Hi Louiz!
Als Schwabe bin ich nicht nachtragend, aber wir vergessen naturgemäß auch nichts .... keine Sorge.
Ein Hamburger vergißt nie ein Wort, das gesprochen wurde, aber er wird nachtragend, wenns in Gerede ausartet ... keine Sorge, wir können noch eins weiterquatschen, denn ich habe westpreußisch-wortkarg redselige Vorfahren genug, hehe!
Und jetzt zu Deinem Beitrag, im Krebsgang geantwortet:
Dem Iran gerade jetzt mit Gewalt zu drohen wird ähnliche Wirkung zeigen wie bei Saddam: nämlich keine
*LOL* Der Saddam konnte nur mit aktiver Gewalt beseitigt werden, drohen allein hätte da allerdings nichts geholfen. Also?
Aber seit wann ist der Irak des immerhin von den USA aufgebauten und dann von denselben wieder gestürtzten Militärfaschisten Saddam Hussein mit dem Iran als einer selbstbestimmten, unabhängigen rrrrrevolutionären islamischen Republik vergleichbar
? Da will doch hoffentlich keiner mit Atomkrieg drohen - anders als jüngst Jacques Chirac - bloß weil er einen harmlosen autoritären Staat wie den Iran für einen Unterstützer internationalen Terrors hält?
Ein israelischer Sprecher hat heute im CNN zugegeben, daß Israel in der Lage ist alle größeren Städte im mittleren Osten gleichzeitig mit Atomraketen anzugreifen, sollte dies notwendig werden. Bedrohung?
Nein, nicht Bedrohung:
Verteidigung, bevor jemand anders daher kommt, um den Staat Israel zu zerstören/vernichten/auszulöschen. Letztlich: Israel betreibt die gute altbekannte Abschreckungspolitik des Kalten Krieges, und hat zur gleichen Zeit heißen Krieg an fast allen Landesgrenzen... aber liegt dieses heiße Gekriege wirklich an Israel? Ich denke nicht. Israel hat die Schnauze voll, deswegen ja auch die Mauer.
Wenn wir das Thema lösen wollen, dann sollten wir nicht alle wieder aufrüsten, sondern wir sollten alle abrüsten und zwar bis auf den letzten atomaren Sprengkopf.
Ich würde @Abrüstung bei der allersimpelsten privaten Schußwaffe anfangen, aber was irgendein palästinensischer Jung vom Kindergartenalter an mit sich rumträgt ist ja egal (ich will mich auch nicht in "lebendige" Traditionen einmischen), ich bin ja bloß ein deutscher Überzeugungstäter, der den "Dienst an der Waffe" irgendwann mal verweigert hat. Also: Als meinetwegen als allererstes ein weltweites Verbot jedes privaten, das heißt nicht staatlich legitimierten Waffenbesitzes; damit dürften 85% des aktuellen Mordens erledigt sein, irgendwelche Milizen und Brigaden hätten sich gleichfalls erledigt.
Aber nein: man läßt die schwer bewaffnete Hamas zu demokratischen Wahlen zu. Mal sehen!
Das ungleiche Maß hast du - ungewollt - angesprochen: warum droht die IAEA oder der Weltsicherheitsrat Rußland, China, Indien, Pakistan, den USA und Israel nicht mit Gewalt, sondern läßt die dortigen Bombenarsenale so wie sie sind?
Erstmal @Israel: offiziell haben die gar keine Atomwaffen *grins* - Kein Staat, der die Inspektoren der IAEA frei passieren läßt, kriegt Probleme mit denen - für
Iran wäre es doch viel einfacher, sich den Konventionen anzupassen, anstatt auf Opposition zu machen
Staaten im Sinne der Mehrheit ihrer Bürger haben eine Meinung, die sich dann darin wiederspiegelt, was die Regierung meint tun zu dürfen oder nicht. Die Spanier haben dies ziemlich klar gemacht, ihre Regierung abgewählt und ihre Truppen aus dem Irak wieder abgezogen.Gerade diese "herrschende Meinung" ist es, die von Bedeutung ist - in Europa wie im mittleren Osten.
Da Bist Du aber ganz schön blauäugig, Du Demokrat! Die spanische Regierung des konservativen Aznar ist vor allem abgewählt worden, weil der "rechte" Aznar für die spanische Republik steht, während der "linke" Zapatero den ohnehin schon vollständig autonomen Regionen Baskenland und Katalonien
nochmehr Unabhängigkeit versprochen hat - die logische Konsequenz dieser Politk wäre eigentlich die Aufteilung des heutigen Spaniens in drei voneinander unabhängige Staaten (entsprechend der ethnisch/völkisch/sprachlichen 52%-Mehrheiten). Wenn Aznar am Tage nach den Anschlägen des 11.3. etwas geistesgegenwärtiger gewesen wäre und nicht alles gleich gewohnheitsmäßig den Basken in die Schuhe geschoben hätte, hätte er auch die Wahl gewonnen. - Und jetzt? Sind wir immer noch dabei, daß Katalonisch zu einer Amtssprache der EU wird? (was Zapatero im Wahlkampf doch unterstützt hatte, oder irre ich?)
Auch egal, in Spanien kann sich der Wähler immerhin Fragen stellen. Aber, Louiz:
Ein iranischer Staatsangehöriger kann das so nicht! Der kann zwar ein Parlament wählen, das sowieso keine Befugnisse hat - aber er kann die
Regierung- die auf Lebenszeit ernannten Mullahs samt ihrer familiären Verflechtungen zur Hochfinanz nicht abwählen. Diese Scheindemokratie IRAN hält die Mehrheit der Wähler bewußt dumm - wenn von "Reformen" im Iran gesprochen wird, dürften vielleicht 8% der Bevölkerung verstehen, was damit überhaupt gemeint sein könnte.
Jedoch muß ich dir widersprechen, denn auch oder vor allem politische Diskussionen müssen von Korrektheit geprägt sein, da sie ansonsten nur zu emotionalen Ausbrüchen führen, die weder Sache, noch dem Frieden etwas bringen. Diese Emotionen haben wir ja nun gerade beim Iran genug.
Mit Emotionen kann ich umgehen, aber das Politische liegt für mich vor allem in der Parteinahme