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Warum tun immer alle so als ob wir Deutschen böser wären als andere?


Wieder einmal: Fehlende Glaubwürdigkeit.

Hartmut schrieb:
[...]
Es bestanden also durchaus Chancen, Hitler zu stoppen.

Leider hat sich die Parole bzw. Prophezeiung der Kommunisten
zur Reichspräsidentenwahl vom März/April 1932 erfüllt:

"Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler.
Wer Hitler wählt, wählt den Krieg."
[...]
Hartmut,
somit drängt sich die Frage auf, warum wurde damals
den deutschen Kommunisten nicht geglaubt,
obwohl sie die Verhältnisse richtig analysierten?

Haben die deutschen Kommunisten mit irgendwelchen anderen
Positionierungen ihre Glaubwürdigkeit zunichte gemacht?

Oder haben die deutschen Kommunisten etwa
unter den extrem abstoßenden Vorgehensweisen Stalins
in der Sowjetunion gelitten?

Oder hat sich die "Linke Reichshälfte" damals
mit internen Flügelkämpfen selbst aufgerieben?
"Wer hat uns verraten? Die Sozialdemokraten!",
das war doch damals eine kommunistische Parole.

Irgendeinen triftigen Grund muss es jedenfalls gegeben haben,
der einen beträchtlichen Teil des deutschen Volkes davon
abgehalten hat, die Analyse der Kommunisten ernst zu nehmen.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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Irgendeinen triftigen Grund muss es jedenfalls gegeben haben,
der einen beträchtlichen Teil des deutschen Volkes davon
abgehalten hat, die Analyse der Kommunisten ernst zu nehmen.

Und welcher Grund hält sie heute ab, die Analyse der Linken (Kommunisten) ernst zu nehmen?
 
5Zeichen hat bisher nur die Demokratie kritisiert, ohne uns zu verraten, wo er eine bessere – aber bitte realisierte – Regierungsform bisher erlebt hat, oder davon gehört oder gelesen hat.:)

Nein, 5Zeichen macht darauf aufmerksam, daß es weltweit noch gar keine Demokratie gibt. :)
Einzig die Schweiz ist etwas näher dran, weil dort das Volk tatsächlich regelmäßig nach seinem Willen gefragt wird.

Was 5Zeichen bisher an Regierungsformen erlebt hat, gehört oder gelesen hat, ist in diesem Zusammenhang irrelevant.
Natürlich kann man, wie Anideos, der Meinung sein, besser geht´s nicht aber dieser Meinung schließe ich mich halt nicht an.
 

Zitronenfalter falten Zitronen,
Volksvertreter vertreten das Volk.

Eule58 schrieb:
Und welcher Grund hält sie heute ab,
die Analyse der Linken (Kommunisten) ernst zu nehmen?
Eule,
das ist eine gute Frage!

Vermutlich herrscht im deutschen Volk immer noch
eine starke Aversion gegen den Kommunismus vor.

Schließlich waren die Erfahrungen mit dem Kommunismus
ja nicht gerade ganz eindeutig positiv.

Dass sich die SPD nicht auf eine gemeinsame Vorgangsweise
mit den LINKEN einigen kann, ist wahrscheinlich der gleiche
Fehler wie anno dazumal.

Offenbar geht es den Polit-Akteuren in allen Lagern
doch primär um die Befriedigung der eigenen Machtgelüste.

Auch die hochgelobte Rosa Luxemburg, die in Sonntagsreden
gerne mit dem Spruch hausieren gegangen ist

"Meinungsfreiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden",

hatte keine Skrupel, in innerparteilichen Flügelkämpfen einen
andersdenkenden Genossen aus einem Parteigremium hinauszudrängen.

Tja, so sind sie eben überwiegend, die "Volksvertreter"!


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Nein, 5Zeichen macht darauf aufmerksam, daß es weltweit noch gar keine Demokratie gibt. :)
Dann wird es Zeit, dass 5Zeichen seine Definition von Demokratie nachliefert, aber bitte eine, die dem heutigen Menschen entspricht.:)
Einzig die Schweiz ist etwas näher dran, weil dort das Volk tatsächlich regelmäßig nach seinem Willen gefragt wird.
Bevor ich die Schweiz als Vorbild nehme, dann versuche ich viel lieber an der deutschen Demokratie etwas zu verbessern, das ist weit zielführender. Das Volk in der Schweiz ist zum Spielball der SVP geworden und wenn man das unter direkter Demokratie versteht, dann bin ich froh, dass sie nicht bis Deutschland übergeschwappt ist, denn dann hätten die Rechtspopulisten ein viel leichteres Spiel auch in Deutschland.
Natürlich kann man, wie Anideos, der Meinung sein, besser geht´s nicht aber dieser Meinung schließe ich mich halt nicht an.
Anideos hat nie behauptet, dass es nicht besser geht, ganz im Gegenteil. Die deutsche Demokratie war bereits viel besser und sie droht, sich noch mehr zu verschlechtern.
 
...

