Ja, sogar mehrmals.
meint plotin, aber ich sehe das anders. Das Untier ist meiner Meinung nach ein kleines Juwel. Ja, es ist ein relativ kurzes Buch, aber das sehe ich in diesem Fall als Vorteil an. Es ist sehr komprimiert und dadurch ist jede Seite spannend. Natürlich ist die im Buch vertretene These, dass es das Ziel der Menschheitsgeschichte ist, dass wir uns in einem nuklearen Armageddon selbst auslöschen und die gesamte Biosphäre mit uns in den Abgrund reißen, um die Erde vom Leiden zu erlösen, gelinde gesagt provokant. Aber der Clou an dem Buch ist ja gerade, dass man es auch als Satire lesen kann. Das Buch beginnt mit der Widmung: Gewidmet den Ungeborenen und jenen Yahoos, die Ernst von Satire wohl zu unterscheiden wissen. Später im Buch betont der Autor zwar nachdrücklich, dass es sich hierbei keinesfalls um eine Satire handelt, und das wurde dann von den Kritikern 1:1 übernommen, indem sie gesagt haben: Seht ihr, er sagt ja selber, dass er es ernst meint, der ist doch gestört. Aber die Widmung am Anfang gilt ja trotzdem und schließt dieses Abstreiten einer Satire mit ein. Satire muss sich ja nicht als solche zu erkennen geben. Ich finde es gerade das Geniale an diesem Buch, dass Horstmann mit der Satire spielt und es daher für immer unentschieden bleiben wird, ob er das tatsächlich ernst gemeint hat.