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Wie dumm ist das Volk wirklich ?

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Es hat gerade mal 24 Minuten gedauert, bis du meine Aussage bestätigt hast.:D
Das eben ist das Wesen des Kulturkampfes: Jede Seite sieht sich fortlaufend bestätigt, weil kontinuierlich vorausgesetzt, für wahr gehalten wird, was bloß die eigene bedingte Kultur ist.
Deswegen muss immer eine Seite die andere unterwerfen, sonst ist es bloß ein perpetuum mobile des Austausches von Pseudo-Argumenten ohne irgendwo anzukommen.

Der Wille zur Macht ist entscheidend.
 
Zur Widerlegung meiner Behauptung, nach der Politiker grundsätzlich nicht in der Lage sind etwas anderes zu vertreten, als sich selbst, ist diese ebenfalls an den Haaren herbeigezogene Analogie untauglich.

Diese Analogie hatte nur zur Aufgabe die Unsinnigkeit der Abhaltung einer Volksbefragung zu zeigen.

Politiker vertreten ja in der Theorie keine Schmetterlinge sondern alle Bürger und deshalb ist es naheliegend diese auch alle zu befragen, ob sie mit ihrer Vertretung einverstanden sind.

Das werden sie, das nennt sich "demokratische Wahlen". Dabei werden Politiker gewählt, nicht die in den Kanzleien ausführenden Beamten. Politiker haben andere Aufgaben als beispielsweise Magistratsbeamte.

Wenn Du jemandem eine Vollmacht erteilst, dann ist es doch an Dir darüber zu befinden, ob diese Vollmacht auch in Deinem Sinne ausgeübt wird, andernfalls Du sie mit Sicherheit widerrufen würdest.

Zu diesem Zwecke gibt es wiederkehrende Wahlen, und als akutere Variante, Misstrauensanträge im Parlament.

Nein, kein Machthaber, kein Mob und keine Randale. Ausgehend vom Status Quo kann es nur eine "Partei" sein, die sich eines Tages ihrer eigenen Unfähigkkeit bewusst wird und ihre Energie anstatt für inner- und zwischenparteiliche Machtkämpfe dafür einsetzt, basisdemokratische Strukturen zu schaffen, die tatsächlich dem "Volk" die Machtausübung ermöglichen.

Innerhalb einer Partei hast du die selben Probleme, die du auf Staatsebene hast. Auch innerhalb der Parteien braucht es einen Konsens und falls sich keiner finden lässt, einen, der die letztendliche Entscheidung trifft. Ansonsten würde sich die Parteien in lauter kompromissunbereite Splitterparteien auflösen. Und in der Tat sind es die rechtspopulistischen, die sich am Öftesten in solche Splitterparteien auflösen. Weil sie eben nicht allzuviel von Demokratie halten.
 
Das eben ist das Wesen des Kulturkampfes: Jede Seite sieht sich fortlaufend bestätigt, weil kontinuierlich vorausgesetzt, für wahr gehalten wird, was bloß die eigene bedingte Kultur ist.
Deswegen muss immer eine Seite die andere unterwerfen, sonst ist es bloß ein perpetuum mobile des Austausches von Pseudo-Argumenten ohne irgendwo anzukommen.

Der Wille zur Macht ist entscheidend.
Wenn du damit die Diskussionskultur meinst, hast du schon mal daran gedacht, dass es daran liegen könnte, dass du… ich zitiere: deine Ideologie nach Kontext wählst. Heute so und morgen anders?;)
 
Diese Analogie hatte nur zur Aufgabe die Unsinnigkeit der Abhaltung einer Volksbefragung zu zeigen.
Damit ist sie gescheitert.

Das werden sie, das nennt sich "demokratische Wahlen". Dabei werden Politiker gewählt, nicht die in den Kanzleien ausführenden Beamten. Politiker haben andere Aufgaben als beispielsweise Magistratsbeamte.
Ja, Politiker haben die Aufgabe, einem Millionenpublikum vorzuspielen, dass dessen Interessen bestmöglich und ausgewogen beücksichtigt würden.
Nun sind aber große Teile des Publikums von der Vorstellung abgestoßen und würden gerne mit faulen Eiern werfen. Doch diese Option ist nicht vorgesehen, stattdessen könnten sie lediglich zwischen zweien dieser unsympathischen Berufslügner auswählen ... wenn sich diese nicht auch noch zusammentun würden.

Innerhalb einer Partei hast du die selben Probleme, die du auf Staatsebene hast.
Ja. Warum also den fehlerbehafteten Umweg über korrumpierbare Parteibonzen einschlagen?

Auch innerhalb der Parteien braucht es einen Konsens und falls sich keiner finden lässt, einen, der die letztendliche Entscheidung trifft. Ansonsten würde sich die Parteien in lauter kompromissunbereite Splitterparteien auflösen.
Eben. Und weil das wohl der natürliche Zustand ist, dass nämlich die subjektiven Ansichten quasi atomar sind und nicht parteilich, sollte sich das doch im politischen System widerspiegeln.

