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Was genau ist spirituelle Erleuchtung und wie erlangt man sie?

Die Frage nämlich, ob eine solche "Selbstoptimierung" überhaupt möglich ist und vor allem zu welchem Preis.
..dergestalt darf ich ja ganz zeitnah froh sein, optimistisch Mensch geblieben sein zu dürfen - aber ob ich mich schon zur 'Sprachspiegelneuronenkavallerie' zählen darf, das weiß ich erst, sobald ich das Bauchgefühl 'verloren' haben dürfte, nicht mehr von einem Trojanischen Pferd 'getreten oder gedünkt' worden zu sein.... :D
 
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Das wäre mal eine neue Thread-Idee: Was genau ist spirituelle Blendung und wie verhindert man sie?

Dein Post ist mittlerweile fast ein Jahr alt, ich zitiere diesen dennoch, denn zufällig fand ich heute diesen YT-Beitrag, der meiner Meinung nach wie die Faust auf's Auge dieser Aussage passt:

Welcome to ... The Toxic World of Self Help: Hustle Culture, Toxic Positivity, Addiction, and Fake Gurus.

 
Also, seht ihr das ähnlich oder ganz anders oder haltet ihr die Idee der spirituellen Erleuchtung generell für abwegig?

Wenn man etwas unbedingt haben will, aber es nicht hinbekommt, so kommt man ganz schnell in die Versuchung es sich einzureden dass man sie bereits hat. So vermutet ich es ist es bei Buddha passiert, der urplötzliche DIE spirituelle Erleuchtung erlangt hatte. Nun, wer konnte es ihm abstreiten, da keiner weiß wie ein erleuchtender Mensch eigentlich auszusehen hatte? So überzeugte er andere mit seiner Selbstüberzeugung. Doch ich sehe seine spirituelle Erleuchung eher als ein Lifestyle an die er sich konsequent angeeignet hatte. Im Bezug zu seinem Glauben gab es sicherliche Schwankungen von der Existenz Gottes, und das ist menschlich und er war ja auch nur ein Mensch. Dass er als "Licht" andere "erleuchtete" sehe ich als Überheblich an. Viel mehr kann er anderen inspirieren es gleich zu tun wie z.B Veganer oder ähnliches.
Ich lasse mich zwar auch gerne inspirieren, aber der Lifestyle bleibt etwas ganz Nebensächliches bei mir. Ich suche eher einen Weg um weniger zu glauben und mehr zu wissen, und ich weiß, das wird mir nie gelingen und ich werde mir nicht einreden irgendetwas einfach so erreicht zu haben, nur weil ich dieses Ziel unbedingt schnell erreichen will. Ich bin auf endlose Zeit ein demütiger lernender Mensch, und das ist mein Lifestyle die keinem als Licht anderen erleuchten soll. Jeder tue wie er will
 
So vermutet ich es ist es bei Buddha passiert, der urplötzliche DIE spirituelle Erleuchtung erlangt hatte. Nun, wer konnte es ihm abstreiten, da keiner weiß wie ein erleuchtender Mensch eigentlich auszusehen hatte? So überzeugte er andere mit seiner Selbstüberzeugung. Doch ich sehe seine spirituelle Erleuchung eher als ein Lifestyle an die er sich konsequent angeeignet hatte. Im Bezug zu seinem Glauben gab es sicherliche Schwankungen von der Existenz Gottes, und das ist menschlich und er war ja auch nur ein Mensch. Dass er als "Licht" andere "erleuchtete" sehe ich als Überheblich an. Viel mehr kann er anderen inspirieren es gleich zu tun wie z.B Veganer oder ähnliches.
Ob Buddha Erleuchtung erlangt hat oder nicht, kann man seriös nicht beantworten. Aber er hat die Basis einer Religion geschaffen, die wesentlich toleranter und friedlicher ist, als etwa das Christentum und der Islam, in deren Heiligen Büchern die Weltmission gefordert wird, also das Unterordnen unter die jeweilige Religion und in denen „Ungläubigen“ Höllenstrafen angedroht werden, wenn sie sich nicht zum „Richtigen Glauben“ bekehren lassen.