Schließlich waren die Erfahrungen mit dem Kommunismus
ja nicht gerade ganz eindeutig positiv.

Die Erfahrungen mit der Oligarchie der Funktionäre, die sich selbst den Namen Kommunismus gegeben hat, waren eindeutig ziemlich negativ. Vielleicht noch negativer, als die Erfahrungen mit den Oligarchien der Geldbesitzer, die sich selbst den Namen Demokratie geben.
 
Dann wird es Zeit, dass 5Zeichen seine Definition von Demokratie nachliefert, aber bitte eine, die dem heutigen Menschen entspricht.:)

Das ist schnell gemacht: Demokratie ist, wenn alle Macht vom Volke ausgeht, wenn also jede(r) sich beteiligt und offene sowie verdeckte Machtkonzentrationen in den Händen einzelner vermieden werden.

Die Forderung, dies solle dem heutigen Menschen entsprechen, ist allerdings absurd, denn heutige Menschen sind patriarchal geprägt und huldigen gerne einer Obrigkeit, die es in einer Demokratie natürlich nicht gibt.

Bevor ich die Schweiz als Vorbild nehme, dann versuche ich viel lieber an der deutschen Demokratie etwas zu verbessern, das ist weit zielführender. Das Volk in der Schweiz ist zum Spielball der SVP geworden und wenn man das unter direkter Demokratie versteht, dann bin ich froh, dass sie nicht bis Deutschland übergeschwappt ist, denn dann hätten die Rechtspopulisten ein viel leichteres Spiel auch in Deutschland.

Genau. Die Schweiz ist kein gutes Vorbild, sie ist nur näher dran, weil das Volk halt überhaupt mal gefragt wird aber auch dort gibt es diese höchst undemokratischen Einrichtung, die sich Parteien nennt und das sind patriarchalisch strukturierte Oligarchien. Mit denen ist Demokratie nicht zu machen.


Anideos hat nie behauptet, dass es nicht besser geht, ganz im Gegenteil. Die deutsche Demokratie war bereits viel besser und sie droht, sich noch mehr zu verschlechtern.

Ich bewundere die Fähigkeit von Anideos, Nuancen in der Qualität nicht vorhandener Demokratie wahrnehmen zu können. :)
 
Die Forderung, dies solle dem heutigen Menschen entsprechen, ist allerdings absurd, denn heutige Menschen sind patriarchal geprägt und huldigen gerne einer Obrigkeit, die es in einer Demokratie natürlich nicht gibt.
Meine Rede. Also entspricht deine Definition der Demokratie einer Utopie. Vielleicht sind die Menschen irgendwann, irgendwo soweit und, wenn ich und du bis dahin noch leben, dann werden wir Seite an Seite gemeinsam für die Realisierung einer solchen Demokratie kämpfen.:)
Genau. Die Schweiz ist kein gutes Vorbild, sie ist nur näher dran, weil das Volk halt überhaupt mal gefragt wird aber auch dort gibt es diese höchst undemokratischen Einrichtung, die sich Parteien nennt und das sind patriarchalisch strukturierte Oligarchien. Mit denen ist Demokratie nicht zu machen.
Wenn ich mir die Ergebnisse mancher Umfragen ansehe, dann bin ich froh, dass es Parteien gibt und, dass die Bürger eine gewisse Verbundenheit mit ihnen empfinden, die sie bei ihrer Wahlentscheidung an der Urne beeinflusst. Es hat in letzter Zeit immer wieder Umfrageergebnisse mit Mehrheiten von 60%, 70% und mehr gegeben und ich bin froh, dass diese Mehrheiten nie eins zu eins ins Parlament getragen wurden.
Ich bewundere die Fähigkeit von Anideos, Nuancen in der Qualität nicht vorhandener Demokratie wahrnehmen zu können. :)
Bescheidenheit war schon immer eine meiner Haupteigenschaften.:)
Es halt allerdings auch Einige gegeben, die diese meine Eigenschaft als Realitätsbezogenheit bezeichnet haben.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Vermutlich herrscht im deutschen Volk immer noch
eine starke Aversion gegen den Kommunismus vor.
Wie im österreichischen Volk eben auch.
Schließlich waren die Erfahrungen mit dem Kommunismus
ja nicht gerade ganz eindeutig positiv.
Doch, eigentlich schon. Die „alte“ Bundesrepublik profitierte sogar vom Kommunismus, weil sie als Schaufenster des Kapitalismus diente.
Dass sich die SPD nicht auf eine gemeinsame Vorgangsweise
mit den LINKEN einigen kann, ist wahrscheinlich der gleiche
Fehler wie anno dazumal.
Dass die SPD sich mit der Linken nicht einigen kann, liegt allein daran, dass sie keine SPD mehr ist. Sie hat aufgehört eine zu sein, seitdem sie von diesem Tony Blair Imitator verhunzt wurde.
Offenbar geht es den Polit-Akteuren in allen Lagern
doch primär um die Befriedigung der eigenen Machtgelüste.
Menschlich; allzu menschlich und deshalb nicht nur deutsch.
 
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