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Wem gehört die Welt?

AW: Wem gehört die Welt?

Die über Nacht sich umgestellt,
die sich zu jedem Staat bekennen
das sind die Herren dieser Welt
die Masse tut sie nicht erkennen.​
 
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AW: Wem gehört die Welt?

Die über Nacht sich umgestellt,
die sich zu jedem Staat bekennen
das sind die Herren dieser Welt
die Masse tut sie nicht erkennen.​

Die Masse klebt am Lebegeld
Davon mehr, gehört mir allein die ganze Welt
So träumt die Masse und darbt dahin
Die Herren sühlen sich darin
Und die Moral von der Geschicht
Die Masse kommt zum Denken nicht!
 
AW: Wem gehört die Welt?

Meine Erfahrung ist, der meiste Kampf findet nicht mit dem Außen statt, dieser Bedrohung ist relativ leicht aus dem Weg zu gehen,
sondern mit sich selbst im Inneren, da gibt es kein Entrinnen außer Drogen, Fernsehen, Alkohol und andere Betäubungen bis zur Selbstzerstörung.
von dieser inneren auseinandersetzung mit sich selber kann auch ein gefundener feind im außen lange zeit ablenken. viele kämpfe, die gerne im außen ausgetragen werden, sind nur ablenkung, damit die kontrahenten nicht nach innen gehen müssen und dort bei sich selbst änderungen vornehmen müssen.

dennoch finde ich das weder abwegig noch schlimm. es ist einfach bei manchen menschen das für sie richtige und passende.
jeder aber, der sich die frage stellt, ob er kämpfen will, muss diese entscheidung selbst treffen.
 
AW: Wem gehört die Welt?

Einer macht nen Laden auf um sich selbstständig zu machen. Der Laden läuft sehr gut und bald darauf eröffnet er einen zweiten Laden in einer anderen Stadt. Es folgen immer mehr Läden und irgendwann hat er dann eine Ladenkette. Die Geschäfte laufen weiter sehr gut und das ganze Geld wird zum Aufkauf der Konkurrenz eingesetzt, so dass der Besitz und die Marktmacht immer weiter wachsen. Usw.

Er hat die Freiheit immer weiter zu wachsen...

Die Gesellschaft findet das gut. Ein erfolgreicher Geschäftsmann eben. Doch warum reicht nicht ein Laden für den eigenen Lebensunterhalt? Oder zwei?

Warum gibt es Gesellschaften (zwar) mit begrenzter Haftung aber unbegrenztem Einkommen?

Tja, unsre Freiheit ist halt ne heilige Kuh...
 
AW: Wem gehört die Welt?

liebe Kathi,

nein, ein größeres Umdenken ist da nicht notwendig bei mir, denn ich bin ja grundsätzlich deiner Meinung, mit dem kleinen Unterschied, dass ich da schon eine geistige Auseinandersetzung, also mit Gedanken und Worten einbeziehe. Wohl bemerkt: eine sachliche Auseinandersetzung, bei der das Gegenüber respektiert bleibt. Kampf lehne ich auch ab, ich will nur den Wettstreit mit friedlichen Mitteln. Die Menschheit steckt in einem Lernprozess, macht die selben Fehler immer wieder. Muss es diesmal wieder zum Äußersten kommen? Verhindert kann dies nur durch Bewusstwerdung, was geschieht, wenn wieder alles in Flammen aufgeht - oder durch Nachdenken und darüber Reden. Deshalb beteilige ich mich an diesem Prozess. Dass es sinnlos ist, glaube ich nicht.
aber nein - auch ich sehe das reden und nachdenken mit gleichgesinnten nicht als sinnlos an.
aber das wichtige daran ist, dass das gegenüber dem eigenen gedankengut aufgeschlossen ist. sonst hat´s mAn keinen sinn - außer man liebt es, sich gegenseitig die fetzen um die ohren zu hauen. das kann ja auch spaß machen, wie z.b. earlyBird immer wieder sagt. und ich glaube ihr.