Im Kalama Sutra steht etwa dieser Ratschlag Buddhas, der nach meiner Meinung für jede andere Religion auch gelten sollte:

„Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: " Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden", dann o Kálámer, möget ihr sie aufgeben.“ (https://www.prajna.de/files/Kalama-Sutra_de.pdf)
 
„Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: " Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden", dann o Kálámer, möget ihr sie aufgeben.“
Dieser Zitat klingt für mich ein bischen nach Anarchie.

Mein Job bezeichne ich mal als unheilsam und verwerflich, ich schmeiße es hin und raube besser die Bank aus. Aber halt, ich wurde ja in meinem Moral und Gewissen geschult. Schließlich glaube und vertraue auf gewisse Gesetze, sei sie nun staatlich oder heiligt. Klar, ganz glauben und verstehen wird schwierig, aber ich tue es trotzdem, und das ist auch zum Vorteil für jene die nicht so ganz glauben oder glauben wollen. Das heißt nicht dass man diese nicht kritisieren darf, man sucht eben sich sein richtigen Glauben, aber er eine derartige Erleuchtung braucht man dabei nicht zu erwarten.

Was Buddha betrifft, es ist einfach ein paar gute Sprüche abzugeben die jeder bejahen würde. Leider Gottes bringen sie wenig, wenn sie nicht genauer detailiert sind mit Beispielen, Vorbildern und Gleichnissen, aber vorallem brauchen wir festgelegte Grenzen, sonst gäbe es keine Ordnung in diesem System.
 
„Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!

Wenn ihr aber, Kálámer, selber erkennt: " Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden", dann o Kálámer, möget ihr sie aufgeben.“ (https://www.prajna.de/files/Kalama-Sutra_de.pdf)
Dieser Zitat klingt für mich ein bischen nach Anarchie.

Mein Job bezeichne ich mal als unheilsam und verwerflich, ich schmeiße es hin und raube besser die Bank aus. Aber halt, ich wurde ja in meinem Moral und Gewissen geschult. Schließlich glaube und vertraue auf gewisse Gesetze, sei sie nun staatlich oder heiligt. Klar, ganz glauben und verstehen wird schwierig, aber ich tue es trotzdem, und das ist auch zum Vorteil für jene die nicht so ganz glauben oder glauben wollen. Das heißt nicht dass man diese nicht kritisieren darf, man sucht eben sich sein richtigen Glauben, aber er eine derartige Erleuchtung braucht man dabei nicht zu erwarten.

Was Buddha betrifft, es ist einfach ein paar gute Sprüche abzugeben die jeder bejahen würde. Leider Gottes bringen sie wenig, wenn sie nicht genauer detailiert sind mit Beispielen, Vorbildern und Gleichnissen, aber vorallem brauchen wir festgelegte Grenzen, sonst gäbe es keine Ordnung in diesem System.
Buddha hat viele Wege der Meditation beschritten und hart an sich selbst gearbeitet, bis er glaubte, die Erleuchtung erlangt zu haben. Wenn Du das als ein paar flotte Sprüche abwertest, denn benenne doch solche Sprüche so, wie ich seine Kalama Sutra belegt habe. Andere waren begeistert, als ich diese Sutra zitiert habe und damit aufgezeigt habe, dass Buddha keinen Menschen so zum Glauben zwingen will, wie etwa Jesus, der laut Off. 21, 8 „Ungläubigen“ die gleichen Strafen androht, mit der der Weltenrichter Jesus auch den Teufel bestrafen will

Es geht Buddha um die Autorität „Heiliger Schriften“, etwa von solchen, in denen gefordert wird, die teilweise menschenverachtenden Thora-Gesetze und Gebote, die die Propheten verkündet haben, bis zum Vergehen der Erde zu beachten. Das hat der Namensgeber des Christentums laut Matth. 5, 17-19 gefordert. Sollen jetzt nach Deiner Meinung alle Menschen getötet werden, die homosexuell sind? Oder soll man selbst entscheiden, ob man das glauben kann, da gefordert wird?

