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Wie definiert sich das eigene "Ich"?

AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Das entscheidende Thema bei der menschlichen Psyche sind die Störungen, die hat jeder mehr oder weniger. Die größte Störung ist schon, das man sie nicht artikulieren kann und verdrängt.
Wenn man so will besteht das 'Ich' aus vielen Störungen die meist unbewusst sind aber bei näherer Betrachtung ganz offensichtlich werden. Es gibt keinen Menschen, kein 'Ich' das perfekt funktioniert. Jemand der sich einbildet perfekt zu sein ist besonders neurotisch veranlagt und sehr anfällig.

Hallo fluuu,

grundsätzlich kann ich dem folgen, allerdings frage ich mich, wie die Definition, was "perfekt" wäre eigentlich zustande kommt.

Ich meine, wenn wir so ein perfektes Ideal konstruieren und alles, was davon abweicht als Störung sehen, dann gibts wohl tatsächlich keinen gesunden Menschen, sondern bloss Kranke, die noch keine Diagnose erhalten haben.

Das geht mir ehrlich gesagt ein bisschen zu weit, obwohl ich natürlich auch dafür bin, alles, was uns wirklich daran hindert, ein einigermassen zufriedenes Leben führen zu können in dem wir unsere Begabungen und Stärken entfalten können, möglichst anzupacken.

Dazu brauchts aber keine Perfektion, auch nicht das Streben danach.

Liebe Grüsse
Ela
 
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AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Ich meine, wenn wir so ein perfektes Ideal konstruieren und alles, was davon abweicht als Störung sehen, dann gibts wohl tatsächlich keinen gesunden Menschen, sondern bloss Kranke, die noch keine Diagnose erhalten haben.

In der Psychologie heißt dieses "perfekte Ideal" 'Durchschnitt' oder 'Normal' und ist nicht mehr und nicht weniger das Fundament für jedes Diagnosegebäude. Der Großteil des Studiums ist nicht von ungefähr Statistik.

So gesehen hast du schon recht, dass es keine "gesunden" Menschen gibt, denn es gibt den "Otto Normal" nunmal nicht.

Wenn also mal irgendwo was über "Stimmenhören" zu lesen ist... es könnte die latent pathologische Stimme von "Otto Normal" sein...:)
 
So gesehen hast du schon recht, dass es keine "gesunden" Menschen gibt, denn es gibt den "Otto Normal" nunmal nicht.

Wenn also mal irgendwo was über "Stimmenhören" zu lesen ist... es könnte die latent pathologische Stimme von "Otto Normal" sein...
hey!
bitte keinen machismus!!!

es könnte auch die stimme von "Lisa Durchschnitt" sein....


alles eine definition des eigenen "ichs"...
 
AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Endlich mal Zündstoff für Themen, die die Welt bewegen.

Ich nehme gern in Kauf, dass ich mich mit meinen getätigten Aussagen hier unbeliebt mache und teils auch auf völliges Unverständnis stoßen werden.
Aber dies ist nur ein Zeichen für Bewusstseinsmängel und/oder Unterdrückung/Verdrängung.

Ich sehe einen Zusammenhang zwischen:
Ich (als Ganzes) – Denken – Essen (Fressen) – Welthunger

Wie komme ich darauf?
Das die Unterdrückung und Verdrängung eines der Paradestücke unseres Gehirns ist, dass kann man wohl nicht abstreiten. Mit Essen oder ich nenne es Fressen, kann man am Einfachsten Bewusstseinsmängel kompensieren. Statt das Bewusstsein zu komprimieren und so über seinem eigenen Denken, Handeln und Tun hinauszuwachsen, werden Mängel kompensiert.

Ich bin gut um die Welt gekommen und mir ist es aufgefallen, dass insbesondere in den Industrienationen viele Fettleibige Menschen beheimatet sind. Wo hingegen in den armen Teilen der Welt die Menschen an Elend und Hunger leiden.

Hunger und Elend sind kein Schicksal!
Es ist von Menschen hausgemacht. Das was hier in Überfluss vorhanden ist, fehlt an anderer Stelle elementar.

Womit hängt dies zusammen?
Markoökonomisch gesehen leben wir hier in einem Käufermarkt, d.h. der Käufer bestimmt mit seinem Kauf- und Konsumverhalten den Markt maßgeblich. Die Industrie, auch die Agrar- und Nahrungsmittelindustrie stellt sich auf die Bedürfnisse des Käufers ein. Das ist FAKT und ein Umdeuten und herausreden zählt hierbei nicht. Wir als Käufer sind Schuld, wenn die EU-Überproduktionen nach Afrika versendet werden und die einheimischen Bauern in Afrika ihre eigenen Erzeugnisse nicht mehr kostendeckend am Markt platzieren können. Auch die Vegetarier und Veganer haben daran Mitschuld. Sie wollen zwar etwas Gutes bewirken und sich nicht schuldig machen an sinnlosen Tiermord, aber sie erreichen damit genau das Gegenteil dessen was sie eigentlich wollen.

