.....dass ich den Glauben an den Christengott schon mit 10 Jahren verloren habe
Bedenke, dass du mit 10 Jahren noch nicht so eine durchgehende und präzise Kenntnis von der Bibel hattest wie jetzt. Und als Kind hattest du auch noch keine Übersicht über gesellschaftliche Probleme oder über die psychologischen Befindlichkeiten von Menschen. Es ist unwahrscheinlich, dass du dir darüber viele Gedanken gemacht hast.
Was dir nahe lag, das war aber höchst wahrscheinlich dein eigenes glückliches Leben, deine Zufriedenheit beim Spielen, deine Stellung in der Fanilie und in der Gemeinschaft der Schule, denn du warst ein Kind.
Was aber möglich ist, das war eine ganz schlechte Situation. Nach außen hin gut, nach innen hin sektenhaft religiös fanatisch, wodurch ein Druck auf dich ausgeübt wurde. Oder ein religiöser Druck könnte auch in der Schule vom Religionslehrer ausgegangen sein, der in seiner Einstellung mittelalterlich borniert war.
Aber jetzt als reifer Mensch solltest du sehen: Nicht die lautlose Bibel übte Druck aus, sondern evident die Menschen, mit vielleicht suggestiver Kraft oder religiös zwingendem Auftreten. Auch bei deinem Freund war es ein bornierter Mensch, der als Abt religösen Zwang ausübte, und so wie ein Teufel das aufgschlossene Leben deines Freundes zerstörte. Nicht die Bibel als solche und was darin steht war schuld.
Auch bei dir waren es wahrscheinlich Menschen, deren Druck von du dir durch Eigenständigkeit vom Hals schaffen wolltest. Alle Achtung: Du warst ein starkes Kind.
Du müsstest nicht so sehr über die Bibel oder Lorber herziehen, sondern über das Fanatisch sein.