Ein weiterer Punkt:
Hallo Zeili,
nach längerer Abwesenheit hier im Forum, möchte ich doch zu Deinem angeregten Thema Stellung nehmen.
Zunächst möchte ich sibel zustimmen, denn da wir als eigenständige Wesen in diese Welt gekommen sind, sollte niemals der eine Partner vom anderen verlangen seine Eigenpersönlichkeit auf dem Altar der „Liebe“ zu opfern.
So schreibt Khalil Gibran in: „Der Prophet“, über die Ehe u.a.:
„Singet und tanzet zusammen und seid fröhlich, doch lasset jedem von euch auch allein sein.
Gleich wie die Saiten einer Laute allein sind, erbeben sie doch von derselben Musik.
Gebet einander eure Herzen, doch nicht in des anderen Verwahr.
Denn nur die Hand des Lebens vermag eure Herzen zu fassen.
Und stehet beieinander, aber nicht zu nahe beieinander, denn die Säulen des Tempels stehen einzeln, und Eichbaum und Zypresse gedeihen nicht im gegenseitigen Schatten.“
Ja, das ist es worauf es ankommt: Die Säulen des Tempels stehen einzeln, und Eichbaum und Zypresse gedeihen nicht im gegenseitigen Schatten.
Damit dieses funktioniert ist natürlich als weitere Säule das gegenseitige Vertrauen notwendig.
Ansonsten zitiere ich in diesem Zusammenhang gern ein mittelhochdeutsches Wort:
„Soll die Ehe lang bestahn, sey blind das Weib und taub der Mann.“
Glaubt mir, es funktioniert, denn in wenigen Jahren haben wir Goldene Hochzeit und obwohl wir so lange zusammen sind, haben wir den Geschlechterkampf um die Emanzipation noch nicht entschieden.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Amos