Heinz Haber, Hoimar von Dittfurth, Volker Arzt u.a.
Aus den Heinz Haber-Sendungen konnte ich mir u.a. seine in gewohnter Ruhe vorgetragene Erklärung merken, wie schwierig es für Laien ist, sich die "vierte Dimension" vorzustellen.
Er malte einfach ein Quadrat auf ein Blatt Papier und darin dann ein Strichmännchen.
Das sollte eine zweidimensionale Welt darstellen, in der es für das Strichmännchen schier unvorstellbar ist, seinem Käfig, dem Quadrat eben, zu entkommen.
Es hätte sich dafür gedanklich in eine dreidimensionale Welt begeben müssen um dann über den Strich des Quadrates quasi in die Freiheit hüpfen zu können.
Solche Sendungen hatten das richtige Format und Niveau, um wissbegierige Laien wie mich, die nicht gleich Experten werden wollen und für die Mathe etwa ein Gräuel ist, mit "Allgemeinwissen" zu versorgen.
Dagegen kann ich mir von gegenwärtigen Lesch-Sendungen, in die ich auch ab und zu mal reinschaute, zumindest nichts vom jeweiligen Thema merken, höchstens Nebenschauplätze wie "originelle" Kulissen, nervende Bildwechsel wie auch optische oder verbale "Gags".
"In der Ruhe liegt die Kraft" war wohl gestern.
Atom-, Raketen-, oder Computer-Zeitalter sind wohl heute von einem "Überladungs-" oder "Beliebigkeits-Zeitalter" abgelöst worden.
Heute ist vieles überladen, Haushaltstechnik, Auto-Armaturen, Freizeitelektronik mit Firlefanz-Funktionen, Bilder und Filme mit Effekten, Reden, Vorträge und Diskussionsrunden mit überfrachteter "Eloquenz".
Es macht immer weniger Spaß, "moderne" Dokumentationen anzuschauen. Sobald schon die Einleitungen mit diesen nervigen Sekunden-Bildschnitten kommen (möglichst viele Bildinformationen in die Zeitachse gequetscht..), bekommt meine Fernbedienung Arbeit.
Heutige Konzertmitschnitte, z.B. "K-Pop", also diese die Welt erobernde koreanische Pop-Musik mit Jungs- oder Mädel-Gesangs/Tanz-Gruppen, mit z.T. eher anspruchsvollen Texten und außergewöhnlich guten sehr synchronen Tanzeinlagen, sind dennoch kaum noch zu ertragen, da das Drumherum, (Bühnen-) Technik, Kulissen, Lichteeffekte, Riesendisplays und die Praxis der zahlreichen Kameraleute mit bewusst wackelnden Kameras nebst nervösen Bildschnitten und nicht zuletzt das Publikum mit ihren im Rhythmus schwenkenden Lampen nebst Gegröle alles kaputt machen.
Es ist deshalb kaum möglich, bei derartigen Konzertaufzeichnungen die Tanz-/Gesangsgruppen, deren Choreografie, als Gesamtbild genießen zu können, weil sich wohl alle Beteiligten in ihrem Fachbereich hervortun, ihr "Können" beweisen wollen.
Es wird nicht verstanden, dass nun mal nicht jeder "Frontmann" sein kann.
Ein Grundsatz der Filmkameraführung war einst, dass sich das Objekt bewegen, aber die Kamera still stehen sollte. Das ist heute auch auf den Kopf gestellt. Film-Kamerastative scheinen fast schon überflüssig, da Wackelbilder angesagt sind.
Ist diese heutige Hektik, die Beliebigkeit von Vorgängen oder Wortbedeutungen, die Überladung der Ausdrücke, Eindrücke und Informationen, nicht mit ein Grund dafür, dass zwar vor über 50 Jahren mit Ruhe, Disziplin, Prinzipientreue und reiner Kopfarbeit und überwiegender Verwendung von Rechenschiebern, Reißbrettern und Zirkeln der Mensch in der Lage war zum Mond zu fliegen, aber heute im Zeitalter von Computern oder "KI" (nebst sonstiger makaber überbewerteter Schlagwörter und Geschäftsideen..) eine moderne mit quasi an jeder Schraube installierter Überwachungs-Kamera oder -Sensorik ausgestattete vorgeblich für Marsflüge geeignete Rakete nach 3 Minuten Flug gesprengt werden musste?
Bei den verlinkten auch der Laienbildung dienenden Lesch-Filmen wird aber auch wieder deutlich, dass bei der Suche nach den Ursprüngen des Universums, dessen Gesetzmäßigkeit, Bestandteile, Wechselwirkung, Zeitabläufe aber auch dem Sinn des ganzen immer mehr Aufwand getrieben wird, um immer weiter ins All sehen/messen zu können, in der Hoffnung, da ganz weit draußen etwa die Existenz "dunkler Materie" oder sonstige angedachte oder vorausberechnete Abläufe, Elemente, Strahlen oder den "Urknall" bzw. seine "Überbleibsel" bestätigt zu finden.
