weltendenkerin
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Ja, das stimmt schon. Natürlich sind wir Kinder unserer Zeit. Jeder Philosoph hat in seine Zeit hinein philosophiert. Das würde ich nicht abstreiten. Spannend wird es aber erst, wenn ein Philosoph auch noch über seine Zeit hinaus philosophiert, wenn er also zB mögliche Entwicklungen in der Zukunft erkennt und darauf hinweist. Ich finde die Rede von den "Zeichen der Zeit", die man erkennen soll und die das II. Vatikanische Konzil geprägt hat, eigentlich sehr treffend. Die andere Frage ist, ob das, was danach passiert ist, dem gerecht wurde. Aber der Ausdruck ist sehr treffend. Wenn es jemand schafft, den Zeitgeist zu erkennen, die Zeichen der Zeit zu erkennen, und so vielleicht zukünftige Entwicklungen "vorhersagen" kann, hat er meinen Respekt und meine Achtung. Das ist dann Größe!Darüber hinaus sind alle, sowohl die Alten, was auch immer sie hinterlassen haben, als auch die heutigen mit ihren Publikationen, Geschöpfe (Kinder) ihrer Zeit... und genau deshalb tun wir gut daran, alles, ohne Ausnahme, genau vor diesem Hintergrund zu sehen und zu verarbeiten...
So verstehe ich dich besser. Als du etwas ähnliches in Bezug auf Nietzsche gesagt hast, war das etwas unverständlich. Die Frage ist nur, worin die Grenzen meiner geistigen Fähigkeiten bestehen. Das müsste man dann zuvor erkennen.Und hier, was das Verarbeiten angeht, ist neben dem individuellen Geist, der eigene, uns allen mitgegebene Verstand (frei nach I. Kant "Sapere aude") besonders stark gefragt... Und hierbei kann auch ein Gunnar Kaiser mit seinen, für interessanten und aufschlussreichen Statements, via YouTube, nur bedingt Einfluss nehmend wirken... Generell gilt für mich in diesem Kontext eines: Wir alle sind, neben vielem anderem, Menschen mit Unzulänglichkeiten aller Art und Sorte... und genau dieses ist m.E. bei allem, was auch immer wir erfassen, unbedingt zu berücksichtigen und einzukalkulieren...