschule ging, gabs da ein türkisches Mädchen in meiner Klasse, die mit zu den besten Schülerinnen gehörte. Vom ersten Schultag an erzählte sie Allen, dass sie unbedingt Ärztin werden möchte. Das Gymnasium wäre für sie bestimmt kein größeres Problem geworden, aber ihre Eltern schickten sie auf eine Hauptschule, mit extrem hohem Ausländeranteil.
Zuletzt traf ich sie, Serpil, durch Zufall wieder.
Die Hauptschule hat sie ohne größere Schäden an Leib und Seele überstanden, hat sie sorgar mit der 10. Klasse samt Zulassung fürs Gymnasium abgeschlossen.
Das scheiterte wieder man an ihren Eltern, die aber soweit über ihren eigenen Schatten sprangen, und sie eine Ausbildung zur Anwaltsgehilfin machen ließen. Serpil meinte, dass es zwar immer noch ihr Traum sei, irgendwann mal Ärztin zu werden, aber das Träumen und das Wissen, dass sie es vielleicht geschafft hätte, dass würde ihr schon reichen.
Ich wär nach dieser Unterhaltung echt traurig.
Allerdings sind in meiner Schule auch einige Türken und andere ausländischen Kinder, und in jedem Jahr machen hier einige türkische und andere ausländische Jugendliche ihr Abitur, und das brauchen sie eigentlich nicht, wenn sie Papas Dönerbude übernehmen wollen.
Das haben sie aber auch gar nicht vor, denn sie haben schon exakte Vorstellungen, welchen Beruf sie erlernen oder welches Studium sie aufnehmen wollen, ganz in Gegensatz zu den deutschen Oberstuflern oder Abiturienten, die erstmal auf der "ich-weiß-noch-nicht-was-ich-machen-werde" Schiene fahren.
Anders ist es mit den russischen Kindern und Jugendlichen.
Sie kommen meistens aus Familien, in denen zumindest ein Elternteil akademisch gebildet ist.
Russische Mädchen nehmen Ballett,-Mal- und Musikunterricht. Russische Jungen werden in Schachvereinen angemeldet. Russische Mütter stehen, im Gegensatz zu türkischen, vor "Tafeln" und Suppenküchen an, während ihre Männer an der nächsten Ecke zockender- oder hütchenspielender Weise ihre Sozialhilfe verprassen.
Andererseits sind es die russischen Einwanderer, die Konzerte, Museen und andere kulturelle Veranstaltungen besuchen. Russische Müllmänner und Straßenkehrer, Kiosk- und Imbissbudenbetreiber findet man kaum.
Die Russen besuchen Sprach- um Sprachkurse, in der Hoffnung, irgendwann mal wieder eine Stelle als Arzt, Ingenieur, Ballett-Tänzer oder KlavierlehrerIn zu finden, was ihnen aber nur in den seltesten Fällen gelingt, und wenn doch, dann nur auf Mini-Job Niveau.
Ich will hier weder das Hohelied auf die Türken singen, noch die russischen Einwanderer verdammen, besonders da Deutschland noch mit anderen ethnischen Gruppen umzugehen lernen muss, aber ich möchte doch darauf aufmerksam machen, dass die "Unterwanderungsgefahr" nicht nur von den Türken droht, sondern, dass die osteuropäischen (russischen) Einwanderer es auf subtilere Art versuchen. Während die Türken Wert darauf legen, dass ein türkischer Mann eine türkische Frau heiratet, suchen osteuropäische Männer und Frauen bewusst nach deutschen PartnerInnen.
Mir ist jeder Ausländer Recht, auch wenn er nach seinem Glauben und seiner Kultur lebt, ansonsten aber den Ansprüchen unseres Rechtsstaates gerecht wird.
Nun hab ich mal wieder aus der Schule geschwätzt, aber mir auch egal
Rhona