Du scheinst überfordert, die Toleranz diese Buddha-Aussage zu erkennen, wenn Du sie als Aufforderung verstehst, Banken auszurauben.
 
dass Buddha keinen Menschen so zum Glauben zwingen will, wie etwa Jesus, der laut Off. 21, 8 „Ungläubigen“ die gleichen Strafen androht, mit der der Weltenrichter Jesus auch den Teufel bestrafen will
Eine Strafe ist an sich nichts verkehrtes. Ein Herrscher, egal ob himmlisch oder irdisch, wird die Schlechten von den Guten trennen. In einem Land, wo es keine Gefängnisse gibt, will ich nicht leben, da es ein Paradies für Schwerkriminelle ist und ich diese nicht als meine Nachbar haben will. Nun gilt aber die Frage zu beantworten: Was ist wirklich Gut und was ist Schlecht? Welche Strafe wäre bei welchem Vergehen Richtig, und welcher Lohn für welche Arbeit? Man kann sich natürlich sein eigenes Gesetz schreiben und du tust was du allein für Richtig hälst, aber dann würde dich kein Herrscher willkommen heißen wollen, denn eine Regierung funktioniere ja nur, wenn alle dem gleichen Gesetzen folgen.

Wenn Buddha lehrt, man solle sich sozusagen sein eigenes Gesetz schreiben und nur auf sich selbst vertrauen, nichts hinnehmen, nichts dulden, dann glaube ich nicht dass ich mit dieser Lebensweisheit glücklich wäre, da ich keinem Herrscher untertan bin und somit keinen Schutz finde.

Also selbst wenn ich Buddhas Lebensweisheit zur Nutzen ziehe, so müsste ich ihm selbst als ein Lehrmeister ablehnen.

Wenn ich was falsch verstanden habe, kannst du mich gerne diesbezüglich aufklären. Über abrahamitischen Religionen besser nicht.
 
dass Buddha keinen Menschen so zum Glauben zwingen will, wie etwa Jesus, der laut Off. 21, 8 „Ungläubigen“ die gleichen Strafen androht, mit der der Weltenrichter Jesus auch den Teufel bestrafen will
Eine Strafe ist an sich nichts verkehrtes. Ein Herrscher, egal ob himmlisch oder irdisch, wird die Schlechten von den Guten trennen. In einem Land, wo es keine Gefängnisse gibt, will ich nicht leben, da es ein Paradies für Schwerkriminelle ist und ich diese nicht als meine Nachbar haben will.
Es geht nicht um das Bestrafen etwa von Kriminellen. Jesus will ungläubige Menschen, die andere Götter anbeten und sich nicht taufen lassen, so bestrafen:

"Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod." (Off. 21, 8)

Das ist die Strafe, mit der auch der Teufel bestraft werden soll:

„Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier als auch der falsche Prophet ist; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden in alle Ewigkeit.“ (Off. 20, 10)
Also selbst wenn ich Buddhas Lebensweisheit zur Nutzen ziehe, so müsste ich ihm selbst als ein Lehrmeister ablehnen.
Genau das will Buddha nicht erzwingen. Hast Du die Kalama Sutra nicht verstanden?
 
Es geht nicht um das Bestrafen etwa von Kriminellen. Jesus will ungläubige Menschen, die andere Götter anbeten und sich nicht taufen lassen, so bestrafen:
"Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod." (Off. 21, 8)
Er will hier etwas nicht. Er sagt metaphorisch wie es sei.
 
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Es geht nicht um das Bestrafen etwa von Kriminellen.
Es geht um genau darum. Wenn es in einem der 10. Gebote heißt "du sollst nicht morden" dann machst du dich mit einem Mord zu einem Kriminellen, völlig egal ob man es hier als "schwerwiegende Sünde" bezeichnete. Die Bedeutung war damals gleich, nur eben dass die Strafen dann von Gott ausging als von einer anderen menschlichen, exekutive Gewalt.
Jesus will ungläubige Menschen, die andere Götter anbeten und sich nicht taufen lassen, so bestrafen:
Jesus will nicht, er verkündet was von Gott ausgeht.
Wenn ich zu Olaf Scholz hingehe und bekunde dass ich nicht an ihm glaube, seine Autorität und Gesetze anzweifle und stattdessen die Hamas als glaubwürdig betrachte und daher deren Anweisungen folge leiste und mir schon die ersten jüdische Geiseln aussuche, dann werde ich auch entsprechend bestraft, eben wegen meinem Glauben. Drum wollen Politiker mit ihrer Werbekampagne an Glaubhaftigkeit gewinnen so wie Gott durch sein Predigtwerk. Und gelangen sie an die Macht, würden auch beide diejenigen bestrafen, die nicht an ihm glauben. Findest du die Idee von Gott schlecht, dann auch die Idee eines jeden Politiker.
 
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