Der Bewusstseinsmangel ist das entscheidende Stichwort. Jeder der sich bewusst ernährt, jeden Bissen gut durchkaut, ihn genießt mit all seinen Sinnen (Kompression) der kann gar nicht dick werden. Ich spreche hier jetzt auch nicht von 5 oder 10 Kg zuviel, sondern von denjenigen, die wahllos alles in sich hineinschaufeln und weiter essen (fressen), obwohl sie schon satt sind.

Das hat weder etwas mit Genuss zu tun, noch ist das bewusstes Selbstbewusstsein, eher eine Störung, des Ich, eine Störung des eigenen Bewusstseins. Und da hilft die obligatorische Spende für Brot in der Welt eben nicht. Auch das ist „nur“ eine Kompensation.

Meine Ausführungen hier werden sicherlich den einen oder anderen, wie eine verbale Ohrfeige vorkommen – gut so – denn nur so wacht man auf.

Diese ernährungswissenschaftlichen Studien sind an vielen Ökotrophologie Zentren der Universitäten seit langen bekannt und können wohl kaum abgestritten werden.

Ferner meine These, die ich seit Jahren verfolge:
Es gibt nicht einen Denker, der stark übergewichtig ist. Weder in der Historie, noch in der Neuzeit. Mir ist keiner bekannt. Da kann man Sport manchen wie man will, da kann man Diäten wie man will, alles ist wieder nur ein neuer Mangel der mit irgendwas kompensiert werden muss.

In Deutschland sind 57 % aller Erwachsenen stark übergewichtig = fettleibig. In Österreich und der Schweiz sind die Zahlen nur geringfügig besser, aber auch sehr besorgniserregend. Deutlich im Promillebereich sind die wirklich physisch kranken, d.h. sie sind fettleibig aufgrund organischer Erkrankungen, meist aber als Folge von Fehlernährung und/oder Bewegungsmangel.

Es ist eine zu einfache Ausrede, zu sagen, dass das bei mir genetisch ist und ich dafür nichts kann, oder ich habe doch heute noch gar nichts gegessen nur 3 Brötchen und 2 Schnitzel..

Wie blöd muss man eigentlich sein, um diese Tatsache nicht zu sehen?
Und ich frage mich ernsthaft in wiefern ich dazu beitragen kann, damit diese Welt ein klein wenig besser wird.

Weihachten ist so ein typisches Beispiel, man spielt sich und der Familie „heile Welt“ vor und frisst sich dann dem Wamms voll (Kompensation). Da habe ich mich seit Jahren schon verabschiedet, solch Falschheit und Verblendung mit dicken Wamms, kann dann dazu führen, das das Denken elementar bestört wird.

Denken – Bewegung – Ganzes Ich – gesunde Ernährung – Welthunger sind Dinge die miteinander vernetzt sind. Viel Spaß beim Denken, und wenn ihr den Schmerz spürt, dann wisst ihr, dass ihr richtig seid.



Aktivdenker

Denk mal

Wer im Sitzen denkt,
der denkt, dass er sitzt,
aber sein Denken sitzt nicht!

Wer im Liegen denkt,
der denkt, dass er liegt,
aber sein Denken liegt unter ihm begraben!

Wer im Gehen denkt,
der weis, dass er geht
und sein Denken geht mit ihm.


Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin - du bist - er isst...

hallo axl,
dein gedankengang hat was.

natürlich ist übergewicht eine kompensation.
ebenso wie alkoholsucht und nikotinabusus.....und unsere westliche gesellschaft ist voll davon und in diesem sinne sicherlich KRANK.
das sieht mensch auch gut an den fahlen, unvitalen körpern, die sich da durch die gegend schleppen.

und mAn sind sie krank im sinne, den fluuu vorhin schon beschrieben hat.
fluuu schrieb:
Das entscheidende Thema bei der menschlichen Psyche sind die Störungen, die hat jeder mehr oder weniger. Die größte Störung ist schon, das man sie nicht artikulieren kann und verdrängt.
Wenn man so will besteht das 'Ich' aus vielen Störungen die meist unbewusst sind aber bei näherer Betrachtung ganz offensichtlich werden. Es gibt keinen Menschen, kein 'Ich' das perfekt funktioniert. Jemand der sich einbildet perfekt zu sein ist besonders neurotisch veranlagt und sehr anfällig.
Somit ist das Thema in der Psychologie und auch beim 'Ich', wie gehe ich mit den Störungen um oder wie kann ich sie auflösen.
...

aber auch in dem sinne, der andernorts diskutiert wird: dass nämlich mehr konsumverhalten die eigene kreativität ersetzt.

ich wundere mich oft, wenn ich zufällig im fernsehen menschen singen seh:

mensch, ich möcht da gar nicht zuhören.....wenn schon, dann will ich selber singen!

naja, das ist ja auch der grund, warum ich in den letzten tagen hier dauernd schreibe......ich will mich ausdrücken.

nicht nur lesen und fernschauen und einkaufen gehen.
ich will mir meine eigenen gedanken machen und diese weitergeben.

genau so wie in der kunst:
etwas kreieren und dieses der umwelt zugänglich machen.

etwas denken, das dann mittels eines ausdrucks oder einer sonstigen handlung in die sichtbarkeit gebracht wird, um andere zu berühren.

mir ist klar, dass da noch was fehlen muss.....denn ich habe immerhin an die 10 kg zu viel ... aber deswegen gehe ich jetzt schnee schaufeln. ;)

liebe grüße
kathi

nochwas:

ich kenne einige sehr dünne menschen, bei denen gibt´s auch ein handfestes problem mit ihrer vitalität....auch beim denken.
die denken so eifrig, dass sie ihre substanz regelrecht ver(b)rauchen....sich sozusagen selbst verbrennen.

kann auch nicht wirklich gesund sein - oder?

