Falsch: in meiner Profession hat man es mit präbupertären, pubertären, postpubertären, Erwachsenen und Alten zu tun. Und das Spektrum der Beziehungen unter den Patientinnen reicht von ersten Schwärmereien, über Freundschaften, Verliebtheiten, monogamen Ehen, lesbischen Beziehungen bis hin zu promiskuinen Damen aller Couleur und auch bis zu alleinstehenden , weitgehend asexuellen Menschen.
Was ich hier beleuchten wollte, ist nicht ein Schema im üblichen Sinne, sondern eine statistische Häufigkeit. Übrigens ist der Zusammenhang zwischen
dem weiblichen Wunsch nach materieller Absicherung und entsprechender Partnerwahl keineswegs auf eheliche Beziehungen beschränkt.
Die eigentliche Gefühlswelt heterosexueller ( wahrscheinlich auch homosexueller B.) Beziehungen wird weitgehend durch Pheromone geleitet.
Darüber gibt es interessante Studienergebnisse des Ludwig-Boltzmann-Institutes in Wien.
Die Entscheidung, sich in eine feste Beziehung mit einem Partner einzulassen, ist auf weiblicher Seite ab Erwachsenenalter aber eben auch und überwiegend
Folge des Wunsches nach materieller Absicherung. "Liebe" entwickelt sich, wenn sie nicht primär schlicht der Gefühlswallung entspringt, durch dieses Gefühl der Absicherung. Der Unterschied dieser Art von Zuneigung zur "großen Liebe" kann derart gering sein, oder sich völlig auflösen, wenn der absichernde Partner neben seinem finanziellen Potential auch noch liebenswerte Eigenschaften für die Partnerin mit sich bringt. Aber selbst, wenn das nicht der Fall ist, reicht oft die finanzielle Sicherheit der Frauen aus, um dem Partner die Treue zu halten. Umgekehrt ist oft die Wahl eines Hartz-IV-Empfängers als männlichem Partner nicht von Dauer, selbst wenn zunächst die emotionale Ebene mit "Liebe" zu bezeichnen war.
Perivisor