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Wem gehört die Welt?

AW: Wem gehört die Welt?

ja, aber dazu müssen wir den Konzernunsinn abschaffen. Das wird ein harter Kampf. Ich bin jetzt einer, der kann fast alles. Mache praktisch jedes technische Handwerk, vom Bau bis zu komplexer Anlagentechnik, kann praktisch alles reparieren. Unter den heutigen Bedingungen des Arbeitsmarkts bin ich aber Müll, weil ich nicht mehr rennen kann wie ein gedoptes Eichhörnchen.

Hast du schon mal daran gedacht dich selbstständig zu machen? Du hast ja Fähigkeiten, die kaum mehr angeboten werden, aber sicher nachgefragt sind.
 
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AW: Wem gehört die Welt?

Sehr erfolgreich war die Aufklärung aber diesbezüglich eh nicht. Im öffentlich rechtlichen Fernsehen wird zufällig gerade über die Papstwahl berichtet, als wäre das eine ernstzunehmede Sache.


Ist doch egal - dass manche Gruppierungen das Rad zurückdrehen wollen, ist nichts Neues.
Die Kirche hat definitiv nicht mehr die Macht, ganze Völker zu "zwangsvermitgliedschaften"!
Und dazu hat die Reformation entscheidend beigetragen!
 
AW: Wem gehört die Welt?

Hast du schon mal daran gedacht dich selbstständig zu machen? Du hast ja Fähigkeiten, die kaum mehr angeboten werden, aber sicher nachgefragt sind.

nicht nur gedacht, ich habe es gemacht, sogar 2 mal. Musste aber feststellen, dass ich zu wenig Geschäftsmann bin. Bei mir hat zwar der Kunde gelacht, aber es ist nichts übrig geblieben. Heute ist das alles noch viel schlimmer. Nebenher, wo ich ohne Druck entscheiden kann, will ich das machen oder nicht, das könnte ich. Hast du eine Vorstellung davon, wie es derzeit zugeht auf dem "freien Markt"? Aufträge kannst du haben, das ist nicht das Problem. Du musst nur Preise machen, die sich für dich nicht rechnen und/oder deinem Geld nachlaufen. Wertlose "Vollstreckbare Titel" habe ich auch noch irgendwo schlummern. Danke, mein Bedarf ist gedeckt, jedenfalls im heutigen System. Im letzten Jahr habe ich unseren Wäschetrockner repariert, den Holzspalter, den Häcksler und einen Benzinrasenmähermotor. Dann habe ich uns eine Klimaanlage installiert. Gerade baue ich unser 100 Jahre altes Klavier zu einem Digitalpiano um und bin schon jetzt begeistert wie ein kleines Kind. Gewerblich darf ich das aber alles nicht machen, weil ich dann immer dem jeweiligen Handwerk ins selbige pfuschen würde. Können reicht nicht, man muss dürfen.
 
AW: Wem gehört die Welt?

Aber Kampf gehört auch zum Leben - und er ist wichtig, denn über Kämpfen entwickeln wir uns auch!
Wichtig ist, ob wir für oder gegen etwas kämpfen und wofür wir uns einsetzen - aber unfairer Kampf oder sich für Ungerechtes einzusetzen, zahlt sich langfristig sowieso nicht aus, weswegen es jeder irgendwann mal merkt - wenn vielleicht auch erst in einem anderen Leben....

natürlich gehört kampf zum leben - zumindest haben wir es IMMER so betrachtet.
ob es auch anders ginge, wissen wir nicht - unsere historie hat da wenig bis nix zuzuweisen. dennoch kann geschichte umgeschrieben werden - in der gegenwart.

darum geht´s mir.

wer genug gekämpft hat, wird vielleicht müde davon und möchte auf anderen wegen seine welt verbessern...

wird er davon nicht müde - sondern schöpft im gegenteil daraus kraft - dann ist kampf für ihn sicherlich das richtige - alles, woraus man kraft bekommt, passt. so lange es einem so gefällt.
 
