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Wissen und Unwissen

Holzwurm

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Registriert
27. Juni 2004
Beiträge
10
Hallo!
Vor Jahrhunderten glaubten die Menschen, die Erde wäre eine Scheibe, und der Himmel ist ein Gewölbe auf dem Sonne Mond und Sterne kleben.

Heute ist die Sonne ein kleiner Stern von vielen in unserer Galaxie, welche wiederum eine Galaxie von vielen ist. Zentrum hat das Universum keines mehr.
Man möchte meinen, wir wissen immer mehr bescheid über unser Universum. Doch dem ist nicht so.

So haben die Wissenschaftler inzwischen herausgefunden, dass die sichtbare Materie im Universum lediglich ein Bruchteil der Gesamten Materie ist. Der Rest ist Dunkle Materie und Dunkle Energie. Von dieser Materie wissen wir nichts, außer, dass sie existiert.
Das ist ein Beispiel von vielen.

Meine Theorie: Je mehr wir wissen, umso mehr wird uns klar, wie wenig wir wissen. Bildlich gesprochen könnte man sagen: Wir gehen die Straße entlang, aber je weiter wir gehen, umso länger wird sie.
 
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Holzwurm schrieb:
Meine Theorie: Je mehr wir wissen, umso mehr wird uns klar, wie wenig wir wissen. Bildlich gesprochen könnte man sagen: Wir gehen die Straße entlang, aber je weiter wir gehen, umso länger wird sie.
Stimmt! Aber macht nichts! Denn es macht Spaß! :zauberer1

Gysi
 
Holzwurm schrieb:
Man könnte sagen, wo Wissen ist, ist auch Unwissen. Somit ist es unmöglich, alles zu wissen. :autsch:
Selbst wenn alle möglichen Kombinationsformen möglicher Existenz elektronisch gespeichert und gemeinsam vernetzt werden könnten - was der Vielweltentheoretiker Frank J. Tipler für (in ferner Zukunft) möglich hält - selbst dann würdest du - bzw. dieses gottähnliche Informationszentrum - nicht alles wissen. Aber viel. :) Is' doch auch schon schön... :D

Gysi
 
Wenig Sein, viel Schein...unsere Wirklichkeit

Ich schlage einen Thread vor: "Was sind Worte, wie real sind Worte in Zeit, Raum und Geist".

Ich glaube das Mißverständnis vieler Beiträge gegenüber früheren Beiträgen
rührt von einer unterschiedlichen Realisation des Begriffes "Wort und Sprache" her.

Ich glaube, am Ende werden wir auch erkennen, warum die Philosophie im
abendländischem Sinne das Rennen gegen viele Wissenschaften zu verlieren
scheint.

Habt ihr Lust dazu?
 
eve13 schrieb:
Ich glaube, am Ende werden wir auch erkennen, warum die Philosophie im
abendländischem Sinne das Rennen gegen viele Wissenschaften zu verlieren
scheint.
Die Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften. Die Fachwissenschaften arbeiten Beweisen entgegen. Das tut die Philosophie nicht. Darum erfreuen sich die Fachwissenschaften eines größeren Interesses. Ich sehe hier kein "Rennen" zwischen Wissenschaften und der Mutter der Wissenschaften, der Philosophie.

Gysi
 
MiaSG schrieb:
Das verstehe ich nicht. Was meinst du?

Gruß
Mia
Die Philosophie kümmert sich um allgemeine Werte (Moral) und geschlossene Weltbilder. Philosophie ist metaphysisch und spekulativ. Das sind die Fachwissenschaften bisweilen auch. Aber die haben eindeutig das Ziel der Beweisführung. Das kann die Philosophie aufgrund ihrer Aufgabenstellung nicht haben.

Gysi
 
Sorry...

...das ich erst jetzt schreibe.

Zitat aus einem Text von Gisbert Zahlich:

Die Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften. Die Fachwissenschaften arbeiten Beweisen entgegen. Das tut die Philosophie nicht. Darum erfreuen sich die Fachwissenschaften eines größeren Interesses. Ich sehe hier kein "Rennen" zwischen Wissenschaften und der Mutter der Wissenschaften, der Philosophie.


Dieses Wort "Mutter" ist ein guter Punkt um von dort einen ersten Schritt zu wagen, dem eine lange Reise folgt.
Eine "Mutter" ist ein Individuum, welches nach einem Paarungsakt "Junge" in eine materielle Umwelt gebirt: Die Wissenschaften. Der Paarungsakt sind Ideen, welche sich mit Ideen Paaren und heraus kommt ein neues Konzept
um die Welt zu verstehen mit Namen wie Mathematik, Physik, Biologie usw...
Wenn wir ehrlich sind, hängt der Wahrheitsgehalt dieser "vergeschwisterten"
Denkmodelle sogar voneinander ab. Entfernt sich eine der Wissenschaften
von den anderen, bedeutet das Zerfall in der Regel für die Eine welche.
Aber manchmal ist eine Idee so mächtig, das sie den anderen in den Hintern
tritt: Gallileis Weltbild, Einsteins Relativismus usw...

Die "Mutter", also die Philosophie, geniesst ihren gepflegten Ruhestand.
Sie hat viel gekämpft damit ihre Kinder in der rauhen Welt der Menschen
und Tiere überleben konnte. Doch ihre Arbeit ist nicht vorrüber. Manchmal
kommen die erwachsenen Kinder nach Hause um Trost zu suchen, weil sie
sich keinen Ausweg aus ihren Problemen mehr denken können. Dann nimmt
sie die Mutter "Philosophie" und auch der graue erhabene Papa "Mystik"
in den Arm und erzählt ihnen von ihren Vorfahren und das sie keine Angst
haben müssen. Grossmama "Ich bin der ich bin", die unter vielen anderen
auch die Künstlernamen "Quantenschaum","Tao","Realitätenunendlichkeit" und "Große Leere" angenommen hat um international erfolgreich zu sein,
bewahrt das Familienerbe. Egal welche kalten Winterstürme der Vernunft
namen Feudalismus, Kommunismus, Kapitalismus, Demokratie und wie diese
Konstrukte auch immer heißen mögen über ihren Körper fegen. Sie selbst
ist unverwüstlich. Der Grundstein der Welt.

Und so hoffe ich, einen Geschmack meiner Realität vermittelt zu haben
in der die Philosophie gleichbedeutend mit allen Irrtumer und Wahrheiten
existieren darf. Im Grunde meines Herzens fühle ich, das der Kosmos
nicht nur an Wahrheiten Interesse hat, er will die ganze Schöpfung er-
fahren.

Und was fragte einst ein ZEN-Meister:

Welcher Meister, macht den Rasen grün?

Bis bald
EVE13
 
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