Anideos
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Demokratie ist immer Scheindemokratie. Das System legitimiert sich selbst durch Veranstaltung von Wahlen. Bei einer Wahlbeteiligung von 0% würde sich der Staat aber nicht auflösen sondern als Diktatur weiter für Ruhe und Ordnung sorgen. Warum? Weil die essentiellste Aufgabe des Staates der Schutz von Besitzverhältnissen, aber nicht die Durchführung des Wählerwillens ist. Letzteres ist auch der Grund, warum selbst bei demokratisch legitimierten radikalen Änderungen der Besitzverhältnisse regelmäßig die vormaligen vermeintichen Verteidiger der Demokratie diese Demokratie abschaffen um die Besitzverhältnisse gegen die radikalen Änderungsvorhaben zu bewahren.
Aber es gibt auch eine Scheindiktatur. Dann nämlich, wenn zwar eigenmächtig regiert wird, aber im Sinne des Allgemeininteresses des Volkes. Scheindiktatur ist sicher effizienter als Scheindemokratie, was das Allgemeininteresse angeht. Dagegen ist Scheindemokratie effzienter hinsichtlich der Bewahrung des Scheines.
Do schau her! Ein verkappter Kommunist!
Du hast recht, der Staat schützt die bestehenden Besitzverhältnisse, denn die Alternative wäre natürlich sie zu Volkseigentum zu verwandeln, damit es keine ungerechte Verteilung gibt und dann hast du natürlich schon wieder recht, dass die Verteidiger der Demokratie sich dagegenstellen würden, weil sie ja keine Kommunisten sind. In diesem Sinne gibt es dann natürlich nicht nur eine Scheindiktatur, sondern richtige Diktaturen, wie wir sie schon von der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten kannten, die vorgeblich im Sinne des Allgemeininteresses des Volkes regierten.