AW: Wem gehört die Welt?

um es einmal klar zu sagen: das ist eine ganz wichtige offene Frage von mir. Wenn ihr mich davon überzeugen könntet, das wäre prima. Aber leider spüre ich in mir einen Drang, eben nicht alles hinzunehmen. Versucht habe ich schon, es sitzt aber sehr tief, ist so etwas, wie eine Verantwortung, die ich persönlich spüre. Eben weil ich Gott (einmal abgesehen von äußeren Naturkräften) in uns sehe, also die Eigenverantwortlichkeit der Menschheit anerkenne und weiß, dass der Mainstream leicht zu manipulieren ist, traue ich ihm prinzipiell nicht sehr weit, würde mir aber keine grauen Haare wachsen lassen, liefe es heute noch so, wie vor ein paar Jahrzehnten.

ich weiß nicht, ob ich dich davon überzeugen kann. denn es gehört eine mächtige portion umdenken dazu.
und ich bin sowieso schon weit davon entfernt, nur irgendwen von meinen meinungen überzeugen zu wollen...

egal - nun zur sache:
es geht ja nicht darum, die eigene wahrnehmung (im ggst. fall deines gerechten zorns) zu negieren oder zu unterdrücken.
auch mir gefallen viele sachen an unserer gesellschaft nicht und ich empfinde darüber ärger, trauer, wut, enttäuschung...
dennoch habe ich aufgehört, "die anderen" verändern, verbessern, belehren, bekehren... zu wollen.
einfach aus dem einfachsten aller gründe: ES GEHT NICHT.

auch wenn man sich dabei noch so auf den kopf stellt.
denn jeder mensch hat eben SEINE EIGENE wahrnehmung - und entweder springt er auf das, was ich sage, an - oder er missversteht, bekämpft, verteidigt, negiert - was weiß ich, was noch alles - jedenfalls kommt nicht das raus, was ich gerne gehabt hätte.
nämlich ein schulterschluss - oder so...

raushalten ist nicht, Kathi, damit stärke ich das gegnerische Lager. Wie kommst du denn darauf? Das halte ich für falsch. Ich bekämpfe nicht die Polarität. Nun bin ich ja einer, der den Unterschied zwischen polar und absolut kennt, und beide Standpunkte geistig einnehmen kann. Ich könnte mich jetzt auf den geistigen zurückziehen und sagen: "ich brauche mich nicht zu engagieren, denn beide Seiten sind wichtig und richtig". Als Mensch aber, bin ich Teil der polaren Welt und muss in solchen Dingen Stellung beziehen! Klare Frage, klare Antwort. Weiß nicht = ungültige Stimme. Wieso ich die Gegenseite damit stärke, wenn ich ihre Argumente bekämpfe, das musst du mir erklären. :dontknow:

ab dem moment, wo du dich für EIN LAGER entscheidest und dafür eintrittst, gibt´s mindestens ZWEI SEITEN. deines - und das des "feindes".
und dann herrscht kampf.
und kampf wird mit kämpferischen mitteln ausgeführt, sonst versandet er.
wird also gekämpft, müssen die mittel mindestens die MACHT haben, den gegner zu verletzten.
undsoweiter.
die volle kampfesspirale entfaltet sich also.

der wunsch des kämpfers ist im allgemeinen, den "feind" zu besiegen, indem er entweder die seite wechselt - oder, wenn er unbelehrbar ist, muss er "weg". sonst kommt er ja immer wieder.

das erkämpfte muss also fürderhin VERTEIDIGT werden.
also geht der kampf DANACH - nach erreichung des zieles - WEITER.

