reinwiel
Well-Known Member
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Mir war und ist es ziemlich einerlei, wer und wann jener ominöse "man" als Institution oder einzelne Persönlichkeit am Werke war, um mit Absicht in die Bibel Angst einzuschleusen. Mir ist es auch gleichgültig, was das für Folgen für einen Kirchen-Gläubigen hatte und in der Gegenwart noch hat.Glaubst Du, man könne mit Angst wirkliche Liebe zu einem Gott erzeugen, nach dessen allmächtigen Willen sein Sohn leiden, sterben und auferstehen musste-----? Erkennst Du nicht die Perversität solcher Unterstellungen in Richtung einer höchsten Macht im Sein,.....??......Auf einem vergifteten Boden kann nichts für alle Menschen wirklich Gutes gedeihen!
Ich bin aus der Kirche ausgetreten und meine tiefe Einstellung ist, dass nicht Angst der Motor meines Lebens sein soll, sondern Angstfreiheit und Optimismus. Und so mindere ich die ganze Kraft der dunklen Bibelbuchstaben und setze dafür "Deutung" ein. Sie lässt mich verstehen, sie lässt mich über den Tellerrand blicken und gewährt mir den Liebeblick zu Gott.
Natürlich weiß ich um die Perversitäten in der Welt, sowohl im christlichen Bereich als auch um das, was jetzt ganz pervers im Islam oder anderswo abgeht. Ich kann da nur hilflos hinsehen. Ich kann nichts an den Fakten ändern. Aus dem erweiterten Blick weiß ich, dass Gott trotzdem liebt und deshalb möchte ich geistig auch nicht etwas verurteilen oder in die Hölle verbannen wollen. Mir ist nicht die Buchstabensicht oder wortwörtliche vordergründige Bibelauslegung wichtig, sondern eine große geistige Weitsicht.
So weiß ich nicht, wie lange die Sturheit und die Gesinnungs-Verhärtung über den Tod des Einzelnen hinaus geht. Es ist für mich aber klar, dass die Konsequenzen der Verantwortung dafür bei den handelnden Menschen liegt, die frei sind und gerade wegen ihrer geistigen Eigenständigkeit immer in der Liebe Gottes stehen und nicht in ewiger Gottesferne, aus der er in falsch verstandener Strenge nur verbannend richten würde.
Das "Richten" Gottes ist aber so, dass er die Seelen ja doch in die richtige Richtung her-richtet, sie aufrichtet. Auch der vorrübergehende Gang in und durch die Hölle ist ein Herrichten und wieder Aufrichten für den Wunsch nach Besserem. Das ist hier auf der Erde so und erst recht auch im Jenseits.