• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

warum __man__ von Kunst nicht leben können


Kontrast zu erfreulicher Kunst als Selbstläufer.

hylozoik schrieb:
hm, "Kunst" die erfreut - verkauft sich mglw. von selbst
...
... und für den Rest der Kunstwerke, bzw. deren sie erschaffende Künstler,
gilt anscheinend die Sichtweise eines selbsternannten Insiders.

Künstler sein, heisst Not leiden!


Ein Künstler leidet an der Welt, die er beschreibt,
das ist Voraussetzung um Not wenden zu können.

Er hat die Fähigkeit, das Leid durch kreativ/schöpferische Arbeit in eine Lösung,
in das Schöne, Harmonische und Ästhetische umzuwandeln.

Er kann das eigene, und somit auch das Leid anderer Menschen, auf eine Art
und Weise zum Ausdruck bringen, so, dass ein Umgang damit möglich wird.

Die ursprünglich drangsalierenden Schmerzen werden zu einem milden Gespür,
durchaus auszuhalten, jedoch noch immer vorhanden und zu spüren.

Der Künstler betäubt nicht durch seine Arbeit und tötet die Empfindungen
nicht ab, sondern er ermöglicht eine Metamorphose vom Leid zum Glück,
mit Beibehaltung aller guten und schlechten Gefühle,
wobei der Schmerz soweit durch Humor abgeschwächt wird,
dass er nicht mehr als böses Gefühl wahrgenommen werden kann.

So entstehen aus den bösen schmerzlichen Gefühlen durch kreativ/schöpferische
Arbeit und dem Loslassen belastender Umstände, ein neues Bild voller Akzeptanz
einer Fülle des Momentes im Hier und Jetzt, sowie einem annehmbaren Gefühl
der Milde.

Wer möchte die Metamorphose von Schmerz und Leid zum Glück erleben?

...

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Werbung:
AW: warum __man__ von Kunst nicht leben können

... "Künstler" lamentier' nicht über Kunst - tu sie! ...

:ola:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: warum __man__ von Kunst nicht leben können

Mein ganz persönliches Fazit:
Von Kunst leben müssen bedeutet Stress,
Und von Kunst leben können
ist letztendlich eine Frage der Entspannung.

Wie meinst Du das ?

Genau so:
Je länger ich erfolglos versuchte,
von meiner Kunst zu leben,
desto erfolgloser wurde/blieb ich darin.
Ich hab keine Lust mehr auf Existenznöte,
die mir nicht nur traumbereichernden Schlummer,
sondern auch die Freude am Tagschaffen rauben.

Leben muss ich. Also brauch ich Kohle.
Das steht über aller Selbstverwirklichung.
Ausreichend erfolgreich Kunst zu verkaufen,
dafür war ich bislang zu blöd.
Ist einfach so.

Zum Glück hab ich
auch noch paar 'anständige' Berufe.
Einer davon ernährt mich.
Dafür fühle ich sehr dankbar,
weil ich doch weiß, wie es sich anfühlt,
nicht mal krankenversichert zu sein.

Manchmal fühle ich ganz rappelig und denke:
Wann endlich komm' ich in meine Puschen?!
Das fühlt sich nicht gut an.
Und blockiert sowieso jede kreative Energie.
Also bremse ich meinen Ambitionsdrang aus.
So: Völlig wumpe, ob und wann
ich künstlerisch in meine, sprich anerkannte Puschen komme -
ich folge einfach mir und meinem Leben -
genau so, wie es grade taktet und mich mitschwingt.
Darin liegt meines Erachtens die größte Kunst überhaupt.

Ich möchte Spaß haben an dem, was ich werkle.
In erster und hauptsächlicher Linie.
Gedanken daran, wie ich werkeln müsste,
um mein Schaffen verkaufen zu können,
sind dem abträglich.
Also hab ich mich auf anderen Zugang verlegt:
Ich lebe und schaffe, wie ich lebe und schaffe -
naturbedingt recht hingebungsvoll.
Weshalb ich für realistisch möglich halte,
dass irgendwann plötzlich Erfolg daraus erwächst.
May be, dass erst lange nach meinem Ableben,
genauso möglich ist aber auch, dass noch vorher.
Würde mich sehr sehr freuen. Wirklich.
Sofern es nicht passiert,
bin ich aber dennoch erfüllt lebender Mensch.
Mehr muss ich für mich nicht wissen.
Andersartiges Streben hat sich einfach nicht bewährt. ;)
 
AW: warum __man__ von Kunst nicht leben können


Kontrast zu erfreulicher Kunst als Selbstläufer.


... und für den Rest der Kunstwerke, bzw. deren sie erschaffende Künstler,
gilt anscheinend die Sichtweise eines selbsternannten Insiders.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <


Interessantes Zitat.
Danke.
 
AW: warum __man__ von Kunst nicht leben können

Genau so:
Je länger ich erfolglos versuchte,
von meiner Kunst zu leben,
desto erfolgloser wurde/blieb ich darin.
Ich hab keine Lust mehr auf Existenznöte,
die mir nicht nur traumbereichernden Schlummer,
sondern auch die Freude am Tagschaffen rauben.

Leben muss ich. Also brauch ich Kohle.
Das steht über aller Selbstverwirklichung.
Ausreichend erfolgreich Kunst zu verkaufen,
dafür war ich bislang zu blöd.
Ist einfach so.

Zum Glück hab ich
auch noch paar 'anständige' Berufe.
Einer davon ernährt mich.
Dafür fühle ich sehr dankbar,
weil ich doch weiß, wie es sich anfühlt,
nicht mal krankenversichert zu sein.

Manchmal fühle ich ganz rappelig und denke:
Wann endlich komm' ich in meine Puschen?!
Das fühlt sich nicht gut an.
Und blockiert sowieso jede kreative Energie.
Also bremse ich meinen Ambitionsdrang aus.
So: Völlig wumpe, ob und wann
ich künstlerisch in meine, sprich anerkannte Puschen komme -
ich folge einfach mir und meinem Leben -
genau so, wie es grade taktet und mich mitschwingt.
Darin liegt meines Erachtens die größte Kunst überhaupt.

Ich möchte Spaß haben an dem, was ich werkle.
In erster und hauptsächlicher Linie.
Gedanken daran, wie ich werkeln müsste,
um mein Schaffen verkaufen zu können,
sind dem abträglich.
Also hab ich mich auf anderen Zugang verlegt:
Ich lebe und schaffe, wie ich lebe und schaffe -
naturbedingt recht hingebungsvoll.
Weshalb ich für realistisch möglich halte,
dass irgendwann plötzlich Erfolg daraus erwächst.
May be, dass erst lange nach meinem Ableben,
genauso möglich ist aber auch, dass noch vorher.
Würde mich sehr sehr freuen. Wirklich.
Sofern es nicht passiert,
bin ich aber dennoch erfüllt lebender Mensch.
Mehr muss ich für mich nicht wissen.
Andersartiges Streben hat sich einfach nicht bewährt. ;)


Eine Art, damit umzugehen.
Danke.

Frau Wahrsagerin hat bei mir wieder angeklopft.
 
Werbung:
Zurück
Oben