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Wir leben in einem Traum

Da sieht man es wieder, nichts verstanden von der Philosophie der Menschheit. Das Höhlengleichnis ist ein Gleichnis vor etwa 2000 Jahren ausgedacht auf die Psyche des Menschen bezogen
und der Film Matrix ist ein reines Gehirngespinst aus der Gegenwart um zu beeindrucken, um sich zu verkaufen. Fantasie die Gelder bringt, mehr nicht wie alles in Hollywood.
Habe nicht nur die Filme gesehen, sondern auch die PC-Spiele gespielt, weil es unterhaltsam ist, aber eine philosophische Bedeutung in der Realität gibt es nicht.

Wieso gibt es dann mehrstündige Analysen über die philosophische Bedeutung der Matrix-Filme?
 
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Manche sagen aber: Wir können es bemerken. Durch einen Prozess der Erleuchtung. Ich bin da wie gesagt zu 50:50 unentschieden. Ich habe keine Ahnung, ob wir die objektive Realität zu Lebzeiten erkennen können oder nicht.

Hallo Chris,
so wie du mit der "Erleuchtung" umgehst, fühlt es sich an, als wäre es etwas spektakuläres, was mit viel Firlefanz plötzlich über uns kommt.
Ich glaube viel mehr, dass es hier um etwas sich langsam "Einschleichendes" geht.
Wir reden viel über das ´alles mit allem Verbundenseinˋ ; wenn wir nicht mehr nur darüber reden, sondern anfangen, es zunehmend mehr auch zu fühlen, ist der Anfang der Erleuchtung schon da. Dieses Gefühl der Heimkehr, des Geborgenseins und des Friedens muss nicht dem Tod alleine vorbehalten bleiben. Es ist ein langer Weg der Annäherung (mit vielen Schwächephasen) und es ist ein lohnender Weg.
LG * Helmfried
 
Wieso gibt es dann mehrstündige Analysen über die philosophische Bedeutung der Matrix-Filme?
Weil der Kernpunkt des Films zwar eine Angst machende, aber dennoch beliebte menschliche Phantasie zum Thema hat. Und diese Phantasie nicht nur ein Hirngespinst ist, sondern im Kern eine grundlegende philosophische Fragebetrifft:
Ist das, was wir für real halten "wirklich" oder eine Täuschung ? Denn, eine ausreichend gute Täuschung kann prinzipiell nicht von etwas Echtem unterschieden werden, und daher kann eine Echtheit, von was auch immer, nie mit allerletzter Konsequenz bewiesen werden.
 
Der Materialismus will uns aber genau das verkaufen und bezeichnenderweise sind dennoch über 90% von denen Optimisten, die das Leben mögen, was für mich ein unglaublicher Widerspruch ist. Wie kann man es feiern, ein Trockennasenaffe zu sein?

Nur wer erkannt hat, dass das Leben einmalig ist, kann es leben und ggf. feiern. Denn dann nutzt er nämlich die Gelegenheit, feiert die Feste wie sie fallen und freut sich seines Lebens - anstatt sich dies und das zu verkneifen und in ein Morgen zu verschieben, dass nicht stattfindet.
Oder um es einmal ganz profan zu verdeutlichen:
Mein Onkel bekam einmal ein Glas Kaviar geschenkt, das wollte er sich aufheben, "für eine besondere Gelegenheit, für einen besonderen Anlass". Nur muss man den eben auch eintreten lassen ...
... denn als der Depp Jahre später das Glas öffnete, da war der Kaviar verdorben.

Verstehen kann ich nur die wenigen Materialisten, die dann aus ihrer Ideologie die konsequenten Schritte ziehen und das Dasein hassen, also die Pessimisten und vor allem die Antinatalisten, die in die letzte Konsequenz gehen und die Fortpflanzung ablehnen.

"Ein Optimist ist ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind." Karl Valentin
Wer sein Dasein hasst, ist vielleicht ein Mensch, der gezwungen ist, unter sehr schwierigen Umständen zu leben. Wer aber unter vergleichsweisem Wohlstand sein Dasein hasst, der ist ein Depp, oder vielmehr ein arroganter Ignorant.

Wieso gibt es dann mehrstündige Analysen über die philosophische Bedeutung der Matrix-Filme?

Es gibt auch philosophische Analysen über das Startrek-Universum und Sprachkurse und Wörterbücher über die Kunstsprache Klingonisch. Die Rosenkreuzer gründen eine ganze Philosophie auf einen historischen, satirischen Roman, und das seit Jahrhunderten. Das alles sagt nichts aus.
Ohnehin ist die Grundidee von Matrix einem früheren Roman abgekupfert ("Simulacron-3" oder auch "Welt am Draht"), der sich bereits vielschichtiger und auch tiefschürfender mit den Komplikationen und Folgen einer simulierten Welt auseinander setzt. Und der völlig ohne diese überflüssige Pseudo-Mystik irgendwelcher Auserwählter auskommt.

Ich bin mittlerweile in dem Sinne erleuchtet, dass ich die grundlegende Funktion des Universums erkannt habe:

Die Vergangenheit diktiert die Zukunft!

»Der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft«, befand Albert Einstein, »ist für uns Wissenschaftler eine Illusion, wenn auch eine hartnäckige.«
 
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