Und in der Tat sind es die rechtspopulistischen, die sich am Öftesten in solche Splitterparteien auflösen. Weil sie eben nicht allzuviel von Demokratie halten.
Die als rechtspopulistisch von den etablierten Parteien und deren Medien beschimpften neuen Parteien sind natürlich ebenso unfähig, überflüssig und schädlich wie jene, einen Ausweg bietet nur die Demokratie, die zwar von den momentanen Systemgewinnlern gefürchtet ist, sich aber eines Tages trotzdem durchsetzen wird.
 
Der Wille zur Macht ist entscheidend.
Nein, umgekehrt wird meines Erachtens ein Schuh daraus:
Allein der Wille, Ohnmacht zu vermeiden, scheint mir ganz entscheidend zu sein!

Ach << Jockele, gang du (mit Deinem 'Willi') voran,
Du hast schon Sporn und Stiefel an,
Auf dass dich der Has nicht beißen kann! >>


(frei nach Ludwig Aurbacher sprachmoduliert)

Bernies Sage
 
Damit ist sie gescheitert.

Bei dir vielleicht. Wer nicht sehen will, sieht meistens auch nicht.

Ja, Politiker haben die Aufgabe, einem Millionenpublikum vorzuspielen, dass dessen Interessen bestmöglich und ausgewogen beücksichtigt würden.

In der Praxis ja. Das liegt aber an den Wählern die nicht unbedingt den Wählen der "objektiv" das Beste macht, sondern den, der ihnen am Besten gefällt. Da fließen dann schon einmal die Stimme, das Geschlecht, das Alter, die Haarfarbe, die Herkunft, die Kleiderwahl, etc... in die Wahlentscheidung ein. Dass diese Punkte aber nicht mit der Qualität der jeweiligen Poltik zu tun haben, müsste selbst dir einleuchten. Ob der Laienhaftigkeit und damit fachliche Inkompetenz des Großteils des Wahlvolkes ist das ein "Mangel", mit dem man eben leben muss. Da das Wahlvolk letzten Endes aber auch die Folgen seiner Entscheidung tragen muss, ist es nicht wirklich ein moralisches Dilemma.

Ich getraute mir zu wetten, dass, falls Haider plötzlich von den Toten auferstünde, von einem Großteil der Kärntner umgehend wieder zum Landeshauptmann gewählt werden würde. Trotz dessen desaströser Politik. Einfach, weil er gefiel. Soviel zur sachlichen Beurteilung der politischen Kompetenz seitens manches Wahlvolks.

Nun sind aber große Teile des Publikums von der Vorstellung abgestoßen und würden gerne mit faulen Eiern werfen. Doch diese Option ist nicht vorgesehen, stattdessen könnten sie lediglich zwischen zweien dieser unsympathischen Berufslügner auswählen ... wenn sich diese nicht auch noch zusammentun würden.

Nein, sie können selbst kandidieren wenn sie glauben es besser zu können. Wenn sie sodann im Wahlvolk mehr Zustimmung finden als die "unsympathischen Berufslügner", werden eben sie die Machthaber. Nur, sind sie dann für dich nicht ebenso "unsympathische Berufslügner" ? :D

Ja. Warum also den fehlerbehafteten Umweg über korrumpierbare Parteibonzen einschlagen?

Jeder Mensch ist korrumpierbar, nicht nur "Parteibonzen". Was für einen Vorteil versprächest du dir durch Überspringen der Parteien ?

Eben. Und weil das wohl der natürliche Zustand ist, dass nämlich die subjektiven Ansichten quasi atomar sind und nicht parteilich, sollte sich das doch im politischen System widerspiegeln.

Das tut es auch. Einzelne mit ihren Interessen werden kleine Gruppen, kleine Gruppen schließen sich zu großen Gruppen zusammen, die großen Gruppen zu Parteien und die Parteien letzten Endes zum Parlament - wobei hierzulande in jeder Ebene die Demokratie wirkt bzw ein mehrheitsfähiger Weg gefunden werden muss.


Die als rechtspopulistisch von den etablierten Parteien und deren Medien beschimpften neuen Parteien sind natürlich ebenso unfähig, überflüssig und schädlich wie jene, einen Ausweg bietet nur die Demokratie, die zwar von den momentanen Systemgewinnlern gefürchtet ist, sich aber eines Tages trotzdem durchsetzen wird.

Auch wenn du dich noch so blind stellen willst, bei uns herrscht Demokratie. Natürlich nicht eine ideale, sondern eine reale - da die Menschen eben real und nicht ideal sind. Auch wenn sie dir nicht gefällt, du genießt dennoch täglich und selbstverständlich die Vorzüge der Demokratie, für deren Entstehung nicht nur viel Schweiß, sondern auch viel Blut geflossen ist. Deine Undankbarkeit ist zwar peinlich, aber letzten Endes zu akzeptieren. Auch das ist eine Folge des demokratischen Rechtsstaates, die du täglich genießen darfst.
 
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