Kultus Maximus
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AW: Warum entfernt die Kirche das 2 Gebot?
Die “Platonische Welt" der staatspolitischen Ideen:
Platon, Politeia (III. Buch) die Moral Gottes:
.................. Also ja nicht, fuhr ich fort, wollen wir auch folgendes glauben und auch nicht zu sagen gestatten, daß Theseus, Poseidons Sohn, und Peirithoos, Zeus' Sohn, auf so wilden Raub ausgegangen seien, noch daß irgend ein anderer Göttersohn und Heros gewagt hätte, Schreckliches und Gottloses zu tun, dergleichen man ihnen jetzt verleumderisch beilegt; sondern wir wollen die Dichter nötigen, entweder es nicht als Werke von ihnen zu bezeichnen oder sie nicht als Göttersöhne; beides zusammen aber dürfen sie nicht behaupten, noch uns einen Versuch machen, die jungen Leute zu bereden, daß die Götter Schlechtes erzeugten und Heroen um nichts besser seien als Menschen. Denn, wie wir früher ausgeführt haben, ist dies eine Sünde und eine Unwahrheit; denn wir haben ja gezeigt, daß von Göttern unmöglich Schlechtes kommen kann. ...............
http://www.opera-platonis.de/Politeia3.html
Platon, Politeia (III. Buch) die Idee des Adels durch Gottes Gnaden:
............. Freilich mit Recht, erwiderte ich, dennoch höre auch noch den Rest des Märchens! Ihr seid nun zwar alle, die ihr in dem Gemeinwesen seid, Brüder, so werden wir in dem Märchen fortfahrend zu ihnen sprechen, aber der Gott, der euch formte, hat denen, welche zu regieren geschickt sind, bei ihrem Werden Gold beigemischt, und deswegen haben sie vorzüglichen Wert, allen Helfen aber Silber, und Eisen und Erz den Landleuten und übrigen Handwerkern. Als Stammesgenossen werdet ihr meist euch selbst ähnliche Kinder zeugen, manchmal kann aber auch aus Gold ein silberner Nachkomme und aus Silber ein eherner gezeugt werden, und so auch die andern alle von einander. Den Regierenden nun gebietet der Gott zuerst und zumeist, daß sie über nichts so gute Wächter seien und auf nichts so sorgfältig achten wie auf ihre Nachkommen, was von diesen Stoffen ihren Seelen beigemischt ist, und falls ein Nachkomme von ihnen erzhaltig oder eisenhaltig geworden, so werden sie schlechterdings kein Mitleid mit ihm haben, sondern ihm die seiner Natur zukommende Stellung zuteilen und ihn unter die Handwerker oder Landleute stoßen, und wenn andererseits aus deren Mitte ein gold- oder silberhaltiger geboren wird, so werden sie ihn ehren und teils unter die Wächter, teils unter die Heller befördern, weil ein Götterspruch besage, daß dann das Gemeinwesen verloren sei, wenn Eisen oder Erz es bewache. Daß nun dieses Märchen bei ihnen Glauben fände, siehst du dazu eine Möglichkeit? ............
http://www.opera-platonis.de/Politeia3.html
Gruß
K. M.
"welcher „spezielle Gott“ in Deinem Kopf, in Deinen persönlichen Gedanken existiert, oder nachweisbar wäre, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen oder feststellen" und in den köpfen von milliarden gläubigen menschen auch nicht -weil du ein atheist bist. voilá!
das kannst du nicht wissen, weil du es nicht beweisen kann, außer, dass du ein gott bist...aber das bist du nicht und das ist beweisbar.
ergo, das kannst du nur glauben, (dass gott von menschen nur erdacht ist) und das ist dein gutes recht.
apropos, woher kann man auch wissen, dass das, was in unseren köpfen vorgeht, nicht den ursprung in einer unbekannten dimension hat... in so etwas wie der platonischen welt der ideen.... und why not, kultus?
Die “Platonische Welt" der staatspolitischen Ideen:
Platon, Politeia (III. Buch) die Moral Gottes:
.................. Also ja nicht, fuhr ich fort, wollen wir auch folgendes glauben und auch nicht zu sagen gestatten, daß Theseus, Poseidons Sohn, und Peirithoos, Zeus' Sohn, auf so wilden Raub ausgegangen seien, noch daß irgend ein anderer Göttersohn und Heros gewagt hätte, Schreckliches und Gottloses zu tun, dergleichen man ihnen jetzt verleumderisch beilegt; sondern wir wollen die Dichter nötigen, entweder es nicht als Werke von ihnen zu bezeichnen oder sie nicht als Göttersöhne; beides zusammen aber dürfen sie nicht behaupten, noch uns einen Versuch machen, die jungen Leute zu bereden, daß die Götter Schlechtes erzeugten und Heroen um nichts besser seien als Menschen. Denn, wie wir früher ausgeführt haben, ist dies eine Sünde und eine Unwahrheit; denn wir haben ja gezeigt, daß von Göttern unmöglich Schlechtes kommen kann. ...............
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Platon, Politeia (III. Buch) die Idee des Adels durch Gottes Gnaden:
............. Freilich mit Recht, erwiderte ich, dennoch höre auch noch den Rest des Märchens! Ihr seid nun zwar alle, die ihr in dem Gemeinwesen seid, Brüder, so werden wir in dem Märchen fortfahrend zu ihnen sprechen, aber der Gott, der euch formte, hat denen, welche zu regieren geschickt sind, bei ihrem Werden Gold beigemischt, und deswegen haben sie vorzüglichen Wert, allen Helfen aber Silber, und Eisen und Erz den Landleuten und übrigen Handwerkern. Als Stammesgenossen werdet ihr meist euch selbst ähnliche Kinder zeugen, manchmal kann aber auch aus Gold ein silberner Nachkomme und aus Silber ein eherner gezeugt werden, und so auch die andern alle von einander. Den Regierenden nun gebietet der Gott zuerst und zumeist, daß sie über nichts so gute Wächter seien und auf nichts so sorgfältig achten wie auf ihre Nachkommen, was von diesen Stoffen ihren Seelen beigemischt ist, und falls ein Nachkomme von ihnen erzhaltig oder eisenhaltig geworden, so werden sie schlechterdings kein Mitleid mit ihm haben, sondern ihm die seiner Natur zukommende Stellung zuteilen und ihn unter die Handwerker oder Landleute stoßen, und wenn andererseits aus deren Mitte ein gold- oder silberhaltiger geboren wird, so werden sie ihn ehren und teils unter die Wächter, teils unter die Heller befördern, weil ein Götterspruch besage, daß dann das Gemeinwesen verloren sei, wenn Eisen oder Erz es bewache. Daß nun dieses Märchen bei ihnen Glauben fände, siehst du dazu eine Möglichkeit? ............
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Gruß
K. M.
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