Anideos
Well-Known Member
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Radikal und borniert sind eigentlich eher verwandt miteinander, denn sie haben die Engstirnigkeit gemein.Klar, bei euch bornierten Ideologen wird ja grundsätzlich ein Teil des politischen Spektrums als 'dumm' abgetan. Ihr nennt euch dann Demokraten und behauptet, dass das demokratische Spektrum nicht jenes von links bis rechts umfassen würde, sondern nur links und allenfalls noch das, was ihr 'Mitte' nennt.
Nicht das rechtsradikale politische Spektrum ist dumm, ganz im Gegenteil. Die Propagandisten dieses politischen Spektrums sind sogar sehr raffiniert, denn sie finden zurzeit immer mehr dumme Opfer.
Ach ja, ich wäre auch neugierig, welche Ideologie du mir anhängen willst, nur damit ich es auch weiß.
Das demokratische Spektrum grenzt sich nur von radikalen politischen Rändern ab, die sich gegen die Demokratie richten, als Selbstschutz sozusagen, denn sie muss ja wehrhaft bleiben. Alles andere, von links bis rechts, ist einer Demokratie willkommen.
Jetzt musst du aber langsam mit dir einig werden. Du hast gesagt, dass du mal linksradikal warst und jetzt rechts und antikapitalistisch und ich habe vom Sozialismus den Internationalismus und Multikulti subtrahiert. Den Antikapitalismus haben sie aus deiner Sicht mit den Rechten gemein. Protektionismus, Nationalismus und Antikapitalismus ergeben Nationalsozialismus. Fertig.Kenner der Geschichte wissen im Gegensatz zu euch simplifizierenden Ideologen natürlich, dass der Nationalsozialismus so wenig anti-kapitalistisch war wie der demokratische Sozialismus der Sozialdemokraten. Wie die Sozialdemokraten so hatten auch die Nationalsozialisten nur eine Machtoption, weil sie sich mit dem Kapital verbündeten.
Dass die Nationalsozialisten keine Sozialisten waren, wusste ich auch. Sie haben schließlich nur das Vermögen der Juden eingeheimst.
Das Oxymoron „sozialistische Rechte“ leuchtet mir nicht ein. Meinst du mit sozialistischer Rechte vielleicht das politische System Chinas? Das würde gut passen, denn der Kommunismus ist dort passé und das was übriggeblieben ist, kann man nur noch als rechte Wirtschaftsdiktatur bezeichnen. Sozialistisch ist sonst nichts zu finden in China. Ich war in den Wanderarbeiterviertel, ich weiß wovon ich spreche.Es gibt eine wirtschaftsliberale Rechte und eine sozialistische Rechte.
Das ist Quatsch. Die Globalisierungsgegner, die die eigentlichen Antikapitalisten sind, sind gegen die Globalisierung des Kapitals, nicht der Kulturen.Die Linke ist zwar in ihren Reden nicht wirtschaftsliberal, ihr kulturliberales Tun arbeitet jedoch dem Wirtschaftsliberalismus in die Hände.
Deswegen handelt es sich de facto um einen Kulturkampf und der kulturelle Liberalismus ist der Feind der Anti-Kapitalisten. Eben weil es sich um einen Kulturkampf handelt ist politische Debatte zwischen den Lagern auch vollkommen überflüssig und Zeitverschwendung. Denn natürlich setzen beide Lager in ihrer Argumentation jeweils das bereits voraus, was das Wesensmerkmal der Kultur ist, für die sie stehen.