mir geht es in diesem bereich nur darum, darauf hinzuweisen, dass solche gespräche, wie du sie hier nennst, nur dann fruchten, wenn wirklich eine bereitschaft zum gespräch von beiden seiten her da ist und auch die bereitschaft, die überlegungen und gedanken des gegenübers in das eigene denken aufzunehmen.

ja - dass das bei dir der fall ist, sehe ich auch.

aber die "bösen politiker da oben" erreicht man mMn auf solchem gesprächswege nicht. höchstens andere menschen, die auch schon genug von ihnen haben.
ich nehme an, um diese geht es dir auch.

Ich kenne den 3. Weg und gehe auch ihn. Er bedeutet für mich das Prinzip Vertrauen, das Vertrauen, dass sich die Dinge immer für mich richtig regeln werden. Es hat bisher immer funktioniert und es wird so auch bleiben. Für mich selbst möchte ich nichts verbessern, ich wüsste garnicht was. Für uns aber schon. Nun ist es nicht so, wie du meintest, ich führte so etwas wie gerechten Zorn in mir. Zorn ist eine starke Emotion, eine, die ich lange nicht mehr verspürt habe. Es ist viel mehr eine rational begründete Überzeugung, nämlich die, dass ich das Lager stärken sollte, das ich für das richtige halte. Das Leben möchte auch an mir wachsen; wenn ich mich heraushalte, kann es das nicht. Wenn ich mich auf den Platz des unbeteiligten Beobachters zurückziehe und mich meines Lebens erfreue, dann bin ich auch eine Nullsumme. Dies ist zweifellos der einfachere Weg, wird aber meiner Überzeugung, dass ich Mitverantwortung trage, nicht gerecht, womit wir wieder bei dem alten Punkt wären. Anders konkretisiert: Reicht meine geistige Ausrichtung aus oder ist es sinnvoll, bringt es etwas, wenn ich mich aktiv an der Erörterung der heutigen Problemsituation beteilige? Wie viel öffentliche Diskussion und Publikation bewirkt, sehen wir gerade in Italien: König Bunga-Bunga hockt schon wieder im Plenum und schachert um Koalitionsbeteiligung.

lieber scirberius,
ich verstehe dich schon. und ich finde es okay, wenn du das so machst, wie du hier oben sagst.
vielleicht bin ich da zu sehr von mir ausgegangen. denn in mir keimt oft dieser "gerechte zorn" auf. sehr oft, mein lieber freund.
das muss ich leider zugeben.
und ich muss bei mir lernen, andere wege zu finden, als auf diejenigen, die den zorn entfachen, drauf zu hauen.
diese lernerfahrung,den dritten weg zu gehen, ist wohl die meine. und ich bin froh, sie für mich gefunden zu haben.
denn ich bin in vielen bereichen ein sehr emotionaler mensch. und offenbar kein so kühler beobachter, wie du es in dieser sache bist.

mich regt könig bunga-bunga sehr auf. bzw. der umstand, dass von so vielen nicht erkannt wird, was er im sinne hat.
aber wie gesagt, da hat´s für mich keinen sinn, diesen anderen meine ansichten mitteilen zu wollen - denn sie sind an diesen, meinen ansichten über ihren "tollen hengst" nicht interessiert. und watschen hol ich mir sicher keine mehr ab.

also geh ich den 3. weg. :rolleyes:

liebe grüße
kathi
 
AW: Wem gehört die Welt?

Er hat die Freiheit immer weiter zu wachsen...
Dieses Wachsen, dass sich auf Finanzen bezieht, ist Sinn und Wesen unserer derzeitigen Gesellschaftsform und treib manchmal seltsame Blüten wie die Krisen zeigen.
Die Innenstädte sind voll von Filialen solcher erfolgreichen Ketten und dennoch sind es die Ausnahmen im Vergleich zu denen die alle mal angetreten sind,
die meisten Versuche ein Geschäft zu betreiben schlägt mangels Umsatz fehl.

