Hat materialismus überhaup einen Sinn?
Sinn und Zweck eines jeden Ismus ist die Wortbildung durch Ableitung.
»In seiner allgemeinsten,
ontologischen Bedeutung bezeichnete der philosophische Begriff als Materie alles, was im weitesten Sinn geformt werden kann und im Extremfall überhaupt erst einer Formung bedarf, damit etwas Bestimmtes, das wir erkennen können, entstehen kann.«
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So wäre zum Beispiel die Zahl eine ganz besondere Materie, die man mit Hilfe der Stoffe in den Griff bekommen, wie auch umgekehrt man die Stoffe damit vorübergehend beherrschen kann. Kreide ist ein solcher Stoff und in Verbindung mit einer Schultafel können Zahlen zur Darstellung gebracht werden.
Anthroposophen glauben sogar zu wissen:
»"Überall an der Stelle, wo der Mensch Materie hinträumt, da ist in Wahrheit Ahriman. Und die größte Verführung ist die materialistische Theorie der Physik, sind die materiellen Atome; denn diese sind nichts anderes in Wirklichkeit als die Kräfte des Ahriman." (
Lit.:
GA 145, S 161)«
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Nach dieser Lesart wäre der Materialismus das Resultat ahrimanischer Verführungskunst.
Ausgehend von der irrigen Vorstellung eines Körpers und dessen Bewegung, dagegen schon Zenon zu argumentieren verstand, kann man mit Hilfe der zusätzlichen Annahme der Ausdehnung und der Konstruktion eines leeren Raumes einen Atomismus konstruieren, der zusammen mit einem veränderten und eingeschränkten Materiebegriff eine Sicht der Dinge ermöglicht, die zum Nihilismus und der gewöhnlichen Gottlosigkeit führt, worin der Sinn eines unaufgeklärten Materialismus bestehen könnte.
Da kommt mir aber noch Geist in den Sinn und diesen kann man erkennen, wenn man sich mit anderen Menschen vergleicht.
Wie und womit vergleichen Sie?