zunächst einmal kann ich euch beruhigen: Mir geht es gut, ich habe keine Schmerzen und auch sonst alles, was ich brauche, und vieles mehr. Bin gut gerüstet für die kommenden, harten Zeiten. Ihr solltet meine Besorgnis nicht überbewerten, sie gilt in erster Linie all denjenigen, die nicht sehen und hören wollen. Meinem Cousin z.B., der gerade eine neuen Halle baut, weil er meint, seine Geschäfte würden weiterlaufen, wie bisher. Er hat die Zeichen der Zeit einfach nicht erkannt und wird mit den Folgen leben müssen, denn die Chance, dass er diesen Millionenkredit noch erarbeiten kann, stehen schlecht. Läuft alles nach Plan, dann sind unsere Guthaben weg, während die Schulden erhalten bleiben. Merkste wat? Nöö. Wir haben vorgesorgt, alles da, um eine längere Zeit ohne Input auskommen zu können. Das möchte ich jedem noch einmal dringend empfehlen.
Unter "menschenwürdig" verstehe ich ziemlich viel. Ausdruck von Mitleid gehört nicht dazu. Mitleid, Altruismus, Nächstenliebe und Solidarität sollte man nicht de jure verlangen. Der eine hat es, der andere nicht. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre z. B. was anderes. Es wäre von heute auf morgen finanzierbar und würde niemanden mehr mit der Frage beschäftigen, wer wem was schuldig ist.
ok, da differieren die Ansichten sicherlich stark. Was unser Staat derzeit als menschwenwürdig (in seiner rein aufs Materielle eingedampften Sichtweise) definiert hat, ist kaum mehr, als das bloße physische Überleben. Viele Flüchtlinge kommen zwar aus vergleichbaren Verhältnissen, konnten aber mit nominal deutlich weniger sicher oft einigermaßen leben. Dass sie hier zwar mehr bekommen, damit aber kaum leben können, das haben sie nicht erwartet. Sie wurden mit falschen Versprechungen geködert und stellten sich nicht im Traum vor, dass sie vom Morgen bis zum Abend rackern sollen, um sich eine Wohnung leisten zu können. Sie dachten, hier erwarte sie das Paradies - und nicht eine Werkshalle, in der sie schuften sollen, für das Allernötigste oder alternativ auch das Geld ohne Leistung vom Sozialamt haben können - was für sie die attraktivere Variante darstellt und weshalb die Sozialleistungen bald weiter drastisch gekürzt werden müssen.
Ein menschenwürdiges Leben setzt für mich vor allem Freiheit voraus, die Freiheit sein Leben selbst gestalten zu können. Die Freiheit, die sie hier erwartet, ist zentral die, selbst entscheiden zu dürfen, ob sie sich mit dem Allernötigsten zufrieden geben, oder sich das nehmen, was sie begehren. Da wir aber inzwischen erfahren mussten, dass eben nicht der von der Wirtschaft gewünschte, gut ausgebildete, arbeitsplatztaugliche Weltbürger kommt, sondern hauptsächlich der moral- und anstandsfreie Bodensatz, das macht die Lage so brisant.
Mir nicht. Einen Minderwertigkeitskomplex kann man durch eigene Kraft und Disziplin wieder loswerden.
schön, prima! Dazu muss einem dies aber erst einmal bewusst werden, dann kann man ihn langsam abbauen, indem man sich psychisch auf eigene Beine stellt. Dies ist aber bei der Mehrheit nicht der Fall. Sie wurde systematisch klein gehalten und sucht ihr Heil im Schwarm, folgt ihm, in welche Richtung er sich auch bewegt - in nahrungsreiche Zonen, oder aber auch direkt ins Maul des Wals.
Weder, noch. In einer Demokratie sollte die "Regierung" nur eine Plattform zum Dialog des Volkes untereinander sein. Jede jetzt "regierende" Person ist Teil des Volkes und als solcher muss ihr dieselbe Achtung entgengebracht werden, wie sie für sich selbst eingefordert und als angemessen empfunden wird. Wenn du einen Lebensstandard mit Eigenheim, 800€-Rente und Kamin als angemessen empfindest, dann verdient auch ein deutscher Spitzenpolitiker keinen müden Cent mehr als das. Das sind keine Übermenschen. Damals wie heute. Die schlimmsten Verbrecher sind nach wie vor die kleinen Ausführer, die angeblich nur ihren Job tun.
und du meinst immer noch, wir seien eine Demokratie? Na ja, wenn du das noch immer glaubst, und dass sie irgendwie funktioniere, dann kann ich deine Ergänzungen nachvollziehen. Nur sehe ich es inzwischen anders und kann daher die Gleichbehandlung nicht mehr zugestehen. Wer die Massen missbraucht und ihre Lebensgrundlagen bewusst zum eigegen Vorteil zerstört, während er sich selbst üppigst versorgt, dem gestehe ich die umfassende Gleichbehsandlung nicht mehr zu, sondern ich möchte sie dafür zur Rechenschaft ziehen.
Bei den kleinen Ausführern würde ich differenzieren. Bei ihnen habe ich mehr Verständnis; auch sie sollen und müssen leben. Was Polizisten heute bekommen, stinkt zum Himmel, so sie nicht hohe Dienstgrade erreicht haben. Selbiges gilt für praktisch alle öffentlichen Bediensteten. Die höheren Chargen, die politischen Beamten, die sind das Problem, Teil der korrupten Staatsmacht, die heute ihr Unwesen treibt. Sie terrorisieren und kastrieren ihre Untergebenen, haben sie schon wieder im Griff, weil sie disziplinarische Gewalt über sie haben. Vorbei ist es mit dem seinem Gewissen verpflichteten Staatsdiener, es wird bereits wieder strikter Gehorsam gefordert und mit rüden Methoden durchgesetzt. Viele Beamte leiden darunter und es ist zu erewarten, dass sie bald systematisch durch Psychopathen ersetzt werden. Dies wäre jedenfalls die logische Fortsetzung der derzeitigen Entwicklung, weg vom Staatsbürger in Uniform, hin zum willfahrigen Vollstrecker der faschistoiden Antidemokraten der Politführungsclique. Damit muss Schluss sein! Schnellstens. Aber das geht nur durch eine Revolution.