"mens sana in corpore sano"...das lässt sich mEn nicht toppen.
 
AW: ich bin - du bist - er isst...

hallo axl,
dein gedankengang hat was.

Liebe Kathi,

es ist nicht nur ein Gedankengang, sondern seit Jahren mein strukturiertes, analytisches Denken. Früher habe ich dazu in der Friedenswoche geschrieben und an diversen Kunst-Aktionen teilgenommen. Nur leider will dies hier niemand wahrhaben, weil die Unterdrückung und Verdrängung so gut wirkt, dass solch ein Denken darin keinen Platz mehr findet.

Und wer sein ganzes Ich gefunden hat, dem wird der Gänsebraten doch im Halse stecken bleiben.

So ist es!

Mal eben etwas in die Kollekte hineingeworfen und mein Gewissen ist wieder frei - das das nicht funktioniert hat Luther schon im 16. Jahrhundert bewiesen.

Es ist nie zu spät, mit der Wirklichkeit zu beginnen!

Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
manche lassen nicht denken, die denken selber...

aber axl,
du wirst doch nicht wirklich glauben, ganz allein zu sein!!!:nein:

hier gibt es einige eigenwillige denker und denkerinnen.
die lassen sich nicht alles von der staatlichen oder wirtschaftlichen meinungsmache vorkauen.
die belieben es, sich ihr eigenes bild von der umgebenden welt zu machen.

aber gerade deswegen gibt´s unter ihnen zu anfang manchmal gewisse "definitionsprobleme".
weil jede/r dieser eigenwilligen von seiner/ihrer seite zu den folgerichtigen schlüssen kommt.

da muss dann auch noch der wille des sich verbindens/vernetzens hinzukommen.
:grouphug: dann gibt´s echte kommunikation.

sei mir willkommen. :sekt:
kathi
 
AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Zitat von Aktivdenker:
...... Und wer sein ganzes Ich gefunden hat, dem wird der Gänsebraten doch im Halse stecken bleiben. ........

Klingt gut, aber ich denke, ein sehr intelligentes Hirnbrösl.

K. M.
 
AW: ich bin - du bist - er isst...

... aber deswegen gehe ich jetzt schnee schaufeln. ;)

Liebe Kathi,

doch das solltes Du, denn Schnee schaufeln ist nicht nur gesund, weil es frischen Wind um die Nase weht, sondern auch das Denken darüber, was man macht, ist großartig.

Jede Schneeflocke ist einzigartig, dass heißt keine gleicht der anderen. Diese Individualität ist einerseits sehr interessant mal zu durchdenken, anderseits ist Schnee nicht anderes als H2O also Wasser. Wasser ist unser Lebensbaustein, denn 70 % unseres Körpers ist aus Wasser. Wasser ist der einzige Soff, der uns in allen 3 Aggregatszuständen bekannt ist, nämlich als Wasserdampf, als flüssiges Wasser und als Feststoff Eis oder Schnee.

Wasser wird unsere nächsten Kriege bestimmen, Wasser ist es, was an der einen Stelle für Tod und an der anderen Stelle für Leben sorgt. Über das Wasser nachzudenken lohnt sehr, wenn Du dies berücksichtigst, kann Du Dich auch an dem Schnee erfreuen, ihn als naturgegebenes Phänomen mit all den negativen (Schneeschaufeln) und positiven (Trinkwasser) Aspekten erfreuen.

Ohne Wasser (sauberes Trinkwasser) wären wir schon lange tot, mit zuviel Wasser (Überschwemmung/Schneetreiben wie jetzt in Südösterreich) wird diese Naturgewalt uns als fundamentale Kraft deutlich.

Über das Wasser könnte ich stundenlang, seitenlang philosophieren, doch das Wasser bleibt was es ist. Bestandteil unseres Lebens. Es ist nicht substituierbar.

So ist es.

Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Man spricht doch oft von „die Gesellschaft lässt das nicht zu“ oder „die Gesellschaft verlangt“ oder sie ist kalt oder gewalttätig.

Könnte man denn sagen, dass das ICH der wesentliche Teil der sog. Gesellschaft ist? Zumindest der für den jeweiligen Menschen entscheidenste?
Schließlich sind doch dort scheinbar die ganzen Mechanismen versammelt, die „mich“ erst auf den Wahnsinn der Außenwelt so reagieren lassen. Mich andererseits auch erst antreiben.

Fragt
Bernd
 
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