Zitat von Frischling:
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.....dass ich den Glauben an den Christengott schon mit 10 Jahren verloren habe
Bedenke, dass du mit 10 Jahren noch nicht so eine durchgehende und präzise Kenntnis von der Bibel hattest wie jetzt. Und als Kind hattest du auch noch keine Übersicht über gesellschaftliche Probleme oder über die psychologischen Befindlichkeiten von Menschen. Es ist unwahrscheinlich, dass du dir darüber viele Gedanken gemacht hast.
Ich war als Kind sehr gläubig und kann mich noch daran erinnern, was ich fühlte, als mir im Religionsunterricht die Geschichte vermittelt wurde, wie Abraham den Altar aufgebaut und das Holz geschichtet und Isaak gebunden und auf den Altar gelegt hatte und mit gezücktem Messer bereit war, seinen EIGENEN Sohn zu schlachten. Ich verspürte fast körperlich die Angst des Isaaks. Heute erkennen blindgläubige Menschen immer noch nicht, dass damit erreicht werden sollte, denen da OBEN selbst in solch einer Situation BLIND zu gehorchen. Nein, erkannte ich schon als Kind, mein Gott kann so etwas nicht gefordert haben. Ich erkannte damals auch, dass ich nicht mehr an einen Gott glauben kann, der alle Säuglinge, Kinder, Frauen und Männer der Völker des "Gelobten Landes" abzuschlachten befohlen haben soll, um deren Religion auszulöschen. Ich sagte Dir doch schon, dass diese sadistische Horrorgeschichte bei mir schlimmste Vorurteile gegen Menschen anderer Religion erzeugt hat, denn ich war blindgläubig und ging blind davon aus, dass mein lieber Gott sich nicht irren kann.
Was aber möglich ist, das war eine ganz schlechte Situation. Nach außen hin gut, nach innen hin sektenhaft religiös fanatisch, wodurch ein Druck auf dich ausgeübt wurde. Oder ein religiöser Druck könnte auch in der Schule vom Religionslehrer ausgegangen sein, der in seiner Einstellung mittelalterlich borniert war.
Unser Religionslehrer hat NUR das vermittelt, was im "Wahren Wort Gottes" steht! Ich habe noch von keinem Religionsmacher gehört, dass alles, was nicht vereinbar ist etwa mit der Charta der Menschenrechte, NICHTS mit einer ursächlichen Macht für dieses Sein zutun haben kann. Das sind schlichtweg von Machtmenschen erfundene Horrorgeschichten, um ANGST vor der Rache Gottes zu erzeugen - und dessen selbsternannten Stellvertreter da OBEN. Gott sollst du nicht lästern und einem Fürsten deines Volkes sollst du nicht fluchen, so steht das bereits in der Thora!
Auch bei deinem Freund war es ein bornierter Mensch, der als Abt religösen Zwang ausübte, und so wie ein Teufel das aufgschlossene Leben deines Freundes zerstörte. Nicht die Bibel als solche und was darin steht war schuld.
Von welchem Freund von mir und von welchem Abt redest Du?
Du müsstest nicht so sehr über die Bibel oder Lorber herziehen, sondern über das Fanatisch sein.
Der Fanatismus etwa der IS-Terroristen und ihr Hass auf Christen hat seine Wurzeln auch im Koran - und auch darin, dass der Namensgeber des Christentums laut Bibel ALLE Menschen verdammen will, die sich nicht zu ihm und seinem Vater bekehren. Für Moslems gibt es neben Allah aber keinen anderen Gott und an andere Götter zu glauben ist für sie schlimmste Sünder! Ansonsten beklage ich bei Christen weniger deren Fanatismus, sondern deren Scheinheiligkeit ;-)