Leider wird dieses finanzielle Wachstum bejubelt und sich vor den erworbenen materiellen Statussymbolen verneigt,
das Wachstum an sozialer Kompetenz, Solidarität, Bewusstsein für Sinneswahrnehmungen als Empfindung usw. noch immer weitestgehend ignoriert da es um Geldbeschaffung geht
mit welchen Mitteln auch immer. Ein gutes Leben weitestgehend unabhängig von Finanzen ist in unserer Welt öffentlich nach wie vor ein Tabu.
 
AW: Wem gehört die Welt?

Ein gutes Leben weitestgehend unabhängig von Finanzen ist in unserer Welt öffentlich nach wie vor ein Tabu.

Wie soll das funktionieren?
Es ist ja nicht einmal erlaubt in seiner Gärtenlaube zu wohnen.
Geschweige denn in diesem Lande etwas zu tun ohne, im weitesten Sinne, um Erlaubnis fragen zu müssen.​
 
AW: Wem gehört die Welt?

die welt gehört denen, die die fäden in der hand haben, was die finanzmärkte angeht - stichwort weltwirtschaftsordnung, diese ist nur noch als ein einziger scheißhaufen zu betiteln.

die bestimmen, was hier und dort für die menschen übrig bleibt...von kleinen nischen abgesehen, die auch über die jahre weg reguliert werden können.
 
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AW: Wem gehört die Welt?

spielt das den überhaupt eine rolle?
ich denke nicht!

wenn du damit die Eingangsfrage meinst, dann würde ich widersprechen wollen. Es ist, wie ich meine, die zentrale Frage überhaupt. Egal, ob ich im eigenen Haus wohne, in Miete oder in einem Kloster, stets besitze ich ein verbrieftes Recht, mich dort aufhalten zu dürfen und die Räumlichkeiten zu nutzen. Ist dies ordentlich geregelt, mein Einkommen reicht aus, um mir dieses, "mein Leben" leisten zu können, dann ist es ja gut. Es kommt nun stark darauf an, wer mir dies gewährt. Egal, ob es sich dabei um einen Staat, eind Kirche oder einen privaten Eigentümer handelt, er gewährt mir Nießbrauchsrechte und bekommt dafür Geld. Gesetzt den Fall, und wir bewegen uns derzeit in diese Richtung, der ganze Boden geriete in die Hand von Leuten, die von der reinen Gier motiviert sind, dann haben sie Möglichkeit, den Preis für die Nutzung mangels echten Markts, bzw. dessen, was ich ständig bemängele, selbst herbeigeführter Notlagen, hochzutreiben. Die Nachfrage nach bezahlbaren Mieten ist überall groß und führt eben nicht, wie gerne behauptet, zu mehr Produktion oder sinkenden Mieten, sondern zu immer mehr Leerstand im hochpreisigen Segment. Es ist kein Markt, sondern ein Spekulationsfeld.

Die eigentliche Frage sollte aber die sein, ob es in noch Ordnung ist, dass Grund und Boden behandelt wird, wie jede andere Ware auch, womit wir schon wieder bei den offenen Fragen unserer Gesellschaftsform wären. Während sich primitive Geldwichser Gedanken darüber machen, wie sie sich von uns die Atemluft bezahlen lassen können, denke ich in die andere Richtung und frage, ob nicht jeder ein Stück urbanes Land besitzen sollte. Wohl bemerkt, ich meine jetzt nicht, dass er gleich Eigentümer werden müsste; ein Grundanspruch auf Erbpachtsrecht o.ä. wäre sicher sinnvoll. Die Geschäftemacherei und Spekulation sollte erst dort beginnen, wo die elementaren Grundbedürfnisse befriedigt sind.
 
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