AW: Was ist Liebe?
Rg, Ich sage dir hier zum x. Mal: ich will und brauche die persönliche Auseinandersetzung mit dir nicht. Da wir aber Überschneidungen bei den thematischen Interessen haben, kommt es vor, dass ich auf Beiträge von dir reagiere. Mein Verhalten hat nichts mit Lieblosigkeit, sondern mit guter Selbstkenntnis und Eigenverantwortlichkeit zu tun. Kaawi
Das habe ich begriffen! Diese Verneinung mir gegenüber verwundert mich schon ungemein. Das kommt mir ziemlich trotzig und kindisch vor! Dies ist eine Form, die dann immer auf einen Machtkampf hinausläuft. Da Du mir dann auch lediglich mitteilst was Du nicht willst. Wer weiß was er will ist nicht manipulierbar.
Ganz offensichtlich schaffst Du es noch nicht eine punktuelle Begegnung mit mir für möglich zu halten und ein Thema zu Ende zu denken. Aus diesem Grund ist Dir auch offensichtlich unmöglich eine Antwort zu geben, wenn ich Dich etwas frage oder etwas zu Deinem Thema schreibe.
Ich bin hier allerdings in ein einem Denkforum und weiß, dass das Denken niemals unabhängig von der Person, die denkt bzw. hier schreibt unabhängig
ist.
Jede Person hat also Verantwortung dafür zu übernehmen, was sie tut oder unterlässt. Wer Verantwortung übernimmt für sich und sein Handeln und das was unterlassen wird, sollte auch in der Lage sein, das Unverständnis und Verwundern, wie die Wut für die kränkende Aussage
"ich will und brauche die persönliche Auseinandersetzung mit dir nicht."
Ich will, das jeder Mensch erkennt, wie wichtig das Ja zu sich selber und zu dem Nächsten ist. Hier beginnt der Friede.
Ich weise Dich lediglich darauf hin, dass da zwischen uns noch ein breiter Wüstenstreifen in Deinem Kopf in Bezug auf mich existiert. Ich freue mich über Deine Ehrlichkeit, dass Du es so offen aussprichst. So wie Du es hier schreibst, bleibt es bei der so oft üblichen Nullsummenspiellösung. Einer gewinnt, einer verliert. Ich bin für eine niederlagelose Konfliktlösung, die beinhaltet, dass beide Parteien zufrieden sind.
Ich wünsche Dir, dass Du diesen Wüstenstreifen immer mehr verkleinern kannst.
Es besteht immer ein Kontakt zu anderen Seelen, ob bewußt oder unbewußt, diese Kommunikation von Seelen findet nonverbal, auf Schwingungsebene statt. Derjenige der kommunizieren will bestimmt immer die Kommunikation. Welche wähle ich? Gebe ich anderen Seelen Liebe und Verständnis, oder Haß und Feindschaft? Diese Wahl habe ich immer! Und es liegt ausschließlich an mir, was ich mit meiner Kommunikation, ob verbal oder nonverbal bezwecken will! Davor kann sich niemand drücken; diese Verantwortung muß jeder für sich selber übernehmen, oder nicht?
Bherka,
ich glaube mittlerweile, es ist auch einfach die Macht der Gewohnheit, die noch keine andere Wahl lässt, dass eine Kommunikation in eine negative Gegenseitigkeit rutscht. Scham etwas falsch zu machen und Angst vor seelischem Schmerz verhindern dann die Entstehung einer positiven Gegenseitigkeit und dass die Liebe im Fluss bleibt.
Nur der glaubt, nicht lieben zu können, macht sich etwas vor! Jeder hat die freie Entscheidung, sein Bewußtsein entsprechend einzurichten, daß alle Menschen die Liebe erfahren möchten, warum sollte ich sie ihnen in dieser Weise nicht geben? Wissen und Bewusstsein, macht das Leben aus, oder nicht? Ich kann mir das Leben unnötig schwer, oder leicht machen. Jeder hat es in seiner Hand! Bherka
Ich habe lange geglaubt, ich bin so bösartig, dass ich es nicht wert bin geliebt zu werden und gleichzeitig habe ich Angst davor gehabt, dass wenn mir jemand sagt, er liebe mich, dass er etwas von mir will und zwar mehr als ich geben kann oder will. Diese Angst kenne ich aus meinen ersten Erfahrungen, die ich mit meiner Mutter gemacht habe und die ich, wie sich ein Verbrecher immer wieder an den Ort seines Verbrechens begibt, wiederhole ich wie ein Kind, was einen Krankenhausaufenthalt mit seinen Puppen nachspielt, diese Wechselwirkung von Sympathie und gleichzeitigem weg gestoßen werden. Ich konfrontiere, dann mit diesem für unverständlichem widersprüchlichen Verhalten um die entstandene Verwirrung zu entwirren. Das sind einfach die meisten Leute nicht gewohnt.
So habe ich einmal einem Pfarrer einen langen Brief geschrieben bezüglich seiner Haushälterin und wollte ihn dann später in einer ähnlichen Angelegenheit um Unterstützung bitten. Er leugnete die ganze Zeit überhaupt einen Brief von mir bekommen zu haben und brüllte mich dann ärgerlich an: "Meinen sie ich würde hier auf offener Straße lügen!" und entfernte sich heftig ein paar Schritte von mir. Ich schaute ihm wie vom Donner gerührt nach und aus mir platzte heraus: "Ich weiß doch nicht, wo sie sonst lügen." Ich muss immer noch lachen wenn ich an die Situation denke.
rg
Das sehe ich genauso, und ich bin dabei zu lernen, da, wo ich an meine Grenzen oder die Grenzen des Gegenübers treffe, den Rückzug, die Besinnung auf mich und die Reflexion zu wählen, statt mich in Hass hineinzusteigern. Genau das aber meinte ich mit "Feindesliebe".
Das liest sich, als ob Dir Deine Seelenruhe wichtiger ist, als das Bedürfnis jetzt von mir immer mal wieder punktuell bei Dir etwas mehr von Deinen Beiträgen verstehen zu wollen. Wie Du die Sache siehst, was mich wirklich interessiert geht regelmäßig in einer für mich unverständlichen Abwehr unter. Ich verstehe dann nicht, was die heftige Ablehnung meiner Person, die Du hier dann äußerst mit meiner inhaltlichen Frage zu tun hat, deren Beantwortung Du dann gar nicht mehr in Erwägung ziehst. Dann kann ich nur mit dem Kopf schlackern und bedauernd feststellen, dass ich wohl ein ganz schreckliches Schreckgespenst für Dich sein muss.
Ich war verärgert über meinen Freund;
Ich teilte ihm meinen Zorn mit, worauf mein Zorn erstarb.
Ich war verärgert über meinen Feind;
Ich sagte es ihm nicht, und mein Zorn wuchs.
WILLlAM BLAKE