manden,
Du hattest Recht, sorry. Ich habe Hesekiel geschrieben, meinte aber Epheser.
Johann,
Es gibt in der Bibel keinen bösen Engel, gegen den Jesus gekämpft hat oder das noch tun wird. Wenn ich mich nicht irre.
Ich zitiere mal wieder um zu verdeutlichen, dass auch im NT die Bedeutung von "Satan" so ist, wie sie die Juden bezogen aufs AT verstehen. Es ist eine temporäre Rolle eines einen anderen Menschen anklagenden (verleumdenden) Menschen.
- Hiob 2, 3: "Der HERR sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen im Lande nicht, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewogen, daß ich ihn ohne Ursache verderbt habe." Im Widerspruch zu irgendeiner anderen Stelle im NT stehend, wird Gott höchstpersönlich hier anscheinend versucht.
- Markus 8, 33: "Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Gehe hinter mich, du Satan! denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist."
Also der gedachte, drogenabhängige Pornokonsument gehört meinem Empfinden nach zum Bösen. Und ich stelle mir auch nicht vor, dass er so liebenswert wie ich ist, um mich wohlzufühlen. Sondern ich verachte ihn, weil ich sein Handeln verachte. Würde ich ihn lieben, obwohl ich weiß, was er tut, würde ich mich früher oder später dabei schlecht fühlen und damit wiederum gegen das Gebot der Selbstliebe verstoßen. Es wäre ja schön, wenn ich mit den Fingern schnippen und einen solchen Mensch zu einem guten, liebenswerten Mensch machen könnte, aber das kann ich nicht. Also muss ich der Person gegenüber eine neutrale Haltung haben, aber ihren Charakter hassen, damit ich nicht selbst mit der Zeit so werde wie ein solcher Mensch. Das mit der Pädophielie war nur ein Beispiel. Man kann sich hier auch einen Massenmörder vorstellen.
Das Schwert des Geistes zu nehmen, bedeutet ja lediglich die Bibel situationsbezogen zu zitieren. Das kann ein zweischneidiges Schwert sein und die Reaktionen sind ganz unterschiedlich. Vgl. Hebräer 4, 12: "Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und dringt durch, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens."
Was die Aufopferung angeht, gibt es eine Stelle in der Bibel, mit der ich persönlich (noch) nichts anfangen kann. Das Gleichnis vom reichen Jüngling. Der Schlussvers in Lukas 18, 25: "Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme." Ich weiß nicht, was dieses Gleichnis bedeuten soll. Jedenfalls finde ich nicht, dass Jesus an dieser Stelle Recht hat. Ich finde auch, dass das im Widerspruch zu anderen Bibelstellen steht, wie etwa, dass man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen soll oder seine Talente (Geld) nicht vergraben soll. In einigen anderen Gleichnissen gibt es wohlhabende Leute, die nicht in das Schema des unseligen Reichen passen.
Ach und, ja, bei meiner Taufe war ich 19, also erwachsen.