@ e.a.s
aus gegebenem Anlass:
„Wenn im vorigen Jahrhundert Liebe das Kernthema der Gesellschaft und Literatur war, so wohl vor allem, weil sie als Ersatzlösung diente.(...)Das Sinnliche wurde nun also zum Übersinnlichen befördert, Brunst zur Inbrunst, der Akt zur unio mystica.( Geschichtlich gesehen übrigens ein sehr interessanter Vorgang, weil er< das Negative> des Barock war, das die Inbrunst als Brunst dargestellt und die unio mystica ins Geschlechtliche übersetzt hatte. „ Günther Anders in „Lieben gestern – Notizen zur Geschichte des Fühlens“ Zitiert nach Günther Anders “Übertreibungen in Richtung Wahrheit „ becksche reihe 1472,München , 2002, S.115
Das Gesagte gilt für das 19. Jahrhundert.
Vielleicht sollten wir ein anderes Mal überlegen, wozu der Begriff Liebe im 21. Jahrhundert missbraucht wird: und nicht nur in der Darstellung persönlicher Befindlichkeiten, sondern vor allem als gesellschaftlich relevante Ideologie.
Mehr fällt mir beim Lesen Deiner Antwort an mich nicht ein.
Majanna- endgültig in diesem Thread