die ganze menschliche hisorie, wie sie in den schulen gelehrt wird, ist voll von dieser thematik und zeigt auch wunderbar die entstehung, den höhepunkt sowie den untergang aller weltreiche, großmächte und sonstiger macht-gefüge.
~~~

was mir vorschwebt, ist ein anderer weg - ein unspektakulärer.
es geht nicht darum, "nichts" zu machen.
sondern es geht darum, nicht zu kämpfen.

es geht darum, bewusst all das zu stärken, was einem gut tut. was einem wichtig und wert ist. was einen aufbaut.
dass manches in der welt nicht so ist, wie es aus sicht des besten sein könnte, wird nicht negiert.
doch wird keine substanzraubende eigenenergie darauf verwendet, es ändern zu wollen.
die eigenenergie fließt rein in jene projekte, die beflügeln, gut tun, aufbauend sind, wo gute energien herrschen.

ich weiß, das klingt jetzt sonderbar.

aber ganz genau das meine ich.

würden plötzlich alle menschen sich so verhalten, wäre in wenigen jahren ein garten eden da, der nicht mal an geld gebunden wäre; wo die menschen sich so begegneten, wie es von ihrer liebevollsten art möglich wäre; wo verbundenheit und toleranz den ton angäbe - anstatt wirtschaftskonventionen.

schon klar, dass nur wenige menschen derzeit so denken. es ist eine verschwindende minderheit. und dennoch.
finden sich einige mehr zusammen, werden sie mehr.
und ganz ohne kampf.

niemand soll dazu überredet, gezwungen oder mitgeschleppt werden.
wer es auch so sieht und sich so verhält, ist ganz ohne jede spektakuläre handlung "dabei".
die anderen machen weiterhin, was sie ohnehin machen oder ohnehin machen würden...

auch solche - ich sag mal "evolutionäre" bewegungen sind legion der menschlichen geschichte. nur werden sie kaum in den schulen erwähnt. oder es wird die gravierende bedeutung dieser art von veränderung verkannt.
jedes rad, jeder pflug, jede web- und spinnart, jede kultivierung von nahrung ist so entstanden. einer hat damit begonnen, es weitergegeben - es wurde von anderen gut aufgenommen und auch übernommen. - und flugs, war was da, was es vorher nicht gab.

es geht auch so - auch wenn es die große mehrheit nicht glaubt oder sieht oder sogar "möchte".

liebe grüße
kathi
 
AW: Wem gehört die Welt?

natürlich gehört kampf zum leben - zumindest haben wir es IMMER so betrachtet.
ob es auch anders ginge, wissen wir nicht - unsere historie hat da wenig bis nix zuzuweisen. dennoch kann geschichte umgeschrieben werden - in der gegenwart.

darum geht´s mir.

wer genug gekämpft hat, wird vielleicht müde davon und möchte auf anderen wegen seine welt verbessern...

wird er davon nicht müde - sondern schöpft im gegenteil daraus kraft - dann ist kampf für ihn sicherlich das richtige - alles, woraus man kraft bekommt, passt. so lange es einem so gefällt.


Das meinte ich - für mich ist Argumentieren eine Art Sport und es geht mir nicht ums Rechthaben, sondern um die Fähigkeit schlüssig zu argumentieren! Ich möchte das einfach lernen!
Wenn der "Gegner" den einen oder anderen Denkanstoß dabei erhält, prima, genauso, wie ich mich selbst freue, wenn ich einen kriege! :)
Und mich für eine Sache einzusetzen, die ich selbst für gut halte, mache ich nicht vom Erfolg abhängig. Es kann ja auch sein, dass ich was übersehen habe und ich mich irre. Aber nur indem ich meine Sicht in den Raum stelle, kriege ich auch andere Sichten und kann meine ggflls korrigieren oder erweitern!
Ok - das ist natürlich der Idealfall - in realiter kämpfe ich natürlich auch, wenn ich mich verteidigen zu müssen glaube! :schnl:
 
AW: Wem gehört die Welt?

Das meinte ich - für mich ist Argumentieren eine Art Sport und es geht mir nicht ums Rechthaben, sondern um die Fähigkeit schlüssig zu argumentieren! Ich möchte das einfach lernen!
Wenn der "Gegner" den einen oder anderen Denkanstoß dabei erhält, prima, genauso, wie ich mich selbst freue, wenn ich einen kriege! :)
Und mich für eine Sache einzusetzen, die ich selbst für gut halte, mache ich nicht vom Erfolg abhängig. Es kann ja auch sein, dass ich was übersehen habe und ich mich irre. Aber nur indem ich meine Sicht in den Raum stelle, kriege ich auch andere Sichten und kann meine ggflls korrigieren oder erweitern!
Ok - das ist natürlich der Idealfall - in realiter kämpfe ich natürlich auch, wenn ich mich verteidigen zu müssen glaube! :schnl:

ich sehe, wir verstehen einander. :)
 
AW: Wem gehört die Welt?

Schön, sie verstehen sich, zumindest im Moment und das ist die Hauptsache.

Meine Erfahrung ist, der meiste Kampf findet nicht mit dem Außen statt, dieser Bedrohung ist relativ leicht aus dem Weg zu gehen,
sondern mit sich selbst im Inneren, da gibt es kein Entrinnen außer Drogen, Fernsehen, Alkohol und andere Betäubungen bis zur Selbstzerstörung.

