Jokho
„Nein, Angst davor, dass sich immer weniger Menschen dem theoretischen Gelaber von Wissenschaftlern entziehen und sich nicht auf ihre eigenen Erkenntnisse besinnen.
Wissenschaftstheoretische“ (Jokho)
Diese Bemerkung von Dir lasse ich nur als Bonmot gelten.
Dass Deine Aussage nicht für die Naturwissenschaften, ist Dir ja wohl selbst klar.
Und ich vertrete die „ketzerische „ Ansicht, dass sie so gesprochen, für keine Wissenschaft gilt.
Jemand, der Gedichte verfasst, fühlt sich in der Regel von der Kritik (konstruktive!!!!) mehr angesprochen, wenn sie von Menschen kommt, die über Sachkenntnis verfügen.
Natürlich, wer sagt: Das finde ich super gut! Der oder der Gedanke ist für mich toll nachvollziehbar...“ „ Das ist blöde! Irres Gelabere....“, übt ja auch Kritik, aber ich könnte mir vorstellen, dass der/die Autor/in des Textes lieber hören möchte, warum. Und um die Frage des Warum zu beantworten bedarf es selbst in der Wissenschaft Germanistik eines gewissen Sachverstandes.
Eine eine Tochter ist Malerin. Von ihr weiß ich definitiv, dass sie es sehr schätzt, wenn bei Vernissagen vom Publikum auch über die technische Seite ihrer Kunst gesprochen wird.
In der Historie könnten viele „Denker“ gar nicht zu Worte kommen, wenn nicht – oft Generationen- von Wissenschaftern Material gesammelt hätten. Es ist selbstverständlich, dass jede neue Erkenntnis auch die Darstellung ändern kann /muss.
Ich bin voll bei Dir, wenn Du sagst, dass wir Nichtwissenschafter (fast) die Pflicht haben, über Erkenntnisse, die uns naturgemäß vorgesetzt werden, selbst nachzudenken. Dann, so scheint mir, werden sie entweder zu eigener Argumentation herangezogen oder wir können sie mit Ergebnissen unseres Denkens und der Hilfe von Gegenwissenschaftern korrigieren.