Das Verwirrende dieses threads ist die grundlegende Vermischung von Verbrechen einzelner Kommunisten, auch wenn sie sich eines Staatsapparates bedienen und Verbrechen des Kommunismus, als vom Denksystem oder sonst irgendwie axiomatisch bedingte. Dasselbe demagogische Vorgehen wird genau so häufig gegenüber Religionen gepflegt, um ihre "Unwahrheit" zu beweisen.Ziesemann schrieb:Die Verbrechen des Kommunismus Vorbemerkungen: Die Verbrechen des Kommunismus sind alle die seiner historischen Spielarten.
Dementsprechend wurden im gesamten thread auch nur Verbrechen von Kommunisten angeprangert, die aber von allen möglichen anders Denkenden ebenso begangen wurden, daher nicht ideologiespezifisch sind. Ebenso könnte man die Verbrechen französischer Revolutionäre als Verbrechen der französischen Aufklärung bezeichnen.
Claus hatte schon die richtige Ahnung, indem er meint, der thread müsste heißen: „Verbrechen im Namen des Kommunismus“. Allerdings selbst dieses halte ich für ungenau. Denn wenn nicht bereits das ideologische Programm diese Verbrechen vorsieht, können diese nicht im Namen der Ideologie begangen werden. Da hat man es bezüglich von Religionen leichter, denn hier kann man in einer fundamentalistischen Auslegungsweise eher dorthin kommen. Es bleibt somit nichts anderes übrig, als festzustellen, dass diese Verbrechen immer und überall im Namen von konkreten Menschen begangen wurden und werden.
So fällt es wohl leichter, die Mathematik als unbrauchbar abzulehnen, bloß weil sich ein Mathematiker verrechnet hat (oder auch verrechnen wollte), anstatt sich eingehend mit den Problemen oder der Axiomatik der Mathematik auseinander zu setzen (man verzeihe mir diese Metapher).
Ob diese Argumentationstechnik nicht viel mehr von den unübersehbaren Problemen ablenken sollte, die uns das neoliberale Paradigma beschert, aufdass es als allein selig machend unhinterfragt weiter bestehend bleiben kann.
Aber nicht viel anderes passierte in diesen thread.
diethelm