Angenommen, in unserer Blick-/Messrichtung da ganz weit draußen schauen dortige ähnlich entwickelte Zivilisationen mit gleichem Forschungsdrang ins All aber dann eben in unsere Richtung.
Wenn diese dann wohl identischen Beweise hier wie dort vorliegen, warum schaut man dann mit solchem Riesenaufwand an Geld Arbeit, Material und Zeit der jeweils anderen extrem weit entfernten Welt zu, wenn das Gesuchte, etwa Fragmente des "Urknalls", doch hier wie dort quasi jeweils vor der eigenen Haustür liegen können.
Hier stellt sich doch die Frage, ob es darum geht, in der Ferne in einer Art wissenschaftlichem "Fernweh" was neues zu entdecken, das aber genauso gut vor der Haustüre liegen könnte ("warum in die Ferne Schweifen, wenn das Gute liegt so nah?.."), oder geht es um Milliarden-Großaufträge der Industrie. Der wird u.U. völlig schnurz sein, was mit ihrer sauteuren Technik veranstaltet wird, es ist es ein Geschäft. Wenn der Kunde etwa eine Riesen-Rakete, einen 8 Meter-Spiegel oder Tokamak-Fusionsreaktor haben will, bekommt er die Ware eben.
Und damals wie heute werden Forschungs/Industrie-Lobbyisten Politiker belagert und "überzeugt" haben, damit per politischer Entscheidung die Steuerzahler diese Mammutvorhaben mitfinanzieren.
Wenn es damals bezüglich Mondlandung auch so "Experten" in der Politik gab, die alles glaubten, was ihnen Lobbyisten einflüsterten, wie es scheint auch heute beim in einigen Fachbereichen wohl überforderten Wirtschaftsminister, ist es wohl heute wie damals gar nicht so schwer, die Politik von der "Notwendigkeit" der Raumfahrt, neuer Energieerzeugungs- und Umweltschutz-Technik und deren Steuergeld-Unterstützung zu "überzeugen".
Wenn die Industrie-Lobby dann auch noch mit möglichen Arbeitsplatzverlusten "argumentieren", reagieren Politiker wohl empfindlich (Thema Wiederwahl) und "spuren" dann wohl eher.
Kann es sein, dass es heutigen Experten in ihrem Tun an "professioneller Distanz" mangelt in dem Sinne, ähnlich wie vor Jahrhunderten noch immer der Meinung zu sein, wir seien der Mittelpunkt des Universums. Ähnlich wie damals geglaubt wurde, die Sonne drehe sich um die Erde (und wer das bezweifelte musste u.U. sogar den Kelch trinken..).
Und der Urknall, wo fand der statt, ist in diesem Weltbild unsere Erde gar der Rest des Urknalls und alles andere um uns herum fliegt von uns weg?
Dabei musste diese Fehldeutung, die Erde sei der Mittelpunkt von allem, immer dann korrigiert werden, um so mehr Erkenntnisse gewonnen wurden. Dann war die Sonne der Mittelpunkt von allem, dann die entdeckte Milchstraßen-Galaxie usw. usw.
Bei jeder neuen Erkenntnis scheint aber immer noch dieser Zentralgedanken mitzuschwingen
Wir, nun "unsere" Milchstraßen-Galaxie, nach der sich der Rest des Universums gefälligst zu richten hat.
Nur solches Weltbild nährt doch Ideen, ganz weit da draußen würde man alle Antworten finden. Da sei alles "anders" als hier.
Eine ähnlich einleuchtende Erklärung wie die von Prof. Haber bezüglich Dimensions-Ebenen, fehlt mir noch bei der moderneren Frage, wo denn der Urknall überhaupt stattfand (in unserem Erdkern, bei uns um die Ecke, oder doch weiter weg?) eine ähnlich laienverständliche Antwort.
Wenn ich auf den Sekundenzeiger schaue, habe ich oft den Eindruck, er würde anfangs länger verharren als danach, wenn ich seine weiteren Schritte verfolge und ich dann wohl in seinen Schritt-Rhythmus einraste.
Diese alltägliche Beobachtung, neben anderen, z.B. dem Gefühl je nach Interesse an Dingen (Begeisterung vs. Langeweile) unterschiedliche Zeitwahrnehmungen zu haben könnte ein Hinweis darauf sein dass Zeit relativ oder variabel ist. Mit diesen Demonstrationen mit einer in einem Tuch liegenden Kugel die "Raum-/Zeitkrümmung" darzustellen, kann ich nichts anfangen. Könnte mir das ein Herr Lesch ähnlich wie damals Herr Haber laienverständlicher machen, würde ich auch seine für mich etwas überheblich gefärbte Vortragsweise eher hinnehmen.