Versucht man laut in der Öffentlichkeit Argumente zu finden die einen selbst überzeugen um dann danach zu handeln, so hat man die meisten Schmerzen,
oft seelischer Natur und andere Peinigungen besiegt, ist ausgeglichen, voller Liebe und so eine wirkliche Bereicherung für die Mitmenschen ohne
nur an der Oberfläche zu Agieren um niemandem zu nahe zu treten.
 
AW: Wem gehört die Welt?

liebe Kathi,

nein, ein größeres Umdenken ist da nicht notwendig bei mir, denn ich bin ja grundsätzlich deiner Meinung, mit dem kleinen Unterschied, dass ich da schon eine geistige Auseinandersetzung, also mit Gedanken und Worten einbeziehe. Wohl bemerkt: eine sachliche Auseinandersetzung, bei der das Gegenüber respektiert bleibt. Kampf lehne ich auch ab, ich will nur den Wettstreit mit friedlichen Mitteln. Die Menschheit steckt in einem Lernprozess, macht die selben Fehler immer wieder. Muss es diesmal wieder zum Äußersten kommen? Verhindert kann dies nur durch Bewusstwerdung, was geschieht, wenn wieder alles in Flammen aufgeht - oder durch Nachdenken und darüber Reden. Deshalb beteilige ich mich an diesem Prozess. Dass es sinnlos ist, glaube ich nicht.

Ich kenne den 3. Weg und gehe auch ihn. Er bedeutet für mich das Prinzip Vertrauen, das Vertrauen, dass sich die Dinge immer für mich richtig regeln werden. Es hat bisher immer funktioniert und es wird so auch bleiben. Für mich selbst möchte ich nichts verbessern, ich wüsste garnicht was. Für uns aber schon. Nun ist es nicht so, wie du meintest, ich führte so etwas wie gerechten Zorn in mir. Zorn ist eine starke Emotion, eine, die ich lange nicht mehr verspürt habe. Es ist viel mehr eine rational begründete Überzeugung, nämlich die, dass ich das Lager stärken sollte, das ich für das richtige halte. Das Leben möchte auch an mir wachsen; wenn ich mich heraushalte, kann es das nicht. Wenn ich mich auf den Platz des unbeteiligten Beobachters zurückziehe und mich meines Lebens erfreue, dann bin ich auch eine Nullsumme. Dies ist zweifellos der einfachere Weg, wird aber meiner Überzeugung, dass ich Mitverantwortung trage, nicht gerecht, womit wir wieder bei dem alten Punkt wären. Anders konkretisiert: Reicht meine geistige Ausrichtung aus oder ist es sinnvoll, bringt es etwas, wenn ich mich aktiv an der Erörterung der heutigen Problemsituation beteilige? Wie viel öffentliche Diskussion und Publikation bewirkt, sehen wir gerade in Italien: König Bunga-Bunga hockt schon wieder im Plenum und schachert um Koalitionsbeteiligung.

lg
 
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AW: Wem gehört die Welt?

liebe Kathi,

nein, ein größeres Umdenken ist da nicht notwendig bei mir, denn ich bin ja grundsätzlich deiner Meinung, mit dem kleinen Unterschied, dass ich da schon eine geistige Auseinandersetzung, also mit Gedanken und Worten einbeziehe. Wohl bemerkt: eine sachliche Auseinandersetzung, bei der das Gegenüber respektiert bleibt. Kampf lehne ich auch ab, ich will nur den Wettstreit mit friedlichen Mitteln. Die Menschheit steckt in einem Lernprozess, macht die selben Fehler immer wieder. Muss es diesmal wieder zum Äußersten kommen? Verhindert kann dies nur durch Bewusstwerdung, was geschieht, wenn wieder alles in Flammen aufgeht - oder durch Nachdenken und darüber Reden. Deshalb beteilige ich mich an diesem Prozess. Dass es sinnlos ist, glaube ich nicht.

Ich kenne den 3. Weg und gehe auch ihn. Er bedeutet für mich das Prinzip Vertrauen, das Vertrauen, dass sich die Dinge immer für mich richtig regeln werden. Es hat bisher immer funktioniert und es wird so auch bleiben. Für mich selbst möchte ich nichts verbessern, ich wüsste garnicht was. Für uns aber schon. Nun ist es nicht so, wie du meintest, ich führte so etwas wie gerechten Zorn in mir. Zorn ist eine starke Emotion, eine, die ich lange nicht mehr verspürt habe. Es ist viel mehr eine rational begründete Überzeugung, nämlich die, dass ich das Lager stärken sollte, das ich für das richtige halte. Das Leben möchte auch an mir wachsen; wenn ich mich heraushalte, kann es das nicht. Wenn ich mich auf den Platz des unbeteiligten Beobachters zurückziehe und mich meines Lebens erfreue, dann bin ich auch eine Nullsumme. Dies ist zweifellos der einfachere Weg, wird aber meiner Überzeugung, dass ich Mitverantwortung trage, nicht gerecht, womit wir wieder bei dem alten Punkt wären. Anders konkretisiert: Reicht meine geistige Ausrichtung aus oder ist es sinnvoll, bringt es etwas, wenn ich mich aktiv an der Erörterung der heutigen Problemsituation beteilige? Wie viel öffentliche Diskussion und Publikation bewirkt, sehen wir gerade in Italien: König Bunga-Bunga hockt schon wieder im Plenum und schachert um Koalitionsbeteiligung.

lg

König Bunga-Bunga braucht nur was versprechen...aber die Mauer fiel auch wegen den